Xenia Stolz

deutsche Weitspringerin
(Weitergeleitet von Xenia Atschkinadze)

Xenia Stolz, auch Ksenia, geb. Atschkinadze, auch Aschkinadze oder Achkinadze, (* 14. Januar 1989 in Anapa, Russische SFSR, Sowjetunion) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin, die sich auf den Weitsprung spezialisiert hatte. Sie trat auch bei Sprintwettbewerben an.

Xenia Stolz


Stolz bei den Deutschen Hallenmeisterschaften 2015

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 14. Januar 1989 (35 Jahre)
Geburtsort AnapaSowjetunion Sowjetunion
Größe 174 cm
Gewicht 60 kg
Beruf Polizeikommissarin
Karriere
Disziplin Weitsprung
Bestleistung 6,63 m Weitsprung (Halle)
6,74 m Weitsprung (Freiluft)
Verein Wiesbadener LV, vorm. Sportclub Gelnhausen,
LG Eintracht Frankfurt, ESV Jahn Treysa
Medaillenspiegel
Deutsche Meisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Bronze 2012 Wattenscheid 6,45 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Gold 2012 Karlsruhe 6,56 m
Silber 2015 Karlsruhe 6,55 m
Bronze 2017 Leipzig 6,34 m
letzte Änderung: 31. Dezember 2019

Berufsweg Bearbeiten

Seit 2009 nutzte Stolz die Duale Karriere der Sportfördergruppe der hessischen Polizei[1] und zog für ihre Ausbildung an der HfPV nach Wiesbaden. Sie ist Polizeikommissarin.

Sportliche Karriere Bearbeiten

Schon in Russland hatte Stolz mit Laufen und Springen begonnen und war im Alter von elf Jahren nach Deutschland gekommen.[2]

2008 wurde sie Deutsche Jugendvizemeisterin im Weitsprung und verpasste bei den U20-Weltmeisterschaften die Bronzemedaille um acht Zentimeter. In der Qualifikation hatte sie eine persönliche Bestleistung von 6,43 m aufgestellt, mit der sie im Finale Bronze erreicht hätte. Bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften errang sie Silber mit der Mannschaft.[3]

2011 kehrte sie nach Erfolgen in Hessen und bei Hochschulmeisterschaften nach langer, verletzungsbedingter Weitsprungabstinenz erfolgreich in die Grube zurück und wurde mit 6,32 m Deutsche Hochschulmeisterin.[4]

2012 sprang Stolz in der Karlsruher Europahalle mit 6,56 m zum deutschen Meistertitel.

2013 erzielte sie ihre Bestleistung von 6,66 m bereits im Mai, erreichte mit etwas zu viel Rückwind sogar 6,69 m, konnte auf Grund ständiger Verletzungen ihre Form aber nicht halten.[5]

2014 lief nach eigener Aussage „einiges durcheinander und nicht optimal“, und der absolute Tiefpunkt war erreicht, als sie bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm beim Aufwärmen erfuhr, dass sie ohne einen Sprung die Heimreise antreten müsse, da sie von ihrem Trainer nicht ordnungsgemäß zum Wettkampf angemeldet worden war.[5] Ihre Karriere drohte unvollendet auszulaufen, bis sie 2015 zum Wiesbadener LV wechselte.[2]

2015 qualifizierte sich Stolz für die Teilnahme an der Halleneuropameisterschaften 2015 in Prag und stellte im Juli beim 22. TMP-Weitsprung-Meeting in Bad Langensalza mit einer persönlichen Bestleistung von 6,74 m einen neuen Hessenrekord im Weitsprung auf.

2016 verbesserte sie beim ISTAF indoor Berlin im Februar ihre persönliche Bestleistung in der Halle auf 6,63 m und nahm an der Hallenweltmeisterschaften 2016 in Portland (Oregon) teil.

2017 holte Stolz Bronze bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig. Mitte des Jahres ging sie in die Babypause.[6]

2018 meldete sich Stolz beim 1. Abendsportfest in Wiesbaden aus der Babypause zurück und hatte die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio zum Ziel.[7][8]

2019 startete sie nicht in der Hallensaison und kam bei den Deutschen Meisterschaften auf den 5. Platz. Kurz danach entschied der Beirat der Sportfördergruppe der hessischen Polizei Stolz nicht mehr zu fördern, woraufhin sie das Ende ihrer sportlichen Karriere erklärte, da es für sie nicht möglich sei neben dem Beruf Leistungssport zu betreiben.[9] Ende August gewann sie das Weitspringen der 37. Deutschen Polizeimeisterschaften.

Vereinszugehörigkeiten Bearbeiten

Stolz startete seit 2015 für den Wiesbadener LV.[10] Bis 2006 war sie beim ESV Jahn Treysa, von 2007 bis 2011 bei der LG Eintracht Frankfurt und von 2012 bis 2014 beim Sportclub Gelnhausen.[5] Ihre Trainer waren Peter Rouhi, Harry Letzelter und Jürgen Sammert.

Trivia Bearbeiten

Seit Mai 2015 ist sie mit Manuel Stolz verheiratet. Mitte Juni 2017 gab Xenia Stolz bekannt, dass sie Nachwuchs erwarten.[11]

Erfolge Bearbeiten

national
international

Weblinks Bearbeiten

Commons: Xenia Stolz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Uwe Marti: Die Duale Karriere bei der Hessischen Polizei (Memento vom 30. März 2016 im Internet Archive), vom 23. September 2015, abgerufen 29. März 2016
  2. a b Achim Dreis: Weitspringerin Xenia Achkinadze startet bei Hallen-EM in Prag, 6. März 2015, abgerufen 28. März 2016
  3. Bettina Schardt: Aktuelles aus der Leichtathletik: Mehrkämpferinnen gewinnen Mannschafts-Silber, auf: eintracht-frankfurt.de, vom 31. August 2008, abgerufen 29. März 2016
  4. a b Bettina Schardt: Aktuelles aus der Leichtathletik: Atschkinadze und Herrlitz Deutsche Hochschulmeisterinnen, auf: eintracht-frankfurt.de, vom 9. Februar 2011, abgerufen 29. März 2016
  5. a b c Tammo Lotz: Xenia Achkinadze – Volle Kanne von Beginn an, Hallen-EM, auf: leichtathletik.de, 4. März 2015, abgerufen 28. März 2016
  6. Pamela Ruprecht: Flash-News des Tages – Xenia Stolz erwartet ein Baby, Notizen, auf: leichtathletik.de, vom 17. Juni 2017, abgerufen 31. Dezember 2019
  7. Lisa Marie Christ: Wiesbadens Weitsprungass Xenia Stolz will nach Babypause wieder angreifen, auf: wiesbadener-kurier.de, vom 7. Juli 2018, abgerufen 31. Dezember 2019
  8. Silke Bernhart: Flash-News des Tages – Sieg von Wester und Comeback von Stolz, Notizen, auf: leichtathletik.de, vom 23. August 2018, abgerufen 31. Dezember 2019
  9. Silke Bernhart: Flash-News des Tages – Xenia Stolz vor Abschiedsspringen, Notizen, auf: leichtathletik.de, vom 8. August 2019, abgerufen 31. Dezember 2019
  10. Lothar Schattner: Wechselkarussell der Leichtathleten, auf: hna.de, 26. Dezember 2014, abgerufen 28. März 2016
  11. Pamela Ruprecht: Flash-News des Tages – Xenia Stolz erwartet ein Baby@1@2Vorlage:Toter Link/www.leichtathletik.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Notizen, vom 17. Juni 2017, abgerufen 6. Februar 2018
  12. Ergebnisse Hessische Meisterschaften 2008 (Memento vom 21. März 2016 im Internet Archive)
  13. Endergebnis Deutsche Mehrkampfmeisterschaften 2008
  14. Arndt Götze: Viele Titel bei den Hessischen Hallenmeisterschaften auf: eintracht-frankfurt.de, vom 18. Januar 2010, abgerufen 5. April 2016
  15. Arndt Götze: Aktuelles aus der Leichtathletik: Martin Günther ist Deutscher Hochschulmeister, auf: eintracht-frankfurt.de, vom 4. Februar 2010, abgerufen 29. März 2016
  16. Julia Nestle: Martin Günther startet mit 2,19 Metern, auf: leichtathletik.de, 16. Januar 2011, abgerufen 30. März 2016
  17. Petra Schenten: Aktuelles aus der Leichtathletik: Hochschultitel für Bunjes, Brömme und Pflüger, auf: eintracht-frankfurt.de, vom 30. Mai 2011, abgerufen 29. März 2016
  18. Bettina Schardt: Aktuelles vom Volleyball: Zahlreiche Hessenmeister-Titel in Kassel (Memento vom 4. April 2016 im Internet Archive), auf: eintracht-frankfurt.de, vom 20. Juni 2011, abgerufen 30. März 2016
  19. Ergebnisse Hessische Meisterschaften 2014 (Memento vom 21. März 2016 im Internet Archive)