Martensrade

Gemeinde in Deutschland
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Martensrade ist eine Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
Martensrade
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Martensrade hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 17′ N, 10° 24′ OKoordinaten: 54° 17′ N, 10° 24′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Plön
Amt: Selent/Schlesen
Höhe: 75 m ü. NHN
Fläche: 19,54 km2
Einwohner: 960 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24238
Vorwahl: 04384
Kfz-Kennzeichen: PLÖ
Gemeindeschlüssel: 01 0 57 050
Adresse der Amtsverwaltung: Kieler Straße 18
24238 Selent
Website: martensrade.amt-selent-schlesen.de
Bürgermeisterin: Ulrike Raabe (CDU)
Lage der Gemeinde Martensrade im Kreis Plön
KarteAscheberg (Holstein)BarmissenBarsbekBehrensdorf (Ostsee)BelauBendfeldBlekendorfBokseeBönebüttelBösdorfBothkampBrodersdorfDannauDersauDobersdorfDörnickFahrenFargau-PratjauFiefbergenGiekauGrebinGroßbarkauGroßharrieHeikendorfHelmstorfHögsdorfHohenfeldeHöhndorfHohwacht (Ostsee)HonigseeKalübbeKirchbarkauKirchnüchelKlampKlein BarkauKletkampKöhnKrokauKrummbekKührenLaboeLammershagenLebradeLehmkuhlenLöptinLütjenburgLutterbekMartensradeMönkebergMuchelnNehmtenNettelseePankerPassadePlönPohnsdorfPostfeldPrasdorfPreetzProbsteierhagenRantzauRastorfRathjensdorfRendswührenRuhwinkelSchellhornSchillsdorfSchlesenSchönberg (Holstein)SchönkirchenSchwartbuckSchwentinentalSelentStakendorfSteinStolpeStoltenbergTasdorfTröndelWahlstorfWankendorfWarnauWendtorfWischWittmoldt
Karte

Geografie Bearbeiten

Geografische Lage Bearbeiten

Das Gebiet der Gemeinde Martensrade erstreckt sich südlich vom Selenter See[2] im Naturraum Ostholsteinisches Hügel- und Seenland (Haupteinheit Nr. 702),[3] einem Teil des Schleswig-Holsteinischen Hügellandes.[4] Im Süden liegt das Naturschutzgebiet Gödfeldteich.

Ortsteile Bearbeiten

Brook, Ellhornsberg, Fuhlenbrügge, Grabensee, Grebinsrade, Haferklinten, Hohenklampen, Hummel, Klinten, Kollstedt, Lohbek, Marienhorst, Martensrade, Plus, Rögen, Rüfrade, Schien, Speckeln, Stellböken, Windberg, Wittenberg und Wittenberger Passau sowie das Gut Wittenberg liegen im Gemeindegebiet.[5]

Geschichte Bearbeiten

BW

Das Gut Wittenberg wurde 1299 erstmals erwähnt. Es befindet sich seit 1584 im Besitz der Familie Reventlow.

Von 1910 bis 1930 war Martensrade Bahnstation der Kleinbahn Kirchbarkau–Preetz–Lütjenburg, von 1910 bis 1938 war in Stellböken eine Bahnstation dieser Bahn.

Besondere Bekanntheit erlangte Martensrade durch den Sitz der rechtsextremen Verlagsgruppe Lesen und Schenken von Dietmar Munier, die unter anderem die Wochenzeitung Der Schlesier sowie die Monatsmagazine Zuerst! und Deutsche Militärzeitschrift im deutschsprachigen Raum an Kiosken vertreibt.[6] Als Reaktion darauf wurde das Gemeinschaftshaus in Geschwister-Scholl-Haus umbenannt.[7][8]

Politik Bearbeiten

Gemeindevertretung Bearbeiten

Von den elf Sitzen der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 sechs Sitze, die SPD vier und die Wählergemeinschaft WGM einen Sitz.

Wappen Bearbeiten

Blasonierung: „Von Blau und einer roten Backsteinmauer durch einen nach oben gewellten, nach unten gezinnten silbernen Schrägbalken geteilt. Unten ein silberner Baumstumpf.“[9]

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaftsstruktur Bearbeiten

Die Wirtschaft in der Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.

Verkehr Bearbeiten

Durch die Gemeinde führt die Bundesstraße 202 von Raisdorf nach Oldenburg (Holstein).[2]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Martensrade – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Relation: Martensrade (289959) bei OpenStreetMap (Version #6). Abgerufen am 17. November 2023.
  3. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 7, abgerufen am 17. November 2023.
  4. Vgl. Eintrag in Naturräumliche Haupteinheiten Deutschlands
  5. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 6: Kronprinzenkoog - Mühlenrade. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-85-9, S. 268 (dnb.de [abgerufen am 29. Juli 2020]).
  6. Mareike Fuchs, Boris Rosenkranz: Rechter Verlag in Martensrade; Zapp-Medienmagazin, 12. September 2012. Online auf NDR.de (Memento vom 17. September 2012 im Internet Archive) und auf Youtube.
  7. Martensrade bekommt Geschwister-Scholl-Haus – Andreas Breitner: Ein ganzes Dorf zeigt Mut und Entschlossenheit gegen Rechtsextremismus; (Memento des Originals vom 12. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schleswig-holstein.de Pressemitteilung des Innenministeriums des Landes Schleswig-Holstein, 9. September 2012
  8. Andreas Speit: Ein Dorf bezieht Stellung; taz, 10. September 2012
  9. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein