Zwieselberg BE

Siedlung und ehemalige Gemeinde im Kanton Bern, Schweiz
BE ist das Kürzel für den Kanton Bern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Zwieselbergf zu vermeiden.

Zwieselberg (im einheimischen Dialekt: [ˈʦʋ̊ɪʓ̊ʊˌb̥æːrg̊])[1] ist ein Ortsteil von Reutigen im Verwaltungskreis Thun des Schweizer Kantons Bern. Am 1. Januar 2024 wurde Zwieselberg nach Reutigen eingemeindet.

Zwieselberg
Wappen von Zwieselberg
Wappen von Zwieselberg
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Thunw
Einwohnergemeinde: Reutigeni2
Postleitzahl: 3645
frühere BFS-Nr.: 0947
Koordinaten: 613486 / 173103Koordinaten: 46° 42′ 32″ N, 7° 36′ 54″ O; CH1903: 613486 / 173103
Höhe: 660 m ü. M.
Fläche: 2,46 km²
Einwohner: 318 (31. Dezember 2022)
Einwohnerdichte: 129 Einw. pro km²
Zwieselberg im Vordergrund und Eiger, Mönch und Jungfrau im Hintergrund
Zwieselberg im Vordergrund und Eiger, Mönch und Jungfrau im Hintergrund

Zwieselberg im Vordergrund und Eiger, Mönch und Jungfrau im Hintergrund

Karte
Zwieselberg BE (Schweiz)
Zwieselberg BE (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2024

Geographie Bearbeiten

 
Zwieselberg und Stockhorn (im Hintergrund)

Die Ortschaft liegt auf dem gleichnamigen Hügel südwestlich der Stadt Thun westlich des Thunersees. Früher gab es keine grössere Siedlungen. Doch sind heute die Weiler Obere Gass (666 m. ü. M.) und Chrüzgass (652 m. ü. M.) zu einem kleinen Zentrum zusammengewachsen. Der dritte Weiler ist Glütsch (607 m. ü. M.) westlich der Kander. Ein kleiner Teil des ehemaligen Gemeindegebiets lag im Glütschbachtal, durch das der Glütschbach fliesst. Dieses Tal sowie der Hügel Beisseren (mit 823 m. ü. M. der höchste Punkt der Gemeinde) sind stark bewaldet. Vom gesamten ehemaligen Gemeindeareal von 246 ha wurden 65,8 % landwirtschaftlich genutzt. Ein Viertel (25,9 %) waren von Wald und Gehölz bedeckt und 7,4 % Siedlungsfläche.

Zwieselberg grenzte im Süden an Reutigen, im Osten an Spiez, im Nordosten an Thun, im Nordwesten an Amsoldingen. Am 29. Juni 2023 stimmten die Gemeinden Reutigen und Zwieselberg einer Fusion der beiden Gemeinden zur Gemeinde Reutigen zu. Dadurch wurde Zwieselberg zu einem Ortsteil von Reutigen.

Bevölkerung Bearbeiten

Ende 2015 zählte die Gemeinde 306 Einwohner.

Sprachen Bearbeiten

Die Bevölkerung spricht im Alltag eine hochalemannische Mundart, die zu den Dialekten des Berndeutschen gehört. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben sämtliche Bewohner Deutsch als ihre Hauptsprache an.

Religionen – Konfessionen Bearbeiten

In früheren Zeiten gehörte die gesamte Einwohnerschaft zur Evangelisch-Reformierten Landeskirche. Durch Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und Kirchenaustritte hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) sind 88,14 % evangelisch-reformierte und 4,66 % römisch-katholische Christen. Dazu kommen 5,51 % Konfessionslose. 1,27 % der Bevölkerung verweigerten die Auskunft zu ihrem Glauben.

Herkunft – Nationalität Bearbeiten

Von den 239 Einwohnern Anfang 2005 waren alle Schweizer Bürger. Bei der letzten Volkszählung waren mit Ausnahme eines deutschen Staatsangehörigen ebenso alle Bewohner Schweizer Staatsbürger.

Politik Bearbeiten

Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2015 betrugen: SVP 51,6 %, GPS 11,1 %, SP 10,1 %, BDP 7,9 %, glp 5,3 %, EDU 5,1 %, EVP 4,2 %, FDP 2,5 %, CVP 1,2 %.[2]

Wirtschaft Bearbeiten

Die Landwirtschaft ist auch heute noch der Haupterwerbszweig derjenigen Bewohner, welche im Dorf arbeiten.

Verkehr Bearbeiten

Der Ort ist durch die Buslinie 55 (Thun-Wimmis) der Verkehrsbetriebe STI an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen. Zwieselberg liegt an der Nebenstrasse von Amsoldingen nach Reutigen. Der nächstgelegene Autobahnanschluss ist Thun-Süd an der A6.

Abwasser Bearbeiten

Zur Reinigung des Abwassers wurde die Gemeinde an die ARA Thunersee in der Uetendorfer Allmend angeschlossen.[3]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Zwieselberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gabrielle Schmid: Zwieselberg BE (Thun) in: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 995.
  2. Resultate der Gemeinde Zwieselberg. Staatskanzlei des Kantons Bern, 18. Oktober 2015, abgerufen am 30. Oktober 2016.
  3. Das Einzugsgebiet der ARA Thunersee. In: arathunersee.ch. Abgerufen am 16. Juli 2022.