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Lueger 1904 Die Abbildung stammt aus dem Lexikon der gesamten Technik (1904) von Otto Lueger. Der Wissensstand von damals kann inzwischen überholt sein.
Der Scan stammt aus der digitalen Ausgabe von Directmedia mit freundlicher Erlaubnis des Verlages.

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de:

A. Aeußere Türen, welche den Einflüssen des Wetters und der Feuchtigkeit ausgesetzt sind, müssen von starkem Holze und ohne Leim zusammengesetzt sein. In ihrer einfachsten Form werden sie vom Zimmermann erstellt. Die rauhen oder gehobelten Bretter werden stumpf gefügt oder gespundet oder in Nut und Feder nebeneinander gesetzt und auf Querleisten mit Strebebug mittels Nägeln oder Schrauben befestigt (Fig. 6). Größere Türen und Torflügel erhalten noch Schlag- oder Wandsäulen mit mehreren Riegeln und Bügen. Aehnlich sind auch große Kirchentüren mit mehreren Strebebügen zu bilden. Als Vorbild können hierfür die Türen der St.-Chapelle in Paris gelten [4].

Soll die Türe zur Abhaltung von Kälte und Hitze dienen oder die Ausgleichung der Außen- und Innentemperatur verhindern, so genügt eine einfache Brettdicke nicht; es wird die Türe sich werfen. Die einfachste Verstärkung bilden: aufgesetzte Friese, in weiten oder engen Feldern, die bis zu einer Ausschmückung der Außenfläche sich entwickeln lassen. Besser dient die Verdoppelung, eine zweite Brettlage, welche auf die Blindtüre aufgenagelt wird. Dies kann in senkrechter (Fig. 6a und 6b), wagerechter (mit Ueberfälzung, Fig. 7) oder schräger Richtung verstrebend geschehen. Als beste aber gilt die gestemmte Türe, aus Rahmwerk mit Füllungen bestehend, wobei die Rahmen oder Friese durch Schlitzzapfen miteinander verbunden und an ihren Kanten mit Hobel oder Profil versehen sind, entweder glatt in Fasen, mit Kehl- oder Karniesprofil (Fig. 8, a, b, c), welche je nach der Stärke eine einfachere oder reichere Wirkung zeigen. – Die Füllungen, ob glatt oder abgeplattet, sind [5] a) eingestemmt (s. Bd. 3, S. 239) in eine Nut zwischen den Profilen des Frieses, b) in den Falz gelegt mit aufgesetztem Kehlstoß (Fig. 9) oder, bei sehr starken Rahmen und Füllungen c) überschoben (Fig. 10). Die Einteilung erfolgt in quadratischen oder länglichviereckigen Feldern oder aber mit durchbrochenen, vergitterten und verglasten Oeffnungen im oberen Teile zur Erhellung des Innern. Da über eine Höhe von 3,0 m die Flügel sich verziehen, ist bei größerer Höhe ein Oberlicht (s. Bd. 6, S. 727) anzubringen, und für den oberen Anschlag des Türflügels ein Kämpferholz (s. Latteibrett, Bd. 6, S, 74). Vorteilhaft ist es, die gestemmten Türen tief in Nischen hineinzulegen, um sie den Einflüssen des Regens und der Feuchtigkeit zu entziehen.

B. Innere Türen werden unter Anwendung des Leims erstellt. In einfachster Gestaltung erscheint sie als

1. Glatte Türe mit Querleisten. Hierbei sind jedoch die Bretter in ganzer Breite zu einer Tafel (Fig. 11) verleimt, und die Querleisten 1 cm tief auf den Grat (Schwalbenschwanz) in die Tafel eingeschoben (s. Einschieben, Bd. 3, S. 244), um diese gegen Werfen zu schützen; beim Schwinden werden die der Länge nach keilförmig gestalteten Leisten nachgetrieben (Fig. 11). Das Verleimen der Tafel erfolgt mittels Zwingen (Fig. 12 und 13).

2. Gestemmte Türen bestehen wie A. aus Friesen und Füllungen; die letzteren sind durch Mittel- und Querfriese getrennt, und man unterscheidet nach deren Zahl Zwei-, Drei- bis Sechsfüllungstüren. Die Friese sind 25–45 mm stark und 14–20 cm breit, durch Schlitzzapfen unter sich verbunden und haben seitlich Nuten für die mit einer Feder eingreifenden, 20–25 mm starken Füllungen, sowie Kehlstöße (s. oben), welche die tieferliegenden Felder umfassen. Dabei sind die Nuten so tief zu halten, daß die Füllung Spielraum zur Ausdehnung hat; damit aber diese letztere nicht zu groß werde, sollte die Füllungsbreite nicht mehr als einfache Brettbreite, d.i. 25–30 cm, betragen. In reicher Arbeit können die Füllungen geschnitzt oder mit eingelegter Arbeit (Intarsia) versehen werden. Während einflügelige Türen ihren Anschlag ringsum in dem Türfalz (s. oben) finden, ist bei zweiflügeligen für einen solchen in der Mitte zu sorgen. Hierzu dient eine Ueberfälzung oder Schlagleisten (Fig. 14), welche beiderseitig anzubringen sind. Bei schmalen, zweiflügeligen Türen von 1,30 m [Lexikon: Türen. Lueger: Lexikon der gesamten Technik, S. 38960 (vgl. Lueger Bd. 8, S. 642 ff.)]

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