Datei:Nikolaikirche in Potsdam Bogenfenster Farbglasornament, Foto Gottfried Grafe .jpg

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Beschreibung

Nikolaikirche Potsdam Bogenfensterinnenansicht

Quelle

Eigene Fotos und Dokumentation zur Nikolaikirche Potsdam

Urheber bzw.
Nutzungsrechtinhaber

Gottfried Grafe

Datum

2008

Farbkomposition des Farbglasornamentes von K. F. Schinkel in den Farben des Farbkreises von Goethe

In ihrer Größe als Formträger sind die nach einem modularen Montagesystem aus Einzelelementen auf einer Granitsteinfensterbank mit der 1. Bauphase 1834 errichteten gusseisernen Bogenfenster der Nikolaikirche in dem ganzheitlichen Erscheinungsbild, einbezogen die zeittypische modellierende Bronzeimitationsfassung und die Farbkomposition des Glasflächenornamentes, eine faszinierende korrelative Gestaltungskonzeption und ein einzigartiges überliefertes Dokument der Architekturgeschichte der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts Preußens. Die Vergegenständlichung der Idee des römischen Thermenfenstermotives ist kein Zufall, sondern kann als eine Hommage Schinkels für seinen Lehrer Friedrich Gilly verstanden werden. In Weiterführung der geometrischen Architekturformen des Innenraumes werden die Kreisform des Halbrundfensters und die Einzelformen des Fensterornamentes, das Viereck und Dreieck in den reinen Farben des Regenbogens zum Symbolträger mit allegorischer Deutung. Im Unterschied zur Friedrichwerderschen Kirche ist durch Refraktion und Subtraktion des Tageslichtes, und durch die ausgeglichene Anordnung der Farben und deren quantitatives Verhältnis von 44,4 % Farbglasscheiben zu 55,6 % schwach opaker Klarglasscheiben der Bogenfenster sowie durch die umlaufenden unteren Klarglasfenster des Tambours und der gegenwärtig nicht raumerhellenden Fenster in der EG Ost- und Westwand ein in der Lichtstärke leicht abgemindertes einheitliches „weißes“ Raumlicht ohne Veränderung der Gegenstandsfarben der Oberflächen existent. Unter dem Aspekt der modernen Glasfenstergestaltung war die Reduzierung auf eine reine geometrische ornamentale Farbkomposition der Bogenfenster der Nikolaikirche in Potsdam in der vollen Leuchtkraft der Farben des Farbenkreises der 1810 von Goethe erschienenen Farbenlehre möglicherweise wegweisend und inspirierend für die Glasfenstergestaltung der Moderne des 20. Jahrhunderts. Die Harmonie der Gesamtwirkung des endlosen Flächenornamentes wird hier durch die Anordnung der sechs Farben grün, blau, violett, rot, orange und gelb sowie durch die neutralen vermittelnden schwach opaken Klarglasflächen assoziiert. Aus einem aus Bleiruten bestehenden über Eck gestellten normativen Quadrat- und Dreiecknetz entstehen regelmäßige Dreiecke, in deren vertikaler chronologischer Anordnung sich die Farbtöne des Farbkreises in den reinen Lichtfarben in Akkorden wiederholen und sich horizontal reihen. Vom Innenraumstandort entsteht im Gegenlicht und der Durchlässigkeit des mundgeblasenen Glases sukzessiv durch die Schattenwirkung der außenseitigen Engelfiguren und der floralen Ornamente ergänzend ein formaler Zusammenhang zur sachlichen vertikal- und horizontalbetonenden Fensterkonstruktion. Als Vorlage für das Farb- und Dekorationskonzept der Fenster fertigte Schinkel eine detaillierte Zeichnung (1), die übereinstimmend zur Ausführung genaue Angaben zur vertikalen Farbtonanordnung des Farbkreises enthält. Eine Abweichung in der Horizontalanordnung der realisierten Fenster im Bereich der unteren Fensterflächen entstand durch die Reduzierung von 6 auf 5 Quadrate, so dass der erste Farbton von unten statt mit orange mit grün beginnt.

(1) Seite 170 Katalog zur Ausstellung Karl Friedrich Schinkel vom 23.10 1980 bis 29.3.1981 Staatliche Museen zu Berlin, Hauptstadt der DDR Aufsatz H. Giersberg

Textautor. Dipl.- Restaurator Gottfried Grafe

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