Sukūn (Sängersklavin)

Sängersklavin

Sukūn, arabisch سُكُون, geb. im 8. oder 9. Jahrhundert, gest. im 8. oder 9. Jahrhundert, war eine Sängersklavin im Besitz des Tahir bin al-Hussain aus der Dynastie der Tahiriden. Zudem war sie dessen Konkubine.

Leben Bearbeiten

Sukūn war eine muwallada - von gemischter ethnischer Herkunft - und stammte aus einem Beduinenstamm von der Sinai-Halbinsel.[1] Sie wurde im Hause des Kasḥir bin Muḥammad aufgezogen und zusammen mit anderen Mädchen zu einer Sängersklavin ausgebildet.[1] Später bekam sie Unterricht von dem berühmten Musiker und Sängersklavinnen-Ausbilder Ishaq al-Mausili (767/772850).[1]

Später wurde sie eine Sklavin des Tahir bin al-Hussain,[1] eines Mitgliedes der Tahiriden-Dynastie, der später zum Gouverneur der Abbasiden-Kalifat-Provinz Chorasan ernannt wurde. Sie war zudem dessen Konkubine.[1] Zeitweise wurde sie in Tahirs Gunst von einer konkurrierenden Sklavin verdrängt.[1]

Rezeption Bearbeiten

Sukūn wird in der klassisch-arabischen Literatur unter anderem im Lexikon von Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār des Ibn Fadlallah al-Umari (1301–1349) erwähnt, der sie zu den großen Dichtern zählt.[1]

Literatur Bearbeiten

Arabische Primärquellen Bearbeiten

Sekundärliteratur Bearbeiten

  • Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021.

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021, S. 116–119.