Constantistenorden

deutscher Studentenorden zwischen 1777 und 1809
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Der Constantistenorden war ein Studentenorden zwischen 1777 und 1809.

Geschichte Bearbeiten

Der Orden wurde am 23. Februar 1777 in Halle gegründet und bekämpfte von Anfang an den dortigen Unitistenorden. Er trat in zahlreichen weiteren Universitätsstädten in Erscheinung, so in Altdorf, Erlangen, Frankfurt an der Oder, Göttingen, Heidelberg, Helmstedt, Leipzig, Marburg, Rostock, Wien, Wittenberg und Würzburg; die größte Bedeutung hatte jedoch seine Tochterloge in Jena, die sich insbesondere mit den drei anderen Orden vor Ort, den Amicisten, Unitisten und den Harmonisten stritt. Nur 1792 konnten sich die vier Orden einmal einigen, als es darum ging einen Verräter namens Polizio zu bekämpfen.

In den Jahren 1800, 1806 und 1809 lösten sich die einzelnen Tochterlogen nach und nach auf.

Brauchtum Bearbeiten

 
Zeichen von Studentenorden (Constantisten 2. von oben)

Der Orden hat den Wahlspruch: Vivant fratres Constantia conjuncti (V.F.C.C.) und unter anderem einen Zirkel, bestehend aus dem dreifachen Buchstaben "f" (fff) mit angehängtem oder darum geschlungenen C, was für floreant fratres fideles oder floreat foedus fratrum constantiae steht.

Bekannte Mitglieder Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Ernst Deuerlein: Neues vom Constantisten-Orden, in: "Wende und Schau" Kösener Jahrbuch, 2. Folge 1932, Frankfurt am Main 1932, S. 98–193
  • Erich Bauer: Der Constantistenorden in Frankfurt/Oder und seine Mitglieder. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 6 (1961), S. 150–166.
  • Erich Bauer: Die Gesetze des Rostocker Constantistenordens von 1796. Einst und Jetzt, Bd. 19 (1974), S. 55–72.
  • Karl Hoede: Burschen heraus. Zur Erinnerung an den Ursprung der alten Burschenherrlichkeit. Frankfurt am Main 1962, S. 45–46, 55.
  • Ernst Meyer-Camberg: Die Mitglieder des Constantistenordens in Erlangen und Altdorf 1792–1795. Einst und Jetzt, Bd. 21 (1976), S. 54–59.
  • Walter Richter: Entstehung und Ausbreitung des Constantistenordens [1777–1805]. Einst und Jetzt, Bd. 23 (1978), S. 48–90.
  • Walter Richter: Der Constantistenorden im Wandel des Zeitgeistes. Einst und Jetzt, Bd. 24 (1979), S. 116–165.

Weblinks Bearbeiten