Deutsch: Aktienkapital und feste Anleihen sowie Dividende
Aktien sind Anteile am
Grundkapital des als
Aktiengesellschaft konstituierten Bahnunternehmens. Sie sind hier im
Nennwert angegeben, der jedoch in keiner Weise dem
Kurswert entsprechen muss. Viele Bahnen haben im Laufe der Zeit ihr Aktienkapital erhöht, was gewöhnlich auf eine Expansion der Bahn hindeutet. Eine Verminderung des Aktienkapitals wurde bei finanziellen Schwierigkeiten vorgenommen, indem durch Herabsetzung des Nennwerts der Aktien Kapital für das Unternehmen freigesetzt wurde (sogenannter
Kapitalschnitt).
Dotationsgelder der öffentlichen Hand, beispielsweise bei Aufkauf nach
Konkurs, werden hier ebenfalls dargestellt.
Feste
Anleihen waren neben Aktien die wichtigste Form der Geldbeschaffung für die Bahnen. Das vom Unternehmen aufgenommene Kapital wird über eine bestimmte Laufzeit zu einem bestimmten Zinssatz verzinst. Die Zinslast für Anleihen war ein gewichtiger Ausgabeposten insbesondere der grossen Bahnen. Wenn wegen zu geringen Erträgen die Zinsen nicht mehr bezahlt werden können, droht der Konkurs.
Die
Dividendenauszahlungen für die Aktionäre sind hier im Verhältnis zum Nennwert der Aktien angegeben. Vermerkt sind auch die Erträge aus Dotationskapitalien, die bei der Bern–Luzern-Bahn in Form von Pachtzinsen ausbezahlt wurden.
Über die Höhe der Pachtzinsen im Jahr 1885 sind aufgrund der Quellenlage keine Angaben vorhanden.