IWBF Champions Cup

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Der IWBF Champions Cup ist ein internationaler Wettbewerb für Rollstuhlbasketball-Vereinsmannschaften, der von der europäischen Sektion der International Wheelchair Basketball Federation (IWBF Europe) veranstaltet wird. Erfolgreichste Mannschaft ist die deutsche Mannschaft RSV Lahn-Dill aus Wetzlar mit sieben Titeln.

Geschichte Bearbeiten

Der Wettkampf wurde 1976 das erste Mal regulär ausgetragen. Damit handelt es sich um den ältesten Vereinswettbewerb dieser Sportart in Europa.[1] Er wurde im Jahr zuvor von Hans Tukker, dem Trainer des niederländischen Vereins SC Antilope gestartet, und lief zunächst unter der Bezeichnung WEWBT (West European Wheelchair Basketball Tournament). Zusammen mit Willi Brinkmann vom BSG Duisburg-Buchholz bildete Tukker das Organisationskomitee des Wettbewerbs.

Bis 1982 wurde der Wettkampf in zwei Divisionen ausgetragen. Dann beschloss das Komitee, stattdessen eine Division sowie Vorrunden und eine Finalrunde einzuführen. Auch die Anzahl der Mannschaften wurde reduziert. Im Mai 1983 erkannte die ISMGF (International Wheelchair and Amputee Sports Federation) den WEWBT als offizielle europäische Meisterschaft für Vereinsmannschaften an. Im gleichen Jahr wurde der Wettkampf in EuroCup umbenannt, 1988 schließlich in Champions Cup.

Bis zur Jahrtausendwende dominierten niederländische Vereine den Cup. So gewann allein der BC Verkerk zwischen 1991 und 1996 fünfmal und stellte damit einen Rekord auf, der erst 2012 vom RSV Lahn Dill eingeholt werden konnte. Insgesamt konnten 16 Siege durch niederländische Vereine errungen werden, gefolgt von Deutschland (9), Frankreich (6) und der Türkei (5).

Siegerliste Bearbeiten

Übersicht der Turniere Bearbeiten

Jahr Austragungsort (Finale) Sieger Bemerkungen
1976 Niederlande  IJsselstein Niederlande  ISA Amsterdam erster regulärer Wettkampf, unter der Bezeichnung WEWBT
1977 Niederlande  Raalte Niederlande  SC Antilope
1978 Frankreich  Kerpape Niederlande  SC Antilope
1979 Niederlande  BC Frisol/Rowic
1980 Niederlande  SC Antilope
1981 Schweiz  Genf Schweden  Norrbacka HIF
1982 Schweden  Falun Niederlande  AMVJ Amsterdam Umstrukturierung des Wettbewerbs (1 Division)
1983 Niederlande  BV Aalsmeer Umbenennung in EuroCup
1984 Niederlande  BV Aalsmeer
1985 Frankreich  AS Berck-sur-Mer
1986 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Ljubljana Frankreich  AS Berck sur Mer
1987 Frankreich  Lorient Niederlande  Racing Rowic
1988 Niederlande  Racing Rowic Umbenennung in Champions Cup
1989 Deutschland Bundesrepublik  München Frankreich  AS Berck-sur-Mer
1990 Frankreich  Mulhouse Niederlande  Racing Rowic
1991 Schweden  Stockholm Niederlande  BC Verkerk
1992 Vereinigtes Konigreich  Sheffield Niederlande  BC Verkerk
1993 Niederlande  Zwijndrecht Niederlande  BC Verkerk
1994 Vereinigtes Konigreich  Milton Keynes Vereinigtes Konigreich  Action Steelers
1995 Osterreich  Salzburg Niederlande  BC Verkerk
1996 Spanien  Madrid Niederlande  BC Verkerk
1997 Vereinigtes Konigreich  Sheffield Spanien  CD Fundosa Grupo
1998 Italien  Battipaglia Italien  Santa Lucia Sport
1999 Vereinigtes Konigreich  Oldham Frankreich  CS Meaux
2000 Schweiz  Genf Frankreich  CS Meaux
2001 Italien  Giulianova Frankreich  CS Meaux
2002 Spanien  Sevilla Italien  GSD Anmic Sassari
2003 Vereinigtes Konigreich  Manchester Italien  Santa Lucia Sport
2004 Spanien  Madrid Deutschland  RSV Lahn-Dill
2005 Deutschland  Wetzlar Deutschland  RSV Lahn-Dill
2006 Turkei  Istanbul Deutschland  RSV Lahn-Dill
2007 Vereinigtes Konigreich  Sheffield Italien  Santa Lucia Sport
2008 Spanien  Madrid Turkei  Galatasaray SK
2009 Deutschland  Wetzlar Turkei  Galatasaray SK
2010 Italien  Rom Deutschland  RSV Lahn-Dill
2011 Deutschland  Zwickau Turkei  Galatasaray SK Sporthalle Mosel & Käthe-Kollwitz-Gymnasium
2012 Turkei  Istanbul Deutschland  RSV Lahn-Dill Sinan Erdem Dome
2013 Spanien  Valladolid Turkei  Galatasaray SK
2014 Spanien  Madrid Turkei  Galatasaray SK
2015 Italien  Giulianova Deutschland  RSV Lahn-Dill
2016 Deutschland  Zwickau Spanien  CD Ilunion Madrid Scheffelberghalle
2017 Spanien  La Laguna Spanien  CD Ilunion Madrid Pabellón Insular Santiago Martín
2018 Deutschland  Hamburg Deutschland  RSB Thuringia Bulls Edel-optics.de Arena
2019 Polen  Wałbrzych Deutschland  RSB Thuringia Bulls
2020 Abbruch wegen der Corona-Pandemie
2021 Deutschland  Wetzlar Deutschland  RSV Lahn-Dill Rittal Arena
2022 Deutschland  Hannover Spanien  BSR Amiab Albacete Sporthalle Gymnasium Goetheschule

Ranglisten Bearbeiten

Rang Klub Titel Finalt.
1 Deutschland  RSV Lahn-Dill 7 11
2 Turkei  Galatasaray SK 5 6
3 Niederlande  BC Verkerk 5 5
4 Niederlande  Racing Rowic 4 6
5 Frankreich  AS Berck-sur-Mer 3 10
Spanien  CD Ilunion Madrid 3 10
7 Italien  Santa Lucia Sport 3 6
Frankreich  CS Meaux 3 6
Niederlande  SC Antilope 3 6
10 Niederlande  BV Aalsmeer 2 4
11 Deutschland  RSB Thuringia Bulls 2 3
12 Italien  GSD Anmic Sassari 1 4
13 Vereinigtes Konigreich  Action Steelers 1 3
Niederlande  ISA Amsterdam 1 3
15 Niederlande  AMVJ Amsterdam 1 1
Schweden  Norrbacka HIF 1 1
Spanien  BSR Amiab Albacete 1 1
18 Italien  Briantea 84 Cantù 0 2
18 Deutschland  BSC Rollers Zwickau 0 1
Vereinigtes Konigreich  Oldham Owls 0 1
Belgien  GIDOS/Gits 0 1
Rang Land Titel Finalt.
1 Niederlande  Niederlande 16 25
2 Deutschland  Deutschland 9 13
3 Frankreich  Frankreich 6 16
4 Turkei  Türkei 5 6
5 Italien  Italien 4 12
6 Spanien  Spanien 4 10
7 Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 1 4
8 Schweden  Schweden 1 1
9 Belgien  Belgien 0 1

Quellen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Champions Cup (Memento des Originals vom 18. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollstuhlbasketball.de rollstuhlbasketball.de, abgerufen am 15. September 2012.