Bundesautobahn 33

Bundesautobahn in Deutschland

Die Bundesautobahn 33 (Abkürzung: BAB 33) – Kurzform: Autobahn 33 (Abkürzung: A 33) – verbindet die A 30 im Norden mit der A 44 im Süden und bedient damit die Relationen Niederlande/​Nordwest­deutschland–​Hessen/​Thüringen. Die A 33 verbindet außerdem die drei großen Städte Osnabrück, Bielefeld, Paderborn und gemeinsam mit der A 44 auch die Stadt Kassel miteinander.

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-A
Bundesautobahn 33 in Deutschland
Bundesautobahn 33
Karte
Verlauf der A 33
Verlauf der A 33

Basisdaten
Betreiber: Bundesrepublik Deutschland
Straßenbeginn: Belm
(52° 18′ 12″ N, 8° 6′ 36″ O)
Straßenende: Bad Wünnenberg
(51° 34′ 14″ N, 8° 42′ 49″ O)
Gesamtlänge: 115,5 km
  davon in Betrieb: 104,1 km
  davon in Planung: 11,4 km

Bundesland:

Niedersachsen Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Ausbauzustand: vierstreifig
Die A 33 bei Hövelhof
Straßenverlauf
Land Niedersachsen
Vorlage:AB/Wartung/Leer Neubau geplant
Dreieck Bramsche/Wallenhorst A1 E37
(50 m)  Grünbrücke
(50 m)  Grünbrücke
(24 m)  Grünbrücke
(24 m)  Grünbrücke
(20 m)  Grünbrücke
(14 m)  Grünbrücke
(29 m)  Fledermausquerung Hügelkamp
Belm-Icker
(14 m)  Grünbrücke Hinter dem Felde
B51 OU Belm B51 B65
Übergang aus B51 B65 von Bremen, Diepholz, Minden
(58 m)  über Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg
(6)  Osnabrück-Widukindland
(50 m)  Straßenbrücke
(7)  Osnabrück-Lüstringen
(160 m)  Straßenbrücke und über Bahnstrecke Löhne–Rheine
(60 m)  Hase
(60 m)  Straßenbrücke
(8)  Osnabrück-Fledder
(9)  Kreuz Osnabrück-Süd A30 E30
(10)  Harderberg B68
(11)  Borgloh / Kloster Oesede
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Parkplatz Teutoburger Wald
(60 m)  Talbrücke
(12)  Hilter a.T.W.
(20 m)  Grünbrücke
(13)  Dissen / Bad Rothenfelde
(500 m)  Lärmschutztunnel Dissen und unter Bahnstrecke Brackwede–Osnabrück
(14)  Dissen-Süd Symbol: Autohof
Land Nordrhein-Westfalen
(15)  Borgholzhausen B476 Symbol: Autohof
(40 m)  Grünbrücke Holtfelder Straße
(40 m)  Grünbrücke Eschweg
(20 m)  Grünbrücke Stockkämper Straße
(50 m)  Grünbrücke Neue Hessel
(20 m)  Grünbrücke Waldweg
(40 m)  Grünbrücke Postweg
(16)  Halle (Westf.)
(17)  Künsebeck
(56 m)  Foddenbachbrücke
(65 m)  Jückemühlenbachbrücke
(61 m)  Pulverbachbrücke
(18)  Steinhagen
(100 m)  Lutterbrücke
(19)  Bielefeld-Zentrum B61
(30 m)  Grünbrücke Lohmannsweg
(20)  Bielefeld-Senne
(21)  Kreuz Bielefeld A2 E34
(80 m)  Tunnel unter dem Kreuz Bielefeld
über Bahnstrecke Paderborn–Brackwede
(22)  Schloß Holte-Stukenbrock
(23)  Stukenbrock-Senne
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Parkplatz Hövelsenne
(24)  Paderborn-Sennelager
über Bahnstrecke Paderborn–Brackwede
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Parkplatz Lippesee
(100 m)  Lippebrücke
(25)  Paderborn-Schloß Neuhaus B64
(26)  Paderborn-Elsen B1
über Bahnstrecke Hamm–Warburg
(27)  Paderborn-Zentrum B1 B64
(290 m)  Talbrücke Barkhausen
(28)  Paderborn-Mönkeloh Symbol: Autohof
(750 m)  Talbrücke Lohme-Alme
(370 m)  Talbrücke Alme
(29)  Borchen
Symbol: LinksRechtsSymbol: LinksRechts Parkplatz Letzter Heller
(30)  Etteln
(31)  Kreuz Wünnenberg-Haaren A44 E331
Übergang in B480 Richtung Brilon
  • In Bau
  • In Planung
  • Verkehrsbeeinflussungsanlage
  • Vorlage:AB/Wartung/Leer Anmerkungen:

    Die A 33 beginnt nordöstlich von Osnabrück in Belm, indem sie aus der autobahnähnlich ausgebauten B 51 übergeht. Sie führt östlich an Osnabrück vorbei, kreuzt die A 30 im Autobahnkreuz Osnabrück-Süd und verläuft dann entlang der Orte Georgsmarienhütte, Hilter am Teutoburger Wald, Bad Rothenfelde und Dissen am Teutoburger Wald. In Richtung Bielefeld fahrend befinden sich in Höhe Borgloh/Kloster Oesede und kurz vor Hilter markante Steigungen und vor Dissen ein starkes Gefälle. Der neuste Abschnitt der A 33 läuft dann von Borgholzhausen bis nach Halle (Westf.). Die Autobahn führt an Steinhagen vorbei nach Bielefeld-Brackwede, wo über den Ostwestfalendamm die Bielefelder Innenstadt erreicht werden kann, weiter über das Kreuz Bielefeld, das die A 33 mit der A 2 verknüpft, über die Orte Bielefeld-Sennestadt, Schloß Holte-Stukenbrock, den Truppenübungsplatz Senne und Hövelhof Richtung Paderborn. Dort führt die auf einem Wall liegende Autobahn zwischen den Ortsteilen Elsen im Westen und Schloß Neuhaus im Osten hindurch und an Paderborn selbst vorbei. Danach tritt sie in die Paderborner Hochfläche ein und passiert Paderborn-Mönkeloh und Borchen – hier befinden sich markante Steigungen – und kreuzt schließlich am Autobahnkreuz Wünnenberg-Haaren die A 44 (Dortmund-Kassel). Dort endet die A 33 und geht nahtlos in die B 480 über, die über Brilon weiter in das Sauerland führt.

    Besonderheiten

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    Zwischen den Anschlussstellen Dissen/Bad Rothenfelde und Dissen-Süd befindet sich ein rund 500 Meter langer Lärmschutztunnel. Die A 33 wurde hier in Troglage gebaut und anschließend eingehaust.

    Die Kilometrierung der A 33 zählt von Bad Wünnenberg bei km 0 Richtung Osnabrück bis zur Ausfahrt (15) Borgholzhausen bei km 74,5 aufwärts und von da an von km 91 abwärts. Das nördliche Autobahnende nach der Abfahrt (6) Osnabrück-Widukindland liegt bei ca. Streckenkilometer 62. Der Grund dafür ist laut Angabe der niedersächsischen Straßenbaubehörde, dass die Autobahn in den 1960er Jahren als Ersatzbundesstraße 68 (EB 68) geplant war, laut dieser Planung bereits bei Cloppenburg in Stapelfeld von der B 213 abzweigen sollte und der Nullpunkt der ursprünglichen Planung somit hier liegt. Ob eine Neukilometrierung nach Vollendung des letzten Bauabschnittes bis zur A 1 vorgenommen wird, ist derzeit allerdings noch ungewiss.

    Der Wechsel der Kilometrierung an der Anschlussstelle Borgholzhausen (15) liegt nach Angaben der zuständigen nordrhein-westfälischen Straßenbaubehörde daran (Mail liegt ebenfalls vor), dass trotz des Status einer Bundesautobahn die föderalen Gegebenheiten zu berücksichtigen waren. Nordrhein-Westfalen hat den Bau der A33 von Wünnenberg-Haaren aus bis zur A2 und dann auch darüber hinaus betrieben und ist somit natürlich ab dem AK Wünnenberg-Haaren bei Kilometer 0 gestartet. Niedersachsen hat seinen Teil der A33 nördlich der A30 begonnen und seine (aus der oben genannten, längst verworfenen Planung der EB68 übernommene) Kilometrierung bis zum langjährigen Autobahnende bei Borgholzhausen verwendet. Der Lückenschluss bedurfte weiterer fast 20 Jahre. Abschließend stellt die Behörde fest: „Niedersachsen hat die A33 ca. 23 km nach Süden bis zur AS Borgholzhausen =km 91,1 gebaut (die Landesgrenze liegt bei km 87,8). NRW hat die A33 ca.74 km nach Norden bis zur bereits seit 2001 bestehenden AS Borgholzhausen gebaut = km 74,3.“ Dies erklärt die wechselnde Kilometrierung bei der AS Borgholzhausen (15). Ob und ggf. wie die Kilometrierung der A33 zukünftig einmal an die gegebenen Verhältnisse angepasst wird, lässt auch die nordrhein-westfälische Straßenbaubehörde offen.

    Geschichte

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    Bereits in Karten aus dem Jahr 1937 sind Planungen einer Schnellstraße zwischen Osnabrück und Bielefeld mit Weiterführung zur heutigen A 44 (Dortmund–Kassel) zu erkennen. Anfang der 1960er Jahre gab es schließlich erste konkrete Planungen als Ersatzbundesstraße 68 (EB 68).[1] Die Linienbestimmung für das Vorhaben erfolgte in Teilabschnitten. So wurde die Strecke von der B 61 bei Bielefeld bis zur Landesgrenze mit Niedersachsen am 19. September 1968 in der Linie bestimmt. Die Linienbestimmung für den Abschnitt von der B 61 bis zur A 2 im Stadtgebiet Bielefeld erfolgte am 23. März 1973.[2] Im Bedarfsplan des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 30. Juni 1971[3] gliederte sich der später im Wesentlichen als A 33 bezeichnete Streckenzug in folgende Vorhaben:[4]

    Bezeichnung Abschnitt Ausbau Dringlichkeitsstufe
    B 68 Hesepe bei Bramsche (Bundesstraße 218) – Wallenhorst – Haste vierstreifig I
    B 68 Nordumgehung Osnabrück (Haste – Dodesheide – Belm/Bundesstraße 51) vierstreifig II
    B 68 Ostumgehung Osnabrück (B 51 – Kreuz Osnabrück-Süd) vierstreifig I
    B 68/B 68n Kreuz Osnabrück-Süd – Bielefeld/B 61 vierstreifig II
    B 68n Bielefeld/B 61 – Paderborn-Elsen vierstreifig I
    B 1n Paderborn-Elsen – Paderborn-Zentrum vierstreifig I
    B 480 Paderborn-Zentrum – Kreuz Wünnenberg/Haaren vierstreifig I

    1971 erfolgte die Zusammenfassung dieser Vorhaben zu einem einheitlichen Streckenzug einer Bundesautobahn, die die interne Bezeichnung „Autobahn 218“ erhielt.[5]

    Mit der Neustrukturierung und neuen Nummerierung des Netzes der Bundesautobahnen, die mit Wirkung ab 1. Januar 1975 eingeführt wurde, erhielt das Projekt die neue Bezeichnung „Bundesautobahn 33“. Zudem war im Raum Osnabrück eine modifizierte Trasse vorgesehen, die von Hesepe über Bramsche führend bei Wallenhorst von der Trasse der B 68 abzweigen, die A 1 einige Kilometer nördlich der AS Osnabrück-Nord kreuzen und Osnabrück auf einer weiter nördlich gelegenen Trasse umgehen sollte.[6]

    Das Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 5. August 1976[7] ließ die geplante Trassierung unverändert, doch wurde die Dringlichkeit des Vorhabens neu bewertet:

    Bezeichnung Abschnitt Stand
    B 51 Hesepe – Osnabrück-Ost weiterer Bedarf
    B 51 Osnabrück-Ost – Kreuz Osnabrück-Süd laufendes Vorhaben
    Kreuz Osnabrück-Süd – Harderberg (einbahnig) Ia
    Kreuz Osnabrück-Süd – Harderberg

    (2. Fahrbahn)

    weiterer Bedarf
    Harderberg – Dissen-Süd: (einbahnig) Stufe Ib
    Harderberg – Dissen-Süd (2. Fahrbahn) weiterer Bedarf
    B 61 Dissen-Süd – Bielefeld weiterer Bedarf
    B 61 Bielefeld – Schloß Holte Stufe Ia
    Schloß Holte – Paderborn-Sennelager: Stufe Ib
    Paderborn-Sennelager – Paderborn-Elsen laufendes Vorhaben
    Paderborn-Elsen – Paderborn-Zentrum Stufe Ia
    Paderborn-Zentrum – Borchen (1. Fahrbahn) Stufe Ia
    Paderborn-Zentrum – Borchen (2. Fahrbahn) Stufe Ib
    Borchen – AK Wünnenberg/Haaren (2. Fahrbahn) Stufe Ib

    Mit dem zweiten Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971 bis 1985 vom 25. August 1980[8] wurde die Strecke Hesepe – Bramsche – Kreuz Osnabrück-Nord gestrichen. Die Dringlichkeit der Teilabschnitte der A 33 änderte sich erneut:

    Bezeichnung Abschnitt Stand
    B 51 Nordumgehung Osnabrück Stufe II
    B 51 Osnabrück-Ost bis Harderberg laufendes Vorhaben
    Harderberg – Steinhagen Stufe I
    B 61 Steinhagen – Bielefeld Stufe II
    B 61 Bielefeld – Stukenbrock/Senne Stufe I
    Stukenbrock/Senne – Kreuz Wünnenberg/Haaren laufende Vorhaben oder bereits fertiggestellt

    Im dritten Gesetz zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes vom 21. April 1986[9] blieb der Abschnitt Hesepe – Kreuz Osnabrück-Nord gestrichen. Die Dringlichkeit wurde nunmehr wie folgt eingestuft:

    Abschnitt Dringlichkeit
    Nordumgehung Osnabrück weiterer Bedarf
    Harderberg – Borgholzhausen laufendes Vorhaben
    Borgholzhausen – Kreuz Bielefeld (A 2) vordringlicher Bedarf
    Kreuz Bielefeld – Kreuz Wünnenberg/Haaren laufende Vorhaben oder bereits fertiggestellt

    Das Vierte Gesetz zur Änderung des Fernstraßenausbaugesetzes vom 15. November 1993[10] brachte keine Veränderungen in Trassierung und Einstufung der Dringlichkeit.

    Im Bundesverkehrswegeplan 2003 verblieb es bei der geplanten Trasse, jedoch wurden alle verbleibenden Bauabschnitte dem vordringlichen Bedarf zugeordnet:

    Bezeichnung Abschnitt Dringlichkeit
    Osnabrück Nord (A 1) – Osnabrück/Belm Nord vordringlicher Bedarf mit besonderem naturschutzfachlichen Planungsauftrag
    Osnabrück/Belm Nord – Osnabrück/Belm Süd vordringlicher Bedarf
    Osnabrück/Belm Süd – Osnabrück-Schinkel vordringlicher Bedarf (2. Fahrbahn)
    Borgholzhausen – Halle (Westf.)/Steinhagen vordringlicher Bedarf mit besonderem naturschutzfachlichen Planungsauftrag
    Halle (Westf.)/Steinhagen – Kreuz Bielefeld (A 2) vordringlicher Bedarf
    B 61 Zubringer Bielefeld/Brackwede vordringlicher Bedarf
    B 61 Zubringer Bielefeld/Ummeln vordringlicher Bedarf

    Verkehrsfreigaben

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    Folgende Abschnitte wurden bisher dem Verkehr übergeben:

    Bezeichnung Abschnitt Jahr km
    B 51 Schinkel-Ost – AS Osnabrück-Lüstringen (1. Fahrbahn) 1966 2 km
    B 51 AS Osnabrück-Lüstringen – AS Osnabrück-Fledder (1. Fahrbahn) 1967 1,9 km
    AS Paderborn-Sennelager – AS Paderborn-Schloß Neuhaus 1980 4,7 km
    AS Paderborn-Schloß Neuhaus – AS Paderborn-Zentrum 1981 4,2 km
    B 51 Schinkel-Ost – AS Harderberg 1983 7,4 km (davon 3,9 km durch Ergänzung der 2. Fahrbahn)
    AS Stukenbrock-Senne – AS Paderborn-Sennelager 1983 8,1 km
    Südlich AS Borchen – AK Wünnenberg-Haaren 1983 6,3 km
    AS Harderberg – AS Borgloh/Kloster Oesede 1986 4,3 km
    AS Borgloh/Kloster Oesede – AS Hilter 1988 6,7 km
    AS Paderborn-Zentrum – südlich AS Borchen 1989 7,5 km
    AS Schloß Holte-Stukenbrock – AS Stukenbrock-Senne 1990 7,8 km
    AK Bielefeld – AS Schloß Holte-Stukenbrock 1993 6,0 km
    AS Hilter – AS Dissen/Bad Rothenfelde 1996 3,3 km
    AS Dissen/Bad Rothenfelde – AS Dissen-Süd 2001 3,4 km
    AS Dissen-Süd – AS Borgholzhausen 2001 3,8 km
    AS Bielefeld-Zentrum – AK Bielefeld 2012 6,4 km
    AS Künsebeck – AS Bielefeld-Zentrum 2018 7,9 km
    AS Halle (Westf.) – AS Künsebeck 2019 5,4 km
    Nördlich AS Osnabrück-Widukindland – Schinkel-Ost 2019 2,0 km (davon 1,4 km durch Ergänzung der 2. Fahrbahn)
    AS Borgholzhausen – AS Halle (Westf.) 2019[11] 7,4 km

    Lückenschluss zwischen Bielefeld und Borgholzhausen

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    Der Lückenschluss zwischen der A 2 beim Autobahnkreuz Bielefeld und Borgholzhausen erfolgte in drei Abschnitten. Die A 33 ersetzt auch hier die B 68, die vor allem im Stadtgebiet von Halle (Westf.) dem Verkehr nicht gewachsen war.

     
    Kreuz Bielefeld im Umbau

    Der erste 6,4 Kilometer lange Bauabschnitt zwischen der A 2 und der B 61 (Anschlussstelle Bielefeld-Zentrum/Ostwestfalendamm) im südlichen Bielefeld wurde seit dem 16. Juni 2007 gebaut, nachdem das Oberverwaltungsgericht Münster im Februar und März 2007 drei gegen den Planfeststellungsbeschluss gerichteten Anträge auf Gewährung einstweiligen Rechtsschutzes zurückgewiesen hatte.[12] Die Verkehrsfreigabe dieses Abschnitts war zunächst für 2010 geplant,[13] verzögerte sich jedoch bis zum 5. Dezember 2012. Die Kosten beliefen sich auf 125 Millionen Euro.[14]

    Für den zweiten Abschnitt von Bielefeld über Steinhagen bis Halle-Künsebeck gab es seit Juni 2007 einen Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Detmold. Eine Klage von neun Anwohnern der Trasse gegen den Bau wies das Bundesverwaltungsgericht, das seit einer Gesetzesänderung im Dezember 2006 erst- und letztinstanzlich für Klagen im Zusammenhang mit bestimmten großen Infrastrukturprojekten zuständig ist, im August 2009 als unbegründet ab.[15] Der Abschnitt reicht von der Anschlussstelle Bielefeld-Zentrum über die Anschlussstelle Steinhagen bis zur Anschlussstelle Künsebeck. Der erste Spatenstich erfolgte am 25. September 2009. Als Bauzeit wurden zunächst drei Jahre kalkuliert, die Freigabe des 7,9 Kilometer langen und rund 123,4 Millionen Euro teuren Teilstücks erfolgte schließlich am 4. April 2018.[16][17][18]

    Der dritte Bauabschnitt zwischen Halle (Westf.) und Borgholzhausen ist seit Juni 2011 planfestgestellt[19] und seit dem 17. Dezember 2012 im Bau. Verzögernd bei der Planung dieses Abschnitts hat sich vor allem das Naturschutzgebiet Tatenhauser Wald ausgewirkt, das unter die EG-FFH-Richtlinie fällt. Nach der Entdeckung einer Bechsteinfledermaus-Kolonie im Dezember 2010 im Bereich Casum bei Borgholzhausen verzögerte sich die Planung weiter.[20] Am 12. Oktober 2011 reichten die Umweltverbände aus Ostwestfalen-Lippe – offiziell vertreten durch den nordrhein-westfälischen Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland – Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss ein, da wesentliche Bedingungen des Natur- und Artenschutzes nicht ausreichend berücksichtigt seien.[21] Weitere Klagen, etwa von Anwohnern, wurden aber nicht erhoben.[22] Die Klage wurde im Oktober 2012 vor dem Bundesverwaltungsgericht verhandelt und am 6. November 2012 abgewiesen.[23] Die Kosten für den 12,6 Kilometer langen Abschnitt belaufen sich auf etwa 140 Millionen Euro,[24] davon über 30 Millionen für Natur-, Umwelt- und Artenschutzmaßnahmen.[25]

    Der letzte Bauabschnitt wurde in zwei Teilen freigegeben: Der östliche Teil zwischen den Anschlussstellen Künsebeck und Halle (Westf.) am 11. Januar 2019 und das verbliebene Stück bis Borgholzhausen am 18. November 2019.[14][26][11]

    Weiterbau bis zur A 1

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    Nördlich von Osnabrück soll die A 33 vom Autobahnende bei Belm bis zur A 1 bei Wallenhorst verlängert werden, dieser Bauabschnitt wird auch A 33 Nord genannt. Das Verfahren wurde bis Ende Dezember 2020 von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr – Geschäftsbereich Osnabrück – betrieben. Seit dem 1. Januar 2021 ist Die Autobahn GmbH des Bundes – Niederlassung Westfalen – für das Projekt zuständig.[27]

    Die zurzeit favorisierte Trasse soll fast ausschließlich durch landwirtschaftlich genutzte Gebiete und Wälder verlaufen. Zwischen dem derzeitigen Ende bei Belm (Übergang aus B 51) und dem Autobahndreieck mit der A 1 soll eine neue Anschlussstelle bei der Ortschaft Icker entstehen. Mit dem 2019 erfolgten Lückenschluss zwischen Bielefeld und Borgholzhausen ist auf der gesamten A 33 eine weitere Zunahme des Verkehrs zu erwarten, sodass der Lückenschluss zur A 1 für nunmehr besonders dringlich erachtet wird.

    Der rund zwei Kilometer lange Abschnitt zwischen dem Ausbauende bei Schinkel-Ost und Belm war ab 2013 im Bau[28] und ist seit Mitte 2019 für den Verkehr freigegeben. Das Teilstück wurde gemeinsam mit der Ortsumgehung Belm im Zuge der Bundesstraße 51 errichtet. Auf rund 1,4 km Länge folgt der Verlauf der bestehenden Bundesstraße, hier musste lediglich die zweite Fahrbahn ergänzt werden.

    Für den Abschnitt zwischen Belm und der A 1 wurde im Januar 2008 auf Antrag der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr vom Landkreis Osnabrück ein Raumordnungsverfahren eingeleitet, das das Planfeststellungsverfahren vorbereiten soll. Im Januar 2009 wurde es mit der landesplanerischen Feststellung der Vorzugsvariante abgeschlossen. Im Mai 2009 beantragte die Landesbehörde beim Bundesverkehrsministerium die Durchführung des Trassenbestimmungsverfahrens, das im Dezember 2012 mit der Trassenbestimmung abgeschlossen wurde.[29]

    Dieser Abschnitt soll 11,4 km lang werden und auf etwa 2,4 km Länge durch von der FFH-Richtlinie geschützte Wälder verlaufen, was die Planung verzögert. Dem Naturschutz soll unter anderem durch den Bau mehrerer Grünbrücken und einer Fledermausquerung Rechnung getragen werden.

    Vor allem Umweltverbände kritisieren die Planungen für den Weiterbau. Ein langer Rechtsstreit ist dennoch unwahrscheinlich, da Klagen gegen einen Planfeststellungsbeschluss nur vor dem Bundesverwaltungsgericht möglich wären. Der Baubeginn des nördlichsten Abschnitts der A 33 ist derzeit frühestens im Jahr 2024 zu erwarten.[30]

    Der Kreuzungspunkt der A 33 mit der A 1 wird bei Fertigstellung zwischen den Anschlussstellen Bramsche und Osnabrück-Nord liegen. Dem Autobahndreieck wird auf der A 1 die Nummer 69 zugeteilt werden. Dies wurde zum Zeitpunkt der Nummernvergabe für die Anschlussstellen schon berücksichtigt: Die Anschlussstelle Bramsche der A 1 hat die Nummer 68 und der darauf folgenden Anschlussstelle Osnabrück-Nord wurde die Nummer 70 zugeteilt.

    Verkehrsbelastung

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    Bei der bundesweiten Verkehrszählung im Jahr 2015 wurden für die A 33 zwischen Bielefeld und dem Kreuz Wünnenberg-Haaren im Abschnitt zwischen Borchen und Borchen-Etteln 34.300 Fahrzeuge pro Tag gezählt, zwischen Paderborn-Elsen und Paderborn-Zentrum waren es 51.200 sowie zwischen dem Kreuz Bielefeld und der Anschlussstelle Schloß Holte-Stukenbrock 49.200.[31]

    Nach dem Lückenschluss der A 33 zwischen Bielefeld und Osnabrück im Jahr 2019 sowie dem Anschluss an die A 1 nördlich von Osnabrück wird ein deutlicher Anstieg des Verkehrs auf der gesamten Strecke zwischen dem Kreuz Wünnenberg-Haaren und Osnabrück erwartet. Das liegt daran, dass die Bedeutung der A 33 für den überregionalen Verkehr als Verbindung von Nordwestdeutschland nach Hessen und Thüringen wächst. Zusammen mit der A 30 und der A 44 wird die A 33 Teil einer neuen wichtigen Verkehrsachse im Westen Deutschlands.[32]

    Aufgrund des stetig steigenden Schwerlastverkehrs und der damit verbundenen Lärmbelastung wird die A33 seit 2014 zwischen dem Kreuz Bielefeld und dem Kreuz Wünnenberg-Haaren umfangreich saniert. Zunächst wurde 2014 und 2015 der Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Sennelager und Stuckenbrock-Senne grundhaft erneuert. Es folgte 2017 bis 2019 der Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Borchen und Paderborn-Zentrum. Ab Mai 2019 wird am Abschnitt zwischen Paderborn-Mönkeloh und dem Autobahnkreuz Wünnenberg-Haaren gebaut. Die Maßnahmen umfassen den Bau einiger Lärmschutzwände, den Einbau einer neuen Deckschicht, die abschnittsweise mit lärmmindernden Gussasphalt ausgeführt wird, sowie die Sanierung von Brückenbauwerken. Insgesamt werden 19,5 Millionen Euro verbaut. Mit der Erneuerung soll die A33 in diesem Abschnitt für das aufgrund des Lückenschlusses steigende Verkehrsaufkommen ertüchtigt werden.[33] Dennoch wird in einigen Bereichen noch um zusätzlichen Lärmschutz gerungen.[34]

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    Commons: Bundesautobahn 33 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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    Einzelnachweise

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    1. Westfalen Blatt: Hunderte Gäste erwartet. Erster A 33-Spatenstich beginnt um 16.30 Uhr – Alte Autobahnkarte von 1937 aufgetaucht (Memento vom 6. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
    2. Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld: Chronologie des A33-Lückenschlusses zwischen Bielefeld und Niedersachsen. (PDF; 79 kB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Oktober 2011; abgerufen am 23. November 2013.
    3. Bundesgesetzblatt Jg. 1971, Teil I, S. 873.
    4. Bauleistungen auf Bundesfernstraßen im Jahre 1972. Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1971. Bundesminister für Verkehr Abt. Straßenbau, abgerufen am 18. Juni 2016.
    5. Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld: Chronologie des A33-Lückenschlusses zwischen Bielefeld und Niedersachsen (Memento vom 30. Oktober 2011 im Internet Archive)
    6. Struktur und Nummerierung der Bundesautobahnen. Vorgesehenes Gesamtnetz. Bundesminister für Verkehr Abt. Straßenbau, 15. Juni 1974, abgerufen am 18. September 2013 (Kartenausschnitt).
    7. Bundesgesetzblatt Jg. 1976, Teil I, S. 2093.
    8. Bundesgesetzblatt Jg. 1980, Teil I, S. 1614.
    9. Bundesgesetzblatt Jg. 1986, Teil I, S. 537.
    10. Bundesgesetzblatt Jg. 1993, Teil I, S. 1877.
    11. a b Einladung für Journalisten: A33: Feierliche Freigabe Halle – Borgholzhausen | Straßen.NRW. Abgerufen am 17. November 2019.
    12. Bezirksregierung Detmold (Memento vom 6. April 2018 im Internet Archive) Autobahn A 33, Abruf: 20. November 2011.
    13. Radio Gütersloh/Lokalnachrichten-Archiv: Lückenschluss der A33 hat begonnen. 17. Juni 2007, abgerufen am 15. August 2021.
    14. a b Straßen.NRW: A33: Lückenschluss zwischen Bielefeld und Borgholzhausen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2018; abgerufen am 15. August 2021.
    15. Klage gegen Planfeststellung für Autobahn Bielefeld - Osnabrück im Abschnitt Bielefeld - Steinhagen erfolglos, Pressemitteilung des BVerwG vom 12. August 2009.
    16. Erster Spatenstich für Teilstück der A 33 (Memento vom 25. Mai 2014 im Internet Archive)
    17. Neuer A33-Teilabschnitt eröffnet: Verkehr für beide Richtungen freigegeben; Neue Westfälische.
    18. Landesregierung Nordrhein-Westfalen: A33: Die Lücke wird kleiner. 4. April 2018, abgerufen am 15. August 2021.
    19. Pressekonferenz zum „Planfeststellungsverfahren A 33 Abschnitt 7.1 Halle/Borgholzhausen“ (Memento vom 24. März 2016 im Internet Archive)
    20. Rheinische Post Online/DDP: Fledermaus-Kolonie verzögert Ausbau der A 33. 3. Dezember 2010, abgerufen am 15. August 2021.
    21. nw-news.de vom 12. Oktober 2011 (Memento vom 14. Oktober 2011 im Internet Archive) Umweltverbände klagen gegen A-33-Lückenschluss, Abruf: 12. Oktober 2011.
    22. die-glocke.de vom 27. Oktober 2011 Keine weitere Klage gegen Lückenschluss, Abruf: 20. November 2011.
    23. Aktuelles: A 33-Lücke darf geschlossen werden (Memento vom 6. April 2018 im Internet Archive)
    24. nw-news: Erster Spatenstich an der letzten A 33-Lücke (Memento vom 7. November 2014 im Internet Archive)
    25. A-33-Lückenschluss braucht Zeit: Bauzeit werde sechs Jahre dauern (Memento vom 7. November 2014 im Internet Archive)
    26. Termin für Lückenschluss der A33 steht. In: a33-sofort.de. 18. September 2019, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. September 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.a33-sofort.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
    27. Lückenschluss A33 mit der A1. Abgerufen am 30. Mai 2023.
    28. Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: Baubeginn der Ortsumgehung Belm im Zuge der B 51 – Behrens: „Bürger werden künftig von Lärm und Abgasen entlastet.“, mw.niedersachsen.de, 17. Juni 2013, abgerufen am 12. August 2019.
    29. Ramsauer im Interview: Lückenschluss anschieben (Memento vom 20. Dezember 2012 im Internet Archive)
    30. Bürgerdialog A 33 Nord: Zeitstrahl. Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, abgerufen am 19. Mai 2021.
    31. Bundesanstalt für Straßenwesen: Manuelle Straßenverkehrszählung 2015 - Ergebnisse auf Bundesautobahnen. (PDF) 26. Januar 2017, abgerufen am 15. August 2021.
    32. Die Autobahn GmbH: A33: PWC-Anlage Teutoburger Wald mit deutlich verbessertem Stellplatzangebot für LKW wiedereröffnet. 12. Juni 2021, abgerufen am 15. August 2021.
    33. Straßen.NRW: A33: Fahrbahnsanierung zwischen Bielefeld und Bad Wünnenberg. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. August 2021; abgerufen am 15. August 2021.
    34. Westfalen-Blatt: A33: Hövelhofer hoffen auf Lärmschutz. 21. Juli 2020, abgerufen am 15. August 2021.