Mammillaria heyderi

Art der Gattung Mammillaria
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Mammillaria heyderi ist eine Pflanzenart aus der Gattung Mammillaria in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton heyderi ehrt den deutschen Geheimrat und Kakteenkenner Eduard Heyder (1808–1884) aus Berlin.[1] Englische Trivialnamen sind „Ball Cactus“, „Cream Cactus“, „Cream Pincushion“, „Flat Cream Pincushion“, „Heyder’s Nipple Cactus“, „Heyder’s Pincushion“, „Nipple Cactus“, „Pancake Pincushion“ und „Small-Spined Cream Pincushion“.

Mammillaria heyderi

Mammillaria heyderi

Systematik
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Cactoideae
Tribus: Cacteae
Gattung: Mammillaria
Art: Mammillaria heyderi
Wissenschaftlicher Name
Mammillaria heyderi
Muehlenpf.
Mammillaria heyderi subsp. gaumeri
Mammillaria heyderi subsp. hemisphaerica
Mammillaria heyderi subsp. heyderi

Beschreibung

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Mammillaria heyderi wächst einzeln. Die niedergedrückten, kugeligen, grünen Triebe werden bis zu 5 Zentimeter hoch und 8 bis 12 Zentimeter im Durchmesser groß. Die verlängert pyramidalen oder konisch geformten Warzen enthalten keinen Milchsaft. Die Axillen sind zuerst mit Wolle besetzt, später verkahlend. Die 1 bis 2 Mitteldornen, manchmal auch fehlend, sind abstehend, dunkel hornfarben. Sie werden 0,3 bis 1 Zentimeter lang. Die 6 bis 22 borstenartigen Randdornen sind weiß. Sie werden 0,6 bis 0,8 Zentimeter lang.

Die Blüten sind sehr unterschiedlich gefärbt. Sie können cremefarben bis rosa oder auch weiß sein. Die Früchte sind rot. Sie enthalten rötlich braune Samen.

Verbreitung, Systematik und Gefährdung

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Mammillaria heyderi ist in den US-Bundesstaaten Arizona und Texas sowie in den nördlichen mexikanischen Bundesstaaten Chihuahua, Coahuila, Durango, Nuevo León, San Luis Potosí, Sonora, Tamaulipas, Veracruz und Zacatecas weit verbreitet.[2]

Die Erstbeschreibung erfolgte 1848 durch Philipp August Friedrich Mühlenpfordt.[3] Nomenklatorische Synonyme sind Cactus heyderi (Muehlenpf.) Kuntze (1891) und Neomammillaria heyderi (Muehlenpf.) Britton & Rose (1923).

Es werden folgende Unterarten unterschieden:

  • Mammillaria heyderi subsp. heyderi:
    Die Nominatform hat nur einen Mitteldorn. Die Blüten sind cremefarben mit grünlichen oder bräunlichen Mittelstreifen.
  • Mammillaria heyderi subsp. gaumeri (Britton & Rose) D.R.Hunt:
    Die Erstbeschreibung erfolgte 1923 als Neomammillaria gaumeri durch Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose.[4] David Richard Hunt stellte die Art 1997 als Unterart zu Mammillaria heyderi.[5] Die Unterart hat einen Mitteldorn. Die Blüten sind cremeweiß.
  • Mammillaria heyderi subsp. gummifera (Engelm.) D.R.Hunt:
    Die Erstbeschreibung erfolgte 1848 als Mammillaria gummifera durch George Engelmann.[6] David Richard Hunt stellte die Art 1997 als Unterart zu Mammillaria heyderi.[5] Die Unterart hat 1 bis 2 Mitteldornen. Die Blüten sind rötlich weiß mit dunkleren Mittelstreifen.
  • Mammillaria heyderi subsp. hemisphaerica (Engelm.) D.R.Hunt:
    Die Erstbeschreibung erfolgte 1850 als Mammillaria hemisphaerica durch George Engelmann.[7] David Richard Hunt stellte die Art 1997 als Unterart zu Mammillaria heyderi.[5] Die Unterart hat einen Mitteldorn. Die Blüten sind cremefarben bis trübrosa.
  • Mammillaria heyderi subsp. macdougalii (Rose ex L.H.Bailey) D.R.Hunt:
    Die Erstbeschreibung erfolgte 1916 als Mammillaria macdougalii durch Joseph Nelson Rose.[8] David Richard Hunt stellte die Art 1997 als Unterart zu Mammillaria heyderi.[5] Die Unterart hat 1 bis 2 Mitteldornen. Die Blüten sind cremefarben bis hellgelb.
  • Mammillaria heyderi subsp. meiacantha (Engelm.) D.R.Hunt:
    Die Erstbeschreibung erfolgte 1856 als Mammillaria meiacantha durch George Engelmann.[9] David Richard Hunt stellte die Art 1997 als Unterart zu Mammillaria heyderi.[5] Die Unterart hat keinen oder einen Mitteldorn. Die Blüten sind rosa oder weiß mit rosa Mittelstreifen.

In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Least Concern (LC)“, d. h. als nicht gefährdet geführt.[10]

Nachweise

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Literatur

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  • Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. 2. Auflage. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8001-5964-2, S. 386–387.
  • Curt Backeberg: Die Cactaceae: Handbuch der Kakteenkunde. 2. Auflage. Band V. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart/New York 1984, ISBN 3-437-30384-8, S. 3219 ff.
  • Ulises Guzmán, Salvador Arias, Patricia Dávila: Catálogo de cactáceas mexicanas. Universidad Nacional Autónoma de México, Mexiko-Stadt 2003, ISBN 970-9000-20-9, S. 132.

Einzelnachweise

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  1. Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Birkhäuser 2004, ISBN 3-540-00489-0, S. 108.
  2. Ulises Guzmán, Salvador Arias, Patricia Dávila: Catálogo de cactáceas mexicanas. Universidad Nacional Autónoma de México, Mexiko-Stadt 2003, ISBN 970-9000-20-9, S. 132.
  3. Dr. Mühlenpfordt: Beiträge zur Cacteenkunde. In: Allgemeine Gartenzeitung. Band 16, 1848, S. 20 (online).
  4. N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Band IV. The Carnegie Institution of Washington, Washington 1923, S. 72 (online).
  5. a b c d e D. R. Hunt: Mammillaria Postscripts. Nr. 6, 1997, S. 10.
  6. Engelmann: In: A. Wislizenus: Memoir of a Tour to Northern Mexico: connected with Col. Doniphan’s expedition, in 1846 and 1847. Washington 1848, S. 105 (online).
  7. Boston Journal of Natural History. Band. 6, 1850, S. 198 (online).
  8. Liberty Hyde Bailey (Hrsg.) In: The Standard Cyclopedia of Horticulture. Band 4, 1916, S. 1982 (online).
  9. Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences. Band 3, 856, S. 263 (online).
  10. Mammillaria heyderi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021-1. Eingestellt von: Terry, M., Heil, K., Corral-Díaz, R. & Goettsch, B.K., 2009. Abgerufen am 11. April 2021.
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Commons: Mammillaria heyderi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien