Lechfeld

Schotterebene südlich von Augsburg
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Das Lechfeld ist eine Schotterebene südlich von Augsburg, die aus Flussablagerungen der letzten Eiszeit entstand. Sie liegt zwischen den Alpenflüssen Lech und Wertach.

"Eine flache, baumbewachsene und auch aus der Ferne mit Feldern agrarisch geprägte Landschaft zieht sich weit hin bis zu einem bläulich am Horizont sichtbaren Abschluss mit Bergrücken vom linken bis zum rechten Bildrand unterhalb in den Bergen aufsteigender leichter Wolken. In der Mitte ein weisser Kirchturm spitzem grauen Dach im Grün, fast direkt dahinter im Dunst ganz klein auf einem Hügel ein Sendeturm. Etwas weiter links ein Zwiebelturm in der Ebene und wirklich ganz schwach nur angedeutet der ansteigende Rand der Lechebene. Ein winziger rot-weiss gestreifter Turm eher rechts. Im Vordergrund einige Häuser zwischen den dunkelgrünen Bäumen und einige Strommasten in der Ebene
Blick von einem Hügel über die Ebene im Süden von Augsburg (vom Bismarckturm) bis zu den Voralpen
Weite Ebene: das Lechfeld südlich von Augsburg

Naturraum

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Im Flussbereich zwischen Landsberg am Lech und Augsburg sind noch seltene Lech-Urlandschaften erhalten geblieben. Die Einzelflächen unterschiedlicher Heiden und Trockenrasen werden unter dem Begriff Lechtalheiden zusammengefasst. Sie stellen nur noch 1 % der ursprünglichen Flächen dar und stehen unter strengem Naturschutz. Es handelt sich um einen der artenreichsten Lebensräume Mitteleuropas.

Schlachten auf dem Lechfeld

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Bekannt ist das Lechfeld wegen entscheidender Schlachten während der Ungarneinfälle. Nachdem am 22. Juni 910 die Ungarn ein fränkisches Heer unter Ludwig dem Kind auf dem Lechfeld besiegt hatten, brachte Otto I. den Ungarn am 10. August 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld eine vernichtende Niederlage bei. Der Historiker Georg Kreuzer hat schon 1995 überzeugend herausgearbeitet, dass mit diesem Begriff nicht das heutige Lechfeld gemeint sein kann, sondern es sich um eine Gegend zwischen Augsburg und Günzburg (Reisensburg) handeln muss. Auch Charles R. Bowlus kommt zu der Ansicht, die Schlacht müsse westlich von Augsburg stattgefunden haben.[1]

Das Lechfeld gehörte im Mittelalter zu den üblichen Versammlungsorten für Fürsten und Ritterheere vor Italienzügen, so im August 1220 vor dem Aufbruch zur Kaiserkrönung Friedrichs II.

Außerdem verlief auf dem Lechfeld seit römischer Zeit eine der Hauptverkehrsrouten zwischen Italien und Deutschland, die Via Claudia Augusta, auf deren Trasse die Bundesstraße 17 zwischen Augsburg und Schongau großteils heute noch verläuft. Aufgrund der Bedeutung dieser Straße wurde diese Landschaft, die sich vor der Angliederung an Bayern Anfang des 19. Jahrhunderts in den Händen des Hochstifts Augsburg befand, als „Straßvogtei“ bezeichnet. Als Straßvogtei wurde jedoch ursprünglich das Recht bezeichnet, für den Schutz der Straße entsprechende Gelder zu erheben. Dieses Recht befand sich in der Hand Welfs VI., eines Onkels Herzog Heinrichs des Löwen, bis dieser das Recht an Friedrich Barbarossa veräußerte.

Heutiges Lechfeld

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Seit 1912 besteht in Lagerlechfeld, einem Ortsteil der Gemeinden Graben und Untermeitingen, als Standort der Luftwaffe der Fliegerhorst Lechfeld – 1956 bis 2013 Heimat des Jagdbombergeschwaders 32, heute Ausweichflugplatz für das Taktische Luftwaffengeschwader 74.

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Commons: Lechfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Lechfeld – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. The Battle of Lechfeld and its Aftermath, August 955. The End of the Age of Migrations in the Latin West, Aldershot, Burlington 2006 (deutsche Übersetzung „Die Schlacht auf dem Lechfeld“ 2012)

Koordinaten: 48° 10′ N, 10° 49′ O