Süddeutscher Fußball-Verband

Sportverband

Der Süddeutsche Fußball-Verband (SFV) ist der älteste von fünf Regionalverbänden des Deutschen Fußball-Bundes. Sein Verbandsgebiet umfasst die Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Im Regionalverband sind derzeit 9.624 Fußballvereine und 3.242.157 Mitglieder organisiert.[2]

Süddeutscher Fußball-Verband
Logo
Gegründet 17. Oktober 1897
Präsident Ronny Zimmermann
Adresse Brienner Straße 50
80333 München
Übergeordneter Verband Deutscher Fußball-Bund (DFB)
Untergeordnete Verbände Hessischer Fußball-Verband
Badischer Fußballverband
Südbadischer Fußballverband
Württembergischer Fußballverband
Bayerischer Fußball-Verband
Region Region
Vereine (ca.) 9.624[1]
Mitglieder (ca.) 3.242.157[1]
Mannschaften (ca.) 53.945[1]
Homepage www.suedfv.de

Geschichte

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Logo des Süddeutschen Fußball-Verbandes von 1914 bis 1927

Der Vorgänger des heutigen SFV wurde am 17. Oktober 1897 in der Gastwirtschaft „Zum Landsknecht“ in Karlsruhe von acht Fußballvereinen unter dem Namen Verband Süddeutscher Fußball-Vereine gegründet. 1898 wurde die erste Satzung beschlossen und Friedrich Wilhelm Nohe zum ersten Vorsitzenden gewählt. Die erste Meisterschaft wurde 1898/99 durchgeführt.

An der Gründung des DFB am 28. Januar 1900 beteiligte sich der Verband. Es folgten Auseinandersetzungen mit dem DFB um das Spielsystem und die Organisation des Spielbetriebs, worauf der VsFV als mitgliederstärkster Verband entsprechend Einfluss nehmen wollte.

Am 18./19. Juli 1914 wurde der Name in Süddeutscher Fußball-Verband geändert.

Von 1923 bis 1925 war Ivo Schricker Vorsitzender. Am 13. November 1927 wurde die Fusion mit dem Süddeutschen Verband für Leichtathletik beschlossen. Der neue Name des Verbandes lautete Süddeutscher Fußball- und Leichtathletik-Verband.

Am 6. August 1933 wurde der Verband aufgelöst.

Gründungsvereine

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Gliederung des Verbandes ab 1919

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Am ersten Nachkriegsverbandstag des SFV am 30./31. August 1919 in Heilbronn wurde eine neue Verbandseinteilung für den Neubeginn getroffen. Fortan spielte man mit neun Kreisen in vier Gruppen:

  • Nord-Gruppe
    • Mittelmain-Kreis
    • Westmain-Kreis
  • Ost-Gruppe
    • Kreis Südbayern
    • Kreis Nordbayern
  • Süd-Gruppe
    • Kreis Schwaben
    • Kreis Baden
  • West-Gruppe
    • Neckar-Kreis
    • Rhein-Kreis

Da die Pfalz durch französische Truppen besetzt war, musste schließlich der Rhein-Kreis in zwei Kreise aufgeteilt werden, um die Schwierigkeiten des Reiseverkehrs zu umgehen, den Odenwaldkreis und den Pfalzkreis.

Die zehn Kreismeister spielten dann in einer Endrunde die Süddeutsche Meisterschaft aus, deren Meister schließlich an der Deutschen Meisterschaft teilnahm.

Der Verband war Rekordmeister des Bundespokals, dem Vorgänger des Länderpokals.

Süddeutsche Meisterschaft

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Der süddeutsche Fußballmeister wurde von 1898 bis 1933 ausgespielt.

Süddeutscher Pokal

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Der Süddeutsche Pokal war ein von 1918 bis 1973 ausgetragener Fußballwettbewerb.

Oberliga Süd und Wiedergründung des SFV 1949

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Die Oberliga Süd wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 als erste Fußball-Oberliga in Deutschland gegründet. Die am 22. September 1945 gegründete „Vereinigung der Süddeutschen Fußballklubs“ übernahm die weitere Organisation, wobei es mit dem neu gegründeten Bayerischen Fußball-Verband starke Reibereien gab. Die Oberliga Süd war bis zur Einführung der Bundesliga im Jahr 1963 eine von fünf Staffeln der höchsten Spielklasse im deutschen Fußball auf dem Gebiet des DFB.

Die Wiedergründung des Süddeutschen Fußball-Verbandes erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg am 19. Dezember 1949. Allerdings hatte er viel an Einfluss verloren, da es jetzt als untergeordnete Verbände die folgenden Landesverbände gab:

Vereine des SFV in höheren Ligen | Saison 2024/2025

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Nationale

Ligastufe

Bezeichnung Anzahl   Badischer Fußballverband   Bayerischer Fußballverband   Hessischer Fußball-Verband   Südbadischer Fußballverband   Württembergischer Fußballverband
Männer-Fußball
1.   1. Bundesliga 7   TSG 1899 Hoffenheim   FC Bayern München

  FC Augsburg

  Eintracht Frankfurt   SC Freiburg   VfB Stuttgart

  1. FC Heidenheim

2.   2. Bundesliga 6   Karlsruher SC   1. FC Nürnberg

  SpVgg Greuther Fürth

  SSV Jahn Regensburg

  SV Darmstadt 98   SSV Ulm 1846
3.   3. Liga 70   SV Sandhausen

  SV Waldhof Mannheim

  FC Ingolstadt 04

 TSV 1860 München

  SpVgg Unterhaching

  SV Wehen Wiesbaden   VfB Stuttgart II
4.   Regionalliga Südwest 14   TSG Hoffenheim II

  FC-Astoria Walldorf

  Eintracht Frankfurt II

  SG Barockstadt Fulda-Lehnerz

  KSV Hessen Kassel

  Kickers Offenbach

  FSV Frankfurt

  TSV Steinbach Haiger

  FC Gießen

  SC Freiburg II

  Bahlinger SC

  FC 08 Villingen

  Stuttgarter Kickers

  SGV Freiberg

4.   Regionalliga Bayern 18 alle 18 Vereine der Regionalliga Bayern
Frauen-Fußball
1.   1. Frauen-Bundesliga 4   TSG 1899 Hoffenheim   FC Bayern München  SG Eintracht Frankfurt   SC Freiburg
2.   2. Frauen-Bundesliga 7  1. FC Nürnberg

  FC Ingolstadt 04

  FC Bayern München II

  SV Weinberg

  SG Eintracht Frankfurt II   SC Sand

  SC Freiburg II

3.   Frauen-Regionalliga Süd 12   TSG 1899 Hoffenheim II

  Karlsruher SC

  FFC Wacker München

  1. FFC Hof

  TSV Schwaben Augsburg

 TSV Jahn Calden

  FSV Hessen Wetzlar

  Kickers Offenbach

  Eintracht Frankfurt III

  TSG Lütter

  SV Hegnach

  VfB Stuttgart

Männer-Futsal
1.   Futsal-Bundesliga 4   SSV Jahn Regensburg

  Beton Boys München

  SV Pars Neu-Isenburg  TSV Weilimdorf

Organisation und Struktur

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Mitglieder

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Karte des SFV und seiner Landesverbände

Heute können nur noch Verbände Mitglieder im SFV sein, Vereine sind in den jeweiligen Landesverbänden organisiert. Zusammen haben diese Verbände rund 9800 Fußballvereine und etwas mehr als 3 Millionen Mitgliedern.

Präsidenten

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Literatur

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  • 100 Jahre Süddeutscher Fußball-Verband (Festschrift), Vindelica-Verlag, Gersthofen 1997, ohne ISBN
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Commons: Süddeutscher Fußball-Verband – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Mitglieder-Statistik 2019. Gesellschaft für DFB-Online mbH, 5. Juli 2019, abgerufen am 8. August 2019.
  2. Aktuelle Statistik. Abgerufen am 1. September 2023.