Rekeh-nedjes (Altes und Mittleres Reich: Kleiner Brand) bezeichnete im ägyptischen Kalender die zweitkälteste Jahreszeit, in der zumeist noch das Herdfeuer brannte. Von der prädynastischen Zeit bis zum Ende des Mittleren Reiches repräsentierte Rekeh-nedjes als ursprünglich achter Monat des Sothis-Kalenders die Zeitspanne von Anfang Januar bis Anfang Februar.

Rekeh-nedjes in Hieroglyphen
r
k
V28nD
s

Rkḥ-nds
Kleiner Brand
N11
Z1 Z1 Z1 Z1
prD21
X1

prt
Vierter Monat der Periode Peret

Alan Gardiner wie auch Richard Anthony Parker vermuten, dass Rekeh-nedjes im Laufe der Kalendergeschichte die Jahresform wechselte, weshalb sich Rekeh-nedjes spätestens ab dem Neuen Reich auf den siebenten Monat verschob.

Im Ebers-Kalender um 1517 v. Chr. lag Rekeh-nedjes auf dem zweiten Peret-Monat und datierte vom 15. Januar bis 13. Februar (Elephantine) beziehungsweise vom 20. Januar bis 18. Februar (Memphis).

Rekeh-nedjes repräsentierte den zweitregenreichsten Monat. Für Alexandria ergibt sich eine durchschnittliche Menge von 49 mm (26 % des Jahres). Die zugehörigen Regen-Dekan-Sterne sind in den Rekeh-nedjes Dekaden 22 bis 24 erwähnt. Der Name des vierten Peret-Monats änderte sich später in Parmouthi.

Literatur

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  • Rolf Krauss: Sothis- und Monddaten: Studien zur astronomischen und technischen Chronologie Altägyptens. Gerstenberg, Hildesheim 1985, ISBN 3-8067-8086-X.
  • Richard Anthony Parker: The calendars of ancient Egypt. Chicago Press, Chicago 1950.
  • Heinz Schamp: Ägypten: Das alte Kulturland am Nil auf dem Weg in die Zukunft – Raum, Gesellschaft, Geschichte, Kultur, Wirtschaft. Erdmann, Tübingen 1977, ISBN 3-7711-0263-4, S. 26.
  • Siegfried Schott: Altägyptische Festdaten. Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz/ Wiesbaden 1950.