Sparkassen-Cup

Handballturnier
(Weitergeleitet von Schlecker Cup)

Der Sparkassen-Cup, bis zum Jahr 2011 Schlecker Cup und im Jahr 2012 EVFH-Cup genannt, ist ein internationales Handballturnier (Einladungsturnier), das in Ehingen an zwei Spieltagen mit sechs teilnehmenden Männermannschaften aus Europa ausgetragen wird. Als Vorbereitungsturnier für die kommende Spielzeit wird der EVHF-Cup jeweils Mitte bis Ende August ausgetragen. Das Turnier wird seit 1987 veranstaltet. Bisher nahmen daran 54 der besten Handballteams aus 21 Nationen teil.[1][2]

Das Logo des EVFH-Cups

Alle Spiele werden in der Ehinger Längenfeldhalle ausgetragen. Bis 2011 war das in Ehingen ansässige, inzwischen insolvente Unternehmen Schlecker Namensgeber und Hauptsponsor der Veranstaltung. Im Jahr 2012 wurde das Turnier nach dem Ehinger Verein zur Förderung des Handballsports als EVFH-Cup bezeichnet. Der EVFH ist Ausrichter des Turniers, das zusammen mit Handballabteilung der TSG Ehingen organisiert wird. Im Februar 2013 gaben die Veranstalter bekannt, dass das Turnier nun unter dem Namen Sparkassen-Cup ausgerichtet wird.[3] Um das Turnier gab es bis einschließlich 2011 immer ein umfangreiches Rahmenprogramm, bei dem unter anderem verschiedene Prominente beteiligt waren. Beispielsweise waren dies 2007 Axel Schulz, Michael Wendler, Eberhard Gienger, Carlo Thränhardt, Shaham Joyce und Simon-Paul Wagner. Nach der Insolvenz von Schlecker liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung nun wieder weitgehend bei dem Handballturnier selbst.

Austragungsmodus Bearbeiten

Bei den sechs Vorrundenspielen beträgt die Spielzeit 2×30 Spielminuten. Auch die Platzierungsspiele gehen über die normale Handball-Spielzeit von 2×30 Spielminuten. Im Austragungsmodus werden zwei Gruppen mit je drei Mannschaften gebildet. In der samstags durchgeführten Vorrunde wird nach dem Modus jeder gegen jeden in einer Gruppe gespielt. Jede Mannschaft bestreitet somit zwei Spiele in der Vorrunde. Insgesamt finden sechs Spiele in der Vorrunde statt. Bei Punktgleichheit entscheidet die Tordifferenz. Bei gleicher Tordifferenz entscheidet die Anzahl der mehr erzielten Tore.[4]

Sonntags sind die Platzierungsspiele um den 5. Platz der beiden Gruppenletzten, um den 3. Platz (die Gruppenzweiten) und um den 1. Platz (die Gruppensieger). Bei Unentschieden nach Ablauf der regulären Spielzeit gibt es eine Verlängerung von zweimal fünf Minuten. Bei Unentschieden nach Ablauf der Verlängerung gibt es ein Siebenmeterwerfen mit fünf Schützen je Mannschaft bis zur Entscheidung.[4] Insgesamt finden somit sonntags drei Spiele statt.

Pokal Bearbeiten

 
Der Sparkassen-Cup

Der dem Sieger überreichte Pokal, der Sparkassen-Cup (vormals Schlecker Cup) ist ein Wanderpokal. Aktuell ist er im Besitz der Mannschaft von KC Veszprém, die im Finale 2014 die Füchse Berlin mit 29:34 besiegte.[5]

Ergebnisse Bearbeiten

2014 Bearbeiten

Vorrundenspiele (16. August 2014) Bearbeiten

Gruppe 1

Spiel Endergebnis
Füchse BerlinRK Zagreb 29:29
RK Zagreb – Chambéry Savoie HB 25:29
Chambéry Savoie HB – Füchse Berlin 26:30

Gruppe 2

Spiel Endergebnis
KC VeszprémKadetten Schaffhausen 30:22
Kadetten Schaffhausen – Frisch Auf Göppingen 24:35
Frisch Auf Göppingen – KC Veszprém 27:33

Hauptrundenspiele (17. August 2014) Bearbeiten

Spiel um Platz 5

  • RK Zagreb – Kadetten Schaffhausen 34:27

Spiel um Platz 3

  • Chambéry Savoie HB – Frisch Auf Göppingen 23:28

Finale

  • Füchse Berlin – KC Veszprém 29:34

KC Veszprém konnte damit den erstmals 2013 gewonnenen Sparkassen-Cup 2014 erfolgreich verteidigen.[6]

Sonderauszeichnungen Bearbeiten

2013 Bearbeiten

 
Gewinner 2013: KC Veszprém

Vorrundenspiele (17. August 2013) Bearbeiten

Gruppe 1

Spiel Endergebnis
KC VeszprémRK Zagreb 32:26
RK ZagrebKS Kielce 36:33
KS Kielce – KC Veszprém 31:31

Gruppe 2

Spiel Endergebnis
Füchse BerlinWacker Thun 28:31
Wacker Thun – Paris Saint-Germain 29:37
Paris Saint-Germain – Füchse Berlin 27:26

Hauptrundenspiele (18. August 2013) Bearbeiten

Spiel um Platz 5

  • Füchse Berlin – KS Kielce 31:31

Nach dem Ende der regulären Spielzeit hätte es beim Stand von 31:31 normalerweise eine Verlängerung von 2×5 Minuten gegeben. Kielces Trainer Bogdan Wenta sah seine Mannschaft jedoch von den Schiedsrichtern benachteiligt, so dass er auf die anstehende Verlängerung verzichtete und somit die Füchse Berlin den 5. Platz gewannen.[7]

Spiel um Platz 3

  • RK Zagreb – Wacker Thun 26:20

Finale

  • KC Veszprém – Paris Saint-Germain 28:25

Nach 17 Turnierteilnahmen und 7 zuvor erfolglosen Finalspielen gewann KC Veszprém 2013 erstmals den Sparkassen-Cup.[8]

Sonderauszeichnungen Bearbeiten

2012 Bearbeiten

 
Gewinner 2012: Die Füchse Berlin

Vorrundenspiele (19. August 2012) Bearbeiten

Die Spielzeit der Vorrundenspiel betrug 2×25 min.

Gruppe 1

Spiel Endergebnis
KC VeszprémWisła Płock 22:17
Paris St. Germain Handball – Wisła Płock 28:20
KC Veszprém – Paris St. Germain Handball 26:24

Gruppe 2

Spiel Endergebnis
Füchse BerlinBM Aragón 25:21
Montpellier HBBM Aragón 21:26
Füchse Berlin – Montpellier HB 26:27

Hauptrundenspiele (20. August 2012) Bearbeiten

Die Hauptrundenspiele wurden über die volle Spielzeit (2×30 min) ausgetragen.

Spiel um Platz 5

  • Wisła Płock – Montpellier HB 36:29

Spiel um Platz 3

  • Paris St. Germain Handball – BM Aragón 27:19

Finale

  • KC Veszprém – Füchse Berlin 24:25

Sonderauszeichnungen Bearbeiten

2011 Bearbeiten

 
Der Gewinner 2011: Der THW Kiel

Vorrundenspiele (20. August 2011) Bearbeiten

Gruppe 1

Spiel Endergebnis
Füchse BerlinAG København 25:27
Montpellier HB – AG København 28:39
Füchse Berlin – Montpellier HB 25:24

Gruppe 2

Spiel Endergebnis
KC VeszprémBM Granollers2011 33:23
THW Kiel – BM Granollers 35:27
THW Kiel – KC Veszprém 32:25

Hauptrundenspiele (21. August 2011) Bearbeiten

Spiel um Platz 5

  • BM Granollers – Montpellier HB 31:34

Spiel um Platz 3

  • Füchse Berlin – KC Veszprém 31:20

Finale

  • AG København – THW Kiel 20:27

Sonderauszeichnungen Bearbeiten

2010 Bearbeiten

 
Der Gewinner 2010: Der THW Kiel

Vorrundenspiele (14. August 2010) Bearbeiten

Gruppe 1

Spiel Endergebnis
KC VeszprémFüchse Berlin 30:26
Montpellier HB – Füchse Berlin 34:27
KC Veszprém – Montpellier HB 36:39

Gruppe 2

Spiel Endergebnis
Ademar LeónRK Zagreb 29:34
THW Kiel – Ademar León 35:26
THW Kiel – RK Zagreb 40:30

Hauptrundenspiele (15. August 2010) Bearbeiten

Spiel um Platz 5

  • Füchse Berlin – Ademar León 35:31

Spiel um Platz 3

  • KC Veszprém – RK Zagreb 38:34

Finale

  • Montpellier HB – THW Kiel 26:37

Sonderauszeichnungen Bearbeiten

Die bisherigen Sieger Bearbeiten

Erfolgreichste teilnehmende Mannschaft ist mit insgesamt neun Turniersiegen der THW Kiel.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Schlecker Cup – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. schlecker-cup.de: Zum 21. SCHLECKER CUP, abgerufen am 14. August 2007
  2. sport1.de: Kiel gewinnt Schlecker-Cup (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)
  3. tg: Aus Schlecker-Cup wird Sparkassen-Cup. In: Schwäbische Zeitung vom 20. Februar 2013
  4. a b schlecker-cup.de: Turniermodus. Abgerufen am 14. August 2007.
  5. aw: Veszprém gewinnt zum zweiten Mal das Ehinger Turnier In: Schwäbische Zeitung vom 18. August 2014
  6. T. Knaack: Sparkassen-Cup: Veszprém gewinnt erneut in Ehingen In: Südwest Presse vom 18. August 2014
  7. Füchse nach Eklat 5. bei Sparkassen-Cup. In: Berliner Zeitung vom 18. August 2013
  8. Nicolai Kapitz: Veszprém holt zum ersten Mal den Cup. In: Schwäbische Zeitung vom 18. August 2013