Ziethen (Lauenburg)
Ziethen ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein östlich von Hamburg. Sie liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kreisstadt Ratzeburg. Sande und Wietingsbek liegen im Gemeindegebiet.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 53° 42′ N, 10° 49′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Herzogtum Lauenburg | |
Amt: | Lauenburgische Seen | |
Höhe: | 48 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,18 km2 | |
Einwohner: | 1115 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 100 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 23911, 23909 (Sande) | |
Vorwahl: | 04541 | |
Kfz-Kennzeichen: | RZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 53 136 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Fünfhausen 1 23909 Ratzeburg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Karl-Horst Salzsäuler (WGZ) | |
Lage der Gemeinde Ziethen im Kreis Herzogtum Lauenburg | ||
GeschichteBearbeiten
Ziethen wurde als Cithene im Isfriedschen Teilungsvertrag von 1194 erstmals urkundlich erwähnt.[3] Darin wurde das gesamte Dorf auf das Kapitel des Ratzeburger Domes übertragen. Deshalb gehörte das Dorf anschließend zum Hochstift Ratzeburg und dem daraus hervorgegangen Fürstentum Ratzeburg, später Mecklenburg-Strelitz. Erst durch das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen wurde die ehemals mecklenburgische Gemeinde der britischen Besatzungszone und somit dem Land Schleswig-Holstein zugeordnet. Die Kirchgemeinde Ziethen hingegen blieb bis 1998 Teil der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, wurde jedoch seit 1954 von der Landeskirche Schleswig-Holstein und dann von der Nordelbischen Kirche verwaltet.
PolitikBearbeiten
GemeindevertretungBearbeiten
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft WGZ seit der Kommunalwahl 2008 acht Sitze und die CDU hat drei.
WappenBearbeiten
Blasonierung: „Durch einen silbernen Wellenbalken von Blau und Rot geteilt. Oben drei goldende Rohrkolben, unten ein unter einer goldenen Krone schwebendes, silbernes lateinisches Kreuz und ein silberner Pferdekopf.“[4]
SehenswertesBearbeiten
Die St. Laurentiuskirche in Ziethen wurde 1591–1595 durch den Dompropst Ludolf Schack anstelle eines Vorgängerbaues im Stil der Backsteinrenaissance errichtet. Die Ausstattung des älteren Kirchbaus ist teilweise erhalten. So eine Statue des Ansverus. Die Kirchgemeinde ist Eigentümerin des Garrensees.
Wirtschaft und InfrastrukturBearbeiten
Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 208. Gemeinsam mit der Kreisstadt Ratzeburg errichtete die Gemeinde Ziethen ein Gewerbegebiet.
Vereine und VerbändeBearbeiten
PfadfinderBearbeiten
Wertvolle Jugendarbeit für Ziethen und die umliegenden Gemeinden leistet der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, VCP Ziethen - Stamm Wisent.[5]
SehenswürdigkeitenBearbeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Ziethen (Lauenburg) stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
PersönlichkeitenBearbeiten
- Johann Christian Friedrich Dietz (1765–1833), 1812–1833 Pastor in Ziethen
- Johannes Reinke (* 3. Februar 1849 in Ziethen; † 25. Februar 1931 in Preetz), deutscher Botaniker und Philosoph
LiteraturBearbeiten
- Ewald Dettmer: Chronik des Dorfes Ziethen. Freystatzky Druck, Ziethen 1958.
- Ewald Dettmer, Ingrid Murjahn, Bettina Schubert: 850 Jahre Ziethen, Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Gemeinde Ziethen, Ziethen 2008.
- Klaus von der Groeben: Das mecklenburgische Liegenschaftsvermögen in den Gemeinden Ziethen, Mechow, Bäk und Römnitz. Geschichte des Gebietswechsels und der Treuhandverwaltung seit 1945. Bonn-Bad Godesberg: Lastenausgleichsbank [1982]
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 10: Timmaspe - Ziethen. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2008, ISBN 978-3-926055-92-7, S. 395 (dnb.de [abgerufen am 9. August 2020]).
- ↑ Bei der auf das Jahr 1158 datierten Dotationsurkunde Heinrich des Löwen wie auch deren Bestätigung aus dem Jahr 1174 handelt es sich um Fälschungen aus dem 13. Jahrhundert
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ http://www.pfadfinder-ziethen.de/index.php/de/ueber-uns/der-stamm