Ziegra-Knobelsdorf

ehemalige Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen, Sachsen, Deutschland

Ziegra-Knobelsdorf war eine Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen, Freistaat Sachsen. Sie gehörte zur Verwaltungsgemeinschaft Waldheim. Der Sitz der Gemeindeverwaltung befand sich im Ortsteil Ziegra. Die Gemeinde wurde am 1. Januar 1994 durch den Zusammenschluss der damals selbständigen Gemeinden Gebersbach-Knobelsdorf und Ziegra neu gebildet. Am 1. Januar 2013 wurde die Gemeinde aufgelöst und auf die Nachbarstädte Döbeln und Waldheim aufgeteilt.[1]

Ehemalige Gemeinde
Ziegra-Knobelsdorf
Städte Döbeln und Waldheim
Koordinaten: 51° 6′ N, 13° 3′ OKoordinaten: 51° 6′ 13″ N, 13° 3′ 25″ O
Höhe: 264 m
Fläche: 31,03 km²
Einwohner: 2143 (31. Dez. 2011)
Bevölkerungsdichte: 69 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2013
Eingemeindet nach: Döbeln und Waldheim
Postleitzahlen: 04720, 04736
Vorwahlen: 03431, 034327
Karte
Lage der ehemaligen Gemeinde Ziegra-Knobelsdorf im Landkreis Mittelsachsen
Dorfkirche Ziegra

Geographie Bearbeiten

Die Gemeinde lag etwa 5 km südwestlich der Stadt Döbeln und 5 km nördlich von Waldheim oberhalb des Tales der Zschopau. Die Ortsteile Wöllsdorf und Töpeln liegen direkt im Zschopautal. Die Hälfte des Gemeindegebietes lag im Landschaftsschutzgebiet Zschopautal.

Ortsgliederung Bearbeiten

Ortsteile waren

Auf dem Gebiet der damaligen Gemeinde befinden sich folgende Gemarkungen:[3]

  • 2853 Gebersbach
  • 2854 Heyda
  • 2855 Knobelsdorf
  • 2856 Rudelsdorf
  • 2976 Töpeln
  • 2977 Pischwitz
  • 2978 Wöllsdorf
  • 2988 Ziegra
  • 2989 Forchheim
  • 2990 Limmritz
  • 2991 Meinsberg
  • 2992 Neuhausen
  • 2993 Stockhausen

Kleinlimmritz und Schweta liegen in der Gemarkung Limmritz.

Geschichte Bearbeiten

Eingemeindungen Bearbeiten

 
Ehem. Papierfabrik in Limmritz an der Zschopau, jetzt Wasserkraftwerk
 
Hängebrücke über die Zschopau an der Wöllsdorfer Mühle

Hier werden auch alle Eingemeindungen aufgeführt, die vor der Neubildung der Gemeinde Ziegra-Knobelsdorf auf dem späteren Gebiet dieser Gemeinde stattgefunden haben.

Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Forchheim[4][5] 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Ziegra
Gebersbach[4] 1. Januar 1970 Zusammenschluss mit Knobelsdorf zu Gebersbach-Knobelsdorf
Gebersbach-Knobelsdorf[6] 1. Januar 1994 Zusammenschluss mit Ziegra zu Ziegra-Knobelsdorf
Heyda[4][5] 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Knobelsdorf
Kleinlimmritz[7] vor 1880 Eingemeindung nach Limmritz
Knobelsdorf[4] 1. Januar 1970 Zusammenschluss mit Gebersbach zu Gebersbach-Knobelsdorf
Limmritz (Großlimmritz)[4] 1. Januar 1973 Eingemeindung nach Ziegra
Meinsberg[4] 1. Januar 1973 Eingemeindung nach Ziegra
Neuhausen[4][5] 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Meinsberg
Pischwitz[7] vor 1880 Eingemeindung nach Töpeln
Rudelsdorf[4] 15. Sept. 1961 Eingemeindung nach Gebersbach
Schweta vor 1923 Eingemeindung nach Limmritz
Stockhausen[4] 1. Januar 1962 Eingemeindung nach Limmritz
Töpeln[6] 1. Januar 1991 Eingemeindung nach Ziegra
Wöllsdorf[7] 1. April 1921 Eingemeindung nach Töpeln
Ziegra[6] 1. Januar 1994 Zusammenschluss mit Gebersbach-Knobelsdorf zu Ziegra-Knobelsdorf

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Viadukt Limmritz

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Durch den Norden des ehemaligen Gemeindegebietes, den Ort Töpeln, verläuft die B 175 und östlich durch Heyda die B 169. Die ehemalige Gemeinde ist auch über die A 14 Anschlüsse Döbeln-Nord oder Döbeln-Ost (etwa 10 Kilometer) oder die A 4 Anschluss Hainichen (etwa 20 Kilometer) zu erreichen. Limmritz liegt an der Bahnstrecke Riesa–Chemnitz und wird von Elsterwerda und Chemnitz aus mit stündlich verkehrenden Regionalbahnen bedient.

Bildung Bearbeiten

In Meinsberg befindet sich das Kurt-Schwabe-Institut.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ziegra-Knobelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1994 und 2013
  2. Stat. LA Sachsen – Gebietsänderungen 2013 (PDF; 13 kB)
  3. Sachsenatlas
  4. a b c d e f g h i Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  5. a b c Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere, 1952, Herausgeber: Ministerium des Innern des Landes Sachsen
  6. a b c Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen
  7. a b c Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943