Datei:Lichtenfelser aktionskomitee aufruf.jpg

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Beschreibung

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Deutsch: Aufruf des Lichtenfelser Aktionskomitees zur Abwehr der jüdischen Greuelpropaganda und des Boykotts, veröffentlicht im Lichtenfelser Tagblatt am Samstag, 1. April 1933. – Transkription:

„Aufruf! Das Weltjudentum und marxistische Verräter haben im Auslande gegen die Regierung der nationalen Revolution in Deutschland eine schamlose Lügenhetze, Greuelpropaganda und Boykottbewegung entfacht.

Es ist der stahlharte Wille der nationalen Regierung, den uns aufgezwungenen Abwehrkampf entschlossen und diszipliniert zu führen. Einzelaktionen werden nicht geduldet.

Die nationalen Kräfte von Lichtenfels und Umgebung müssen in diesen Tagen zeigen, daß sie den uns aufgezwungenen Kampf entschlossen u. rücksichtslos durchführen werden.

Es gilt die Freiheit unseres Volkes zu erkämpfen. –

Verrat am deutschen Volke ist es, wer in diesen Tagen in jüdischen Geschäften, bei jüdischen Fabrikanten, Groß- und Kleinhändlern kauft, wer jüdische Rechtsanwälte, Aerzte und Bankiers etc. in Anspruch nimmt, wer jüdischen Viehhändlern nur ein Stück Vieh ab- oder verkauft, wer jüdische Zeitungen kauft und liest, oder diese Volksbetrüger auch nur in Schutz nimmt.

Jeder Nationalsozialist und jede Nationalsozialistin, die gegen die Anordnungen verstoßen, werden rücksichtslos aus der Bewegung ausgeschlossen. Wir verlangen, daß sämtliche Behörden und Aemter in Lichtenfels und Bezirk keinerlei Aufträge an jüdische Firmen geben, aber auch keinerlei Waren jüdischen Ursprungs, auch nicht durch deutsche Zwischenhändler, beziehen.

Wir verlangen, daß sich die gesamte Bevölkerung in den Dienst des uns aufgezwungenen Abwehrkampfes stellt.

Wir werden bis in das Kleinste hinein unsere Abwehrmaßnahmen überwachen.

In diesen Tagen ist es Pflicht des Volkes, sich geschlossen hinter die nationale Regierung zu stellen.

Am heutigen Tage, vormittags 10 Uhr, setzt der Abwehrkampf mit verschärfter Wucht ein. Ab heute setzt kein Deutscher mehr den Fuß über die Schwelle eines jüdischen Geschäfts, einer Kanzlei oder eines jüdischen Aerztes.

Im übrigen wird auf die Anordnungen des Vorsitzenden des Zentralkomitees, Streicher, und auf die Erklärungen des Reichsministers Dr. Göbbels verwiesen.

Lichtenfelser Aktionskomitee zur Abwehr der jüdischen Greuelpropaganda und des Boykotts.“
Datum
Quelle SPD-Kreisverband Lichtenfels (Hrsg.), Josef Motschmann (Autor): Es geht Schabbes – Vom Leben der Juden in einem fränkischen Dorf. Obermain-Tagblatt, Lichtenfels 1988, OCLC 23256307, S. 80
Urheber Autor/-in unbekanntUnknown author

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