Der Hauseingang Nr. 10 zum Gebäude an der Güterstraße 4-10 in Biel, nach Plänen des Architekten B. Clottu, wurde 1944 fertiggestellt. Die Eingänge wiederholen sich in ihrer Grundform: Seitliche Wangen, die als Windschutz dienen und nach aussen wie flankierende Säulen wirken, und ein stilisierts Gebälk rahmen den Eingang. Die Rahmung wird unterstützt durch einen Zierfries, der rechteckig seitlich und oberhalb der doppelflügeligen Eingangstüre verläuft. Über dem Türsturz bezeugen Inschriften in verschiedenen Sprachen das Ende der Bauzeit. Der Eingangsbereich befindet sich im Schutz einer großzügig auskragenden, dünnen Steinplatte, welche die Eintretenden vor Regen schützt. In der Mitte der Bodenplatte sitzt ein eingelassener Metallrost, durch den abgeschütteltes Wasser oder Schnee aufgefangen wird. Die drei Eingänge dieser Straßenfront (Nr. 6, 8 und 10) unterscheiden sich in den Details: Den Zierfries bilden beim Eingang Nr. 8 Fliesen mit florealen Ranken auf hellblauem Grund. Der architravartige Türsturz mit seiner flachen Stirn und abgerundeter Kante zur Unterseite trägt in erhabenem Relief die goldfarbene Inschrift 10 und in kleinerer Schrift links NOVEMBRE und rechts neben der Hausnummer die Jahreszahl 1944 (Ende der Bauzeit).

Der Bau erinnert an die enge Freundschaft der beiden Städte Biel und Wien. Der Architekt spielt auf die Formensprache des Karl-Marx-Hofes in Wien an, z. B. mit den turmartigen Erhöhungen und den Fahnenstangen darauf.