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Beschreibung

Chorgestühl von St. Urban
Künstler
Bildhauer (Hauptmeister):
Johann Peter Frölicher  (1662–1723) wikidata:Q96364390
 
Beschreibung Schweizer
Geburts-/Todesdatum 11. Oktober 1662 Auf Wikidata bearbeiten 26. August 1723 Auf Wikidata bearbeiten
Normdatei
artist QS:P170,Q96364390
weitere Bildhauer
Urs Füeg  (1671–1750) wikidata:Q96364395
 
Beschreibung Schweizer Bildhauer und Architekt
Geburts-/Todesdatum etwa  Auf Wikidata bearbeiten 12. November 1750 Auf Wikidata bearbeiten
Geburtsort Mümliswil-Ramiswil
Normdatei
artist QS:P170,Q96364395
Josef Küeffer, Viktor Wüest, Willibald N. und Tischmacher: Melchior Frank
Fotograf
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Titel
Chorgestühl von St. Urban
Beschreibung

Jede Hälfte des Chorgestühls ist 13 m lang und symmetrisch aufgebaut. In der hinteren Reihe umfasst es 16 Sitze, von denen die beien westlichsten rechtwinklig, mit Blick gegen den Hochaltar, umgebogen sind. Die vordere, brüstungslose Sitzreihe umfast zehn Plätze, die asymmetrisch durch eine Treppe unterbrochen sind. Die Rückwand des Gestühls ist durch Fantasiesäulen aus figürlichen und pflanzlichen Elementen vertikal geglieder und in drei verschieden hohe Zonen mit Reliefs geschmückt. Das baldachinartig vorkragende, leicht verkröpfte Gebälk trägt eine reiche Bekrönung von vollplastischen Figuren, Waapengruppen und durchbrochenem Zierwerk. Das ganze Gestühl ist aus Eichenholz. Die Säulen bilden den künstlerisch hervorragendsten Teil des Gestühls. Sie sind als das Werk des Hauptmeisters Peter Frölicher zu erkennen. Ein ikonografisches Programm enthält diese lebensfrohe, von Sinnesfreude überquellende Säulenfolge nicht. Christliche und überwiegend antik-heidnische Figuren sin dhier zu einem typisch barocken Werk vereint.

Die Figuren der Bekrönung sind wohl Urs Füeg zuzuschreiben. Sie zeigen einen dieser Robustheit entgegengesetzen Stil von lyrischer, fast nervöser Zartheit. Die zwölf Apostel auf der Epistelseite durch Christus, auf der Evangelienseite durch Maria angeführt, sind feingliedrige Gestalten, in flatternde Gewänder mit grätigem Gefältel eingehüllt. Sie sind durchschnittlich 110 cm hoch. Die Reliefs sind in drei Zonen angeordnet. Die untersten stellen Szenen aus dem Alten Testament dar; nicht in geschichtlicher Reihenfolge, sondern so wie sie als Präfiguratioen oder Vorherbilder der darüberliegenden neutestamentlichen Szenen dienen können. Diese bilden mit ihren geohrten Rahmen die Hauptfolge. Die oberste Szenenfolge schildert vor allem Gleichnisse und Begebenheiten aus der Lehrtätigkeit Christi. Die Reihenfolge beginnt am Ostende des nörtlichen Gestühls und endet auf der gegenüberliegenden Seite des südlichen Gestühls.
Abgebildeter Ort Linker Teil des Chorgestühls von St. Urban
Datum 1701–1707
Technik Eiche und Nussbaum (nur Reliefs)
Maße zwei Chorgestühle à (Länge x Breite x Höhe) 12,5 × 2,5 × 5,3 m
Provenienz

Im Jahre 1853 verkaufte die Regierung des Kantons Luzern das Chorgestühl an den St. Galler Bankier James Meyer. Der Käufer stellte einen Teil des Stuhlwerks im Vestibül des Hotels «Drei Könige» in Basel aus, wo es möglichst vielen finanzkräftigen Ausländern unter die Augen kommen sollte. Schon 1854 erwarb tatsächlich der Irländer Stephen Ram das ganze Gestühl, der es zu Beginn dersechziger Jahre an Earl of Kinnoull verkaufte. In dessen Schloß Dupplin Castle in Perthshire, Schottland, wurde ein Teil der Schnitzereien aufgestellt. 1890 erfuhr der erste Direktor des Schweizerischen Landesmuseums und englische Konsul, Heinrich Angst, den Aufenthaltsort des Gestühls und leitete Verhandlungen zur Rückerwerbung für das Landesmuseum ein.

Nach mehreren Verhandlungen kam es kam es schließlich 1911 zum Rückkauf durch die Eidgenössische Gottfried-Keller-Stiftung. Lord Kinnoull wünschte, dass das Werk an seinen ursprünglichen Bestimmungsort St. Urban zurückkehre. Am 21. April 1911 schloß die Eidgenössische Gottfried-Keller-Stiftung mit dem Kanton Luzern einen Vertrag über die Deponierung und Wiederaufstellung des Gestühls am alten Ort. Mit Ausnahme einer einzigen Bekrönungsdekoration mußten nur der rein konstruktive Unterbau und ungeschnitzte Teile neu geschaffen werden.
Bemerkungen
Dies ist ein Bild von einem Kulturgut von nationaler Bedeutung in der Schweiz mit KGS-Nummer
3855
Referenzen Adolf Reinle: Die Kunstdenkmäler des Kantons Luzern. Band V: Das Amt Willisau mit St. Urban. Basel: Birkhäuser, 1959, (= Die Denkmäler der Schweiz. Hrsg v. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 42) S. 369-378
Herkunft/Fotograf Eigenes Werk
Objektposition47° 13′ 56,86″ N, 7° 50′ 25,76″ O Kartographer map based on OpenStreetMap.Dieses und weitere Bilder auf OpenStreetMapinfo

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Kurzbeschreibungen

Linker Teil des Chorgestühls in der Klosterkirche St. Urban (Pfaffnau/Schweiz)

In dieser Datei abgebildete Objekte

Motiv

47°13'56.86"N, 7°50'25.76"E

0.01666666666666666666 Sekunde

18 Millimeter

image/jpeg

250189f4f4397a8538d532a7a8858259531f11b4

1.438.312 Byte

2.304 Pixel

3.456 Pixel

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aktuell19:51, 18. Jan. 2020Vorschaubild der Version vom 19:51, 18. Jan. 20203.456 × 2.304 (1,37 MB)Matutinho{{Information |description ={{de|1=Linker Teil des Chorgestühls von St. Urban}} {{en|1=Choir Stalls of St. Urban/Switzerland}} |date =2013-01-03 |source ={{own}} |author =Martin Thurnherr }}

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