Marathon der 3 Länder am Bodensee

internationale Sportveranstaltung im Bodenseeraum
(Weitergeleitet von Marathon im Dreiländereck)

Der Marathon der 3 Länder am Bodensee (derzeit offizieller Name Sparkasse 3-Länder-Marathon) ist ein jährlich Anfang Oktober ausgetragener Marathonlauf, der von der Bodensee-Insel von Lindau über die Schweiz ins Ziel nach Bregenz führt. Die Strecke führt durch alle drei an den Bodensee angrenzenden Länder, Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Marathon der 3 Länder am Bodensee
Austragungsort Bregenz
Osterreich Österreich
Erste Austragung 2001
Rekorde
Distanz 42,195 Kilometer
Streckenrekord Marssymbol (männlich) Männer: 2:09:15 h, 2023
Kenia Mark Kosgei Kiptoo
Venussymbol (weiblich) Frauen: 2:30:02 h, 2022
Kenia Aynalem Kashun
Website Offizielle Website

Geschichte und Organisation Bearbeiten

Der Marathon fand zunächst von 2001 bis 2005 unter dem Namen „3-Länder-Marathon“ im Oktober statt.

Auf Initiative der Organisatoren Bruno Ofner und Ewald Rümmele wurde am 7. Oktober 2001 der erste „3-Länder-Marathon“ ins Leben gerufen. Schon bald entwickelte sich der Marathon zu einer der größten Laufveranstaltungen Österreichs, die zweimal zum schönsten Marathon Österreichs gewählt wurde. Aufgrund des hohen (ehrenamtlichen) Zeitaufwands und aus beruflichen Gründen suchten die Organisatoren einen Veranstalter, der den Marathon weiterführte.

Nach einem Jahr Pause übernahm die Sparkasse Bregenz die komplette Organisationsstruktur der Veranstaltung. Das Konzept und die Streckenführung werden heute zum größten Teil noch in der ursprünglichen Form weitergeführt.

Nachdem der Lauf zwischenzeitlich eingestellt worden war, fand er 2007 mit der Sparkasse Bregenz als neuem Veranstalter zunächst unter dem offiziellen Namen „Sparkasse-Marathon im Dreiländereck am Bodensee“ wieder statt. 2010 wurde sie Veranstaltung in „Sparkasse-Marathon der 3 Länder am Bodensee“ umbenannt. Zum Programm gehören auch ein Halb- und ein Viertelmarathon sowie Nordic-Walking und eine Staffelwertung.

2009 konnte mit 5014 Startern ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt werden und 2014 gingen knapp 6000 Läuferinnen und Läufer aus 63 Nationen an den Start.[1][2]

Am Vortag der Hauptbewerbe findet in Bregenz der „Kindermarathon“ statt. 2017 nahmen rund 2300 Mädchen und Knaben teil.[3]

Die 17. Auflage des Marathon fand hier am 7. Oktober 2018 statt und es waren etwa 9000 Teilnehmer am Start. Erstmals wurden die Schweizer Marathonmeister im Rahmen des 3-Länder-Marathons ermittelt. Armin Flückiger, der lange auf Platz drei lag, überholte auf dem letzten Streckenstück den Führenden und amtierenden österreichischen Marathon-Staatsmeister Isaac Kosgei, gewann mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:22:44 h und wurde damit auch Schweizermeister. Bei den Frauen lief die Vorarlbergerin Sandra Urach mit einer Zeit von 2:47:57 h Sieg – zum zweiten Mal nach 2014. Sie gewann vor der Schweizerin Claudia Bernasconi, die mit ihrem zweiten Platz Schweizermeisterin wurde.

Die für den 4. Oktober 2020 geplante Austragung wurde im August aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt.[4] 2022 wurden sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern neue Streckenrekorde auf der Marathondistanz eingestellt.[5]

Die letzte und 21. Austragung war am 8. Oktober 2023 und es waren etwa 6300 Läufer am Start. Der Streckenrekord auf der Marathondistanz bei den Männern wurde durch den Kenianer Mark Kosgei Kiptoo verbessert auf 2:09:15 Stunden.

Streckenführung Bearbeiten

 
Zielbereich des Sparkasse-Marathon in Bregenz, 2009

Der Start ist auf der Insel von Lindau. Von dort verläuft der Kurs entlang des Bodensees über Lochau, Bregenz, Hard und Fußach nach Höchst. Über den Alten Rhein geht es in die Schweizer Gemeinde St. Margrethen und dann entlang des Neuen Rheins zurück nach Fußach und durch das Kloster Mehrerau weiter zum Ziel im Casino-Stadion in Bregenz.

Statistik Bearbeiten

Streckenrekorde Bearbeiten

Marathon

Halbmarathon

Siegerlisten Bearbeiten

Marathon Bearbeiten

Datum Männer   Zeit (h) Frauen   Zeit (h)
8. Okt. 2023 Kenia  Mark Kosgei Kiptoo 2:09:15 Kenia  Zewoldemariam Kebebush Yisma 2:31:04
9. Okt. 2022 Kenia  Benard Kipkorir 2:09:25 Kenia  Aynalem Kashun 2:30:02
10. Okt. 2021 Kenia  Isaac Kosgei 2:19:18 Deutschland  Katharina Kaiser 3:09:36
4. Okt. 2020 (aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt)
6. Okt. 2019 Schweiz  Patrik Wägeli 2:17:51 Osterreich  Sandra Urach -3- 2:42:33
7. Okt. 2018 Schweiz  Armin Flückiger 2:22:41 Osterreich  Sandra Urach -2- 2:47:54
8. Okt. 2017 Marokko  Ahmed El Jaddar 2:21:29 Kenia  Brendah Kebeya 2:40:21
9. Okt. 2016 Deutschland  Oliver Hoffmann 2:29:06 Italien  Ivana Iozzia 2:40:05
4. Okt. 2015 Athiopien  Tadesse Dabi 2:13:44 Deutschland  Kathrin Müller 2:50:48
5. Okt. 2014 Kenia  Francis Ngare 2:11:42 Osterreich  Sandra Urach 2:50:33
6. Okt. 2013 Kenia  Richard Kiprono Bett 2:12:45 Kenia  Esther Wanjiru Macharia 2:30:50
7. Okt. 2012 Kenia  Titus Kipchumba Kosgei 2:14:25 Kenia  Edna Kimaiyo 2:35:27
2. Okt. 2011 Kenia  Mariko Kiplagat Kipchumba 2:11:21 Osterreich  Susanne Pumper 2:38:24
3. Okt. 2010 Kenia  Evans Kamromboi 2:17:36 Kenia  Hellen Jemaiyo Kimutai 2:43:35
4. Okt. 2009 Kenia  Samson Suparimuk 2:15:59 Kenia  Selina Chemunge Chelimo 2:37:59
5. Okt. 2008 Osterreich  Christian Pflügl 2:23:30 Osterreich  Ursula Bredlinger 2:49:06
7. Okt. 2007 Deutschland  Johannes Hasslinger 2:37:24 Osterreich  Petra Summer 2:59:22
2006 (keine Austragung)
2. Okt. 2005 Schweiz  Fredi Marti 2:32:05 Schweiz  Manuela Chiesa 2:56:21
3. Okt. 2004 Kenia  Richard Mutai 2:16:42 Kenia  Mary Ptikany 2:45:32
5. Okt. 2003 Polen  Marek Jaroszewski 2:19:45 Deutschland  Eva Trost 2:50:12
6. Okt. 2002 Deutschland  Thomas Braukmann 2:30:51,1 Deutschland  Bernadette Rothmüller 3:08:05,0
7. Okt. 2001 Osterreich  Christian Gleirscher 2:34:55,4 Deutschland  Birgit Lennartz 3:05:04,6

Halbmarathon Bearbeiten

Jahr Männer   Zeit Frauen   Zeit
2022 Schweiz  Tim Hübscher 1:09:47 Schweiz  Selina Ummel 1:15:22
2021 Schweiz  Fabian Benz 1:12:11 Schweiz  Fabienne Vonlanthen 1:18:11
2020 (aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt)
2019 Schweiz  Nando Baumann -2- 1:09:55 Schweiz  Michele Gantner 1:15:46
2018 Deutschland  Lorenz Baum 1:08:39 Deutschland  Sandra Morchner 1:18:31
2017 Deutschland  Benedikt Hoffmann 1:08:50 Deutschland  Verena Cerna 1:21:01
2016 Schweiz  Nando Baumann 1:11:08 Deutschland  Veronica Hähnle-Pohl 1:16:53
2015 Deutschland  Johannes Hillebrand 1:08:17 Schweiz  Michèle Gantner 1:17:15
2014 Deutschland  Christoph Schefer 1:05:37 Deutschland  Kathrin Müller 1:21:50
2013 Serbien  Anđelko Rističević 1:10:19 Osterreich  Sabine Reiner -2- 1:16:32
2012 Deutschland  Christoph Kuhm 1:11:25 Osterreich  Sabine Reiner 1:16:42
2011 Kenia  Joel Maina Mwangi 1:03:15 Kenia  Edna Kimaiyo 1:16:06
2010 Kenia  Jonathan Koilege 1:05:10 Kenia  Dorcas Kangogo 1:15:46
2009 Ukraine  Iwan Babaryka -2- 1:06:19 Deutschland  Bernadette Pichlmaier -2- 1:15:06
2008 Ukraine  Iwan Babaryka 1:08:45 Deutschland  Bernadette Pichlmaier 1:16:35
2007 Deutschland  Anton Lautenschlager 1:15:21 Schweiz  Bernadette Meier-Brändle 1:19:48
2006 (keine Austragung)
2005 Schweiz  Lukas Stähli 1:09:35 Deutschland  Sarka Angenend 1:24:38
2004 Kenia  Laban Chege 1:03:29 Deutschland  Petra Maak 1:17:20
2003 Ukraine  Mykola Rudyk 1:05:33 Kenia  Lilian Chelimo 1:14:42
2002 Osterreich  Peter Schoissengeier 1:11:27,3 Deutschland  Marie-Luise Heilig-Duventäster -2- 1:20:29,5
2001 Deutschland  Helmut Schießl 1:12:13,4 Deutschland  Marie-Luise Heilig-Duventäster 1:28:21,7

Viertelmarathon Bearbeiten

Jahr Männer   Zeit Frauen   Zeit
2020 (aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt)
2019 Osterreich  Leon Pauger 35:47 Schweiz  Sabine Hauswirth 38:51
2018 Schweiz  Patrick Wägeli 33:55 Deutschland  Katrin Reischmann 38:41
2017 Italien  Gianmarco Bazzoni 35:00 Deutschland  Julia Galuschka 40:02
2015 Osterreich  Jakob Mayer -2- 36:02 Osterreich  Denise Neufert 44:38
2014 Osterreich  Jakob Mayer 35:55 Osterreich  Sabine Buxhofer 43:32
2007 Osterreich  Bruno Stadelmann 42:25 Schweiz  Brigitte Schoch 47:44

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Veranstalterseite (abgerufen am 6. Oktober 2014)
  2. Veranstaltungsübersicht am Bodensee (abgerufen am 6. April 2015)
  3. 3-Länder-Marathon mit CH-Meisterschaft (5. Oktober 2018)
  4. Drei-Länder-Marathon abgesagt (18. August 2020)
  5. Neue Marathon-Streckenrekorde beim Dreiländermarathon 2022 am Bodensee – Aynalem Kashun und Benard Kipkorir setzen Bestmarken (9. Oktober 2022)