Felice Gimondi

italienischer Radrennfahrer

Felice Gimondi (* 29. September 1942 in Sedrina, Provinz Bergamo; † 16. August 2019 in Giardini-Naxos[1]) war ein italienischer Radrennfahrer. Er gewann als einer von nur sieben Radprofis mit der Tour de France, dem Giro d’Italia und der Vuelta a España alle Grand Tours.

Felice Gimondi
Felice Gimondi (2009)
Felice Gimondi (2009)
Zur Person
Geburtsdatum 29. September 1942
Sterbedatum 16. August 2019
Nation Italien Italien
Disziplin Straße
Karriereende 1979
Internationale Team(s)
1965–1972
1973–1979
Salvarani
Bianchi
Wichtigste Erfolge

Gesamtwertung Tour de France 1965
Gesamtwertung Giro d’Italia 1967, 1969, 1976
Gesamtwertung Vuelta a España 1968
Straßenweltmeister 1973
Mailand–Sanremo 1974
Paris–Roubaix 1966
Giro di Lombardia 1966, 1973

Letzte Aktualisierung: 17. August 2019
Gimondi als Sieger der Tour de l’Avenir 1964

Biografie

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Ehrenpflasterstein für Gimondi in Roubaix

1964 war er Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele in Tokio. Im olympischen Straßenrennen kam er auf den 33. Platz. Nachdem er als Amateur schon die Tour de l’Avenir gewonnen hatte, konnte der 22-jährige Felice Gimondi 1965 in seinem ersten Profijahr sensationell die Tour de France gewinnen. Nach seinem Sieg dauerte es 33 Jahre, bis mit Marco Pantani wieder ein Italiener die Tour gewann. Zwei Jahre später holte sich Gimondi den ersten von drei Gesamtsiegen beim Giro d’Italia 1967, 1969 und 1976.

Mit dem Sieg bei der Spanienrundfahrt 1968 hatte er innerhalb von drei Jahren die drei bedeutendsten Landesrundfahrten der Welt gewonnen – eine Leistung, die außer ihm nur die beiden Franzosen Jacques Anquetil und Bernard Hinault, der Belgier Eddy Merckx, der Spanier Alberto Contador, der Brite Chris Froome sowie sein Landsmann Vincenzo Nibali erreichten.

Gimondi gewann zahlreiche Klassiker, so 1966 Paris–Roubaix, 1966 und 1973 die Lombardei-Rundfahrt sowie 1974 Mailand–Sanremo. 1973 holte er sich den Titel bei der Straßen-Weltmeisterschaft in Barcelona, nachdem er 1971 schon Zweiter und 1970 Dritter geworden war. Besondere Stärke bewies er im Einzelzeitfahren. So gewann er den Grand Prix Forlì fünfmal, sooft wie kein anderer Fahrer.

Bei der Tour de France 1975 erhielt Gimondi nach einer positiven Doping­probe eine zehnminütige Zeitstrafe.[2]

Gimondi konnte im Verlauf seiner Karriere 1972 und 1977 auch das Sechstagerennen von Mailand gewinnen.

1979 beendete Felice Gimondi seine sportliche Laufbahn. In den späten 1980er Jahren arbeitete er als Sportdirektor für das Team Gewiss und war Präsident von Mercatone Uno. Zudem war er für den Fahrradproduzenten Bianchi tätig sowie Mitglied des ProTour Council der UCI.[3]

Am 16. August 2019 erlitt Gimondi während eines Badeurlaubs einen tödlichen Herzstillstand.[4] Die Trauerfeier fand an seinem Wohnort Paladina statt. Nach der Einäscherung auf dem Cimitero monumentale di Bergamo wurde die Urne den Angehörigen übergeben.

Erfolge (Auswahl)

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1964

1965

1966

1967

1968

1969

1970

1971

1972

  •   Italienischer Meister – Straßenrennen
  • Gesamtwertung und eine Etappe Katalonien-Rundfahrt
  • Gran Premio di Lugano

1973

1974

1975

1976

Wichtige Platzierungen

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Grand Tour19651966196719681969197019711972197319741975197619771978
  Vuelta a EspañaVuelta1
  Giro d’ItaliaGiro3513127823311511
  Tour de FranceTour17426
Monument19651966196719681969197019711972197319741975197619771978
Mailand–Sanremo4614526431625875
Flandern-Rundfahrt1042121742
Paris–Roubaix12048
Lüttich–Bastogne–Lüttich241779
Lombardei-Rundfahrt1271129311124
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Commons: Felice Gimondi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Radikone Felice Gimondi ist tot. In: sportnews.bz. 16. August 2019, abgerufen am 17. August 2019.
  2. Ralf Meutgens: Doping im Radsport, Bielefeld 2007, S. 257. ISBN 978-3-7688-5245-6
  3. Daniel Ostanek: Felice Gimondi dies aged 76. In: cyclingnews.com. 16. August 2019, abgerufen am 17. August 2019 (englisch).
  4. Gimondi erliegt im Urlaub einem Herzinfarkt. In: radsport-news.com. 2. September 1973, abgerufen am 18. August 2019.