Æthelburg (Wessex)

Königin des Königreichs Wessex
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Æthelburg, auch Æthelburh, Ethelburga, (* um 673; † 740) war Königin des Königreichs Wessex durch ihre Ehe mit König Ine.

Leben Bearbeiten

Æthelburg wurde um 673 geboren. Sie war mit König Ine verheiratet. Sie regierten gemeinsam das angelsächsische Königreich Wessex.[1] Sie wird von einigen Historikern als eine der wenigen Frauen im angelsächsischen Raum beschrieben, die das Recht hatten, eine Streitmacht anzuführen.[2] Im Jahr 722 zerstörte Æthelburg in Abwesenheit ihres Mannes Ine die Festung Taunton, welche durch Ine im Jahr 710 errichtet worden war, um den Rebellen Ealdberht zu stellen.[3]

Im Jahr 726 dankte Ine ab, übergab sein Reich an den Nachfolger Æthelheard, den Bruder von Æthelburg,[4] und begab sich gemeinsam mit Æthelburg auf eine Pilgerfahrt nach Rom, wo er starb. Æthelburg kehrte zurück nach Wessex. Sie starb 740.[5]

Moderne Rezeption Bearbeiten

Judy Chicago widmete Æthelburg eine Inschrift auf den dreieckigen Bodenfliesen des Heritage Floor ihrer Installation The Dinner Party. Die mit dem Namen Æthelburg beschrifteten Porzellanfliesen sind dem Platz mit dem Gedeck für Theodora I. zugeordnet.[6]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Simon Keynes: Kings of the West Saxons. In: Lapidge et al. (Hrsg.): The Blackwell Encyclopaedia of Anglo-Saxon England. Wiley-Blackwell, Oxford u. a. 2001, ISBN 978-0-6312-2492-1, S. 511–514.
  2. Kevin R. Brine, Elena Ciletti, Henrike Lähnemann: The Sword of Judith: Judith Studies Across the Disciplines. Open Book Publishers, 2010, ISBN 978-1-906924-15-7, S. 172– (google.com).
  3. Authority and Gender in Medieval and Renaissance Chronicles. Cambridge Scholars Publishing, 2012, ISBN 978-1-4438-4428-4, S. 48 (books.google.de).
  4. Barbara Yorke: Ine. In: Lapidge et al. (Hrsg.): The Blackwell Encyclopaedia of Anglo-Saxon England. 2001, S. 251–252.
  5. George B. Parks: The English traveler to Italy. Band 1, Edizioni di storia e letteratura, Rom 1954, S. 31.
  6. Brooklyn Museum: Aethelburg. In: brooklynmuseum.org. Abgerufen am 25. November 2017.

Literatur Bearbeiten

  • Judy Chicago: The Dinner Party: From Creation to Preservation. London: Merrell, 2007, ISBN 1-85894-370-1

Weblinks Bearbeiten