Deutsch: Achtgroschen 1622 Kippermünze „Doppelschreckenberger“
Kurfürstliches Herzogtum Sachsen Johann Georg I. Herzog von Sachsen und Kurfürst (1615-1656)
Prägung 1622 Landesmünzstätte Neustadt a.d. Orla, Münzmeister Hans Treuttner im Amt 1621-1622
Gewicht: 4,43 g Durchmesser: 27,49-28,63 mm Dicke: 1,06 mm
beidseitig Rändelung / Kante glatt / Kehrprägung
Nach Rahnenführer sei ihm dieses Stück nur in einem einzigen Stempel und auch nur in ca. 8 Exemplaren bekannt.
Erhöhung des äußeren Wertes auf 10 Groschen mit der Valvation des Kurfürsten vom 21. August 1621, jedoch nur durch die Landeskassen beachtet. Reduzierung des äußeren Wertes auf 4 Groschen durch Edikt des Kurfürsten vom 26. März 1622. Eigenmächtige Devalvierung durch die Bevölkerung auf 1 Groschen.
Keine offizielle Außerkurssetzung bei der Einstellung der Prägungen der Kippermünzen durch das Münzedikt des Kurfürsten vom 31. Juli 1623
Avers: Innerhalb eines Zierkreises unter dem Kurhut herzförmiges, reich verziertes Wappenschild mit dem hochgeteilten kursächsichen Wappen; am oberen Rand in einer Kartusche ligiertes Münzmeisterinitialen aus HT und am unteren Rand in aus zwei Kronen gebildeten Klammern die Wertezahl: 8g
dazwischen Name des Münzherrn und unvollständiger Titel als Umschrift nach rechts in lateinischer Kapitalschrift: IOHAN:GEORG / DE:GR:D:SAX◦I:C
Titel: IOHANNES GEORGIUS DEI GRATIA DUX SAXONIAE IVLIACI CLIVIAE / SACRI ROMANI IMPERII ARCHIMARSCHALLUS ET ELECTOR (Johann Georg von Gottes Gnaden Herzog von Sachsen, Jülich, Kleve / des Heiligen Römischen Reichs Erzmarschall und Kurfürst)