Tibetische Bezeichnung
Tibetische Schrift:
རྫོང་
Wylie-Transliteration:
rDzong
Chinesische Bezeichnung
Vereinfacht:
Pinyin:
zōng

Dzong ist die Bezeichnung für buddhistische Klosterburgen in Bhutan und Tibet sowie, in kleinerem Umfang, auch in anderen tibetisch geprägten Gebieten im Himalaya (z. B. Ladakh und Sikkim). Darauf basierend werden häufig auch die entsprechenden, ihnen zugeordneten Verwaltungseinheiten Dzong genannt.

Dzong in Bhutan Bearbeiten

 
Verwaltungsgliederung von Bhutan

In jedem der 20 Distrikte (dzongkhag) Bhutans gibt es zumindest eine dieser Klosterfestungen, die als Kern des früheren feudalistischen Systems sowohl religiöses Zentrum und als auch Sitz der Verwaltung des jeweiligen Distrikts waren. Daher besteht jede dieser Festungen aus einem religiösen und einem weltlichen Teil.

Das sind die Festungen und ihre Lage im Einzelnen:

Nr. Bezirk Dzong erbaut Anmerkungen Bild
1 Bumthang Jakar-Dzong 1646  
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2 Chukha Chukha-Dzong
3 Dagana Dagana-Dzong
4 Gasa Gasa-Dzong 17. Jh.  
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5 Haa Haa-Dzong 1913  
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6 Lhuntse Lhuentse-Dzong 1654  
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7 Mongar Mongar-Dzong
8 Paro Drukyel-Dzong 1647 Ruine  
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Paro-Dzong 15. Jh. auch Rinpung-Dzong genannt, Sitz der Distriktverwaltung  
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9 Pemagatshel Pemagatshel-Dzong
10 Punakha Punakha-Dzong 1637/38 Krönungsort der Drachenkönige und bis 1965 Regierungssitz  
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11 Samdrup Jongkhar Samdrup-Jongkhar-Dzong
12 Samtse Samtse-Dzong
13 Sarpang Sarpang-Dzong
14 Thimphu Tashichho-Dzong 1216 seit 1965 Regierungssitz  
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Semtokha-Dzong 1629–32  
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Lingzhi-Yügyal-Dzong  
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15 Trashigang Trashigang-Dzong 1659  
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16 Trashiyangtse Trashiyangtse-Dzong  
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17 Trongsa Trongsa-Dzong 1647 größter Dzong in Bhutan  
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18 Tsirang Tsirang-Dzong  
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19 Wangdue Phodrang Wache-Dzong 13. Jh.
Wangdue-Phodrang-Dzong 1638  
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20 Zhemgang Zhemgang-Dzong

Eine Gruppe von fünf dieser Dzongs (Punakha-, Wangdue-Phodrang-, Paro-, Trongsa- und Dagana-Dzong) steht unter der Bezeichnung "Dzongs: Zentren der weltlichen und religiösen Obrigkeiten" auf der Tentativliste Bhutans für die Aufnahme in das UNESCO-Welterbe. Als eigenes Objekt steht auch die Ruine von Drukgyel-Dzong auf dieser Liste.

Dzong in Tibet Bearbeiten

Bekannte erhaltene oder noch weiter in Form von Ruinen erkenntliche Dzongs in Tibet sind:

  1. Chitishio Dzong (auch: Dzong Chidesho)
  2. Kampa Dzong im Kreis Gamba
  3. Gobshi Dzong
  4. Die Ruinen des Gonggar Dzong (auch Kongka Dzong oder Gonkar Dzong), Gongkar Chöde
  5. Festung von Gyangzê (auch Gyantse Dzong)
  6. Metog Dzong
  7. Ruinenreste des Nangkartse Dzong, Nagarzê, Kreis Nagarzê, liegen südwestlich des großen Yamdrok-Tso-Sees
  8. Die Anlage des Pelkhor Chöde ist mit ihren weiträumigen Verteidigungsanlagen als eine Kirchenburg aufgebaut
  9. Phari Dzong bei Pagri,
  10. Der Potala-Palast in Lhasa, Palast und Weiterentwicklung eines Dzong, der den Shigatse Dzong zum Vorbild hatte.
  11. Der ehemalige Dzong Rimbung, stand in der Gemeinde Rinbung, Kreis Rinbung
  12. Ruinen des Shelkar Dzong (tib.: shel dkar rdzong; „Festung Weißer Kristall“) im Kreis Tingri (siehe auch unter auch: Latö Lho)
  13. Shigatse Dzong in Samzhubzê 1961 zerstört, 2005/07 neu aufgebaut
  14. Der Shepheling Dzong, 1967 zu großen Teilen zerstört, Kreis Burang
  15. Tegla Kar nahe dem Shepheling-Kloster und wie dieses 1967 zerstört, Kreis Burang
  16. Tsechen Dzong (auch Shambu Tsegu), ca. 5 km nordwestlich von Gyantse im Dorf Tsechen, Kreis Gyangzê, 1904 im Rahmen des Britischen Tibetfeldzuges zerstört, Wallreste
  17. Yumbhulakhang im Yarlung-Tal

Dzong in Ladakh Bearbeiten

  1. Hankar Dzong
  2. Jangchub Dzong
  3. Palast von Leh
  4. Phug Kar Dzong
  5. Urgyan Dzong

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dzongs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien