Yttriumnitrid

chemische Verbindung

Yttriumnitrid ist eine anorganische chemische Verbindung des Elements Yttrium aus der Gruppe der Nitride.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Yttriumnitrid
_ Y3+ 0 _ N3−
Allgemeines
Name Yttriumnitrid
Verhältnisformel YN
Kurzbeschreibung

blauvioletter Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 25764-13-0
EG-Nummer 247-248-8
ECHA-InfoCard 100.042.939
PubChem 117630
Wikidata Q4274761
Eigenschaften
Molare Masse 102,91 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,6 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

> 2670 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Yttriumnitrid kann im Prinzip durch Synthese aus den Elementen dargestellt werden. Da kompaktes Yttrium jedoch nur sehr träge und unvollständig mit Stickstoff oder Ammoniak reagiert, ist man gezwungen, fein zerteiltes Metall oder hohe Reaktionstemperaturen anzuwenden. Dabei läuft man allerdings Gefahr, dass Sauerstoff in das Reaktionsprodukt eingeschleppt wird und dass dieses inhomogen bleibt. Besser ist es, wenn aus Yttrium zunächst mittels Wasserstoff Yttriumhydrid gebildet wird, das in aufgelockerter Form entsteht und dann leichter bei 800 °C ins Nitrid überführt werden kann.[1]

 

Eigenschaften Bearbeiten

Yttriumnitrid ist ein hydrolyseempfindlicher blauvioletter, in Pulverform schwarzer Feststoff mit metallischem Aussehen und metallischer Leitfähigkeit. Er besitzt eine Kristallstruktur vom Natriumchlorid-Typ.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1105.
  2. a b Charles P. Kempter, N. H. Krikorian, Joseph C. McGuire: The Crystal Structure of Yttrium Nitride. In: The Journal of Physical Chemistry. 61, 1957, S. 1237–1238, doi:10.1021/j150555a023.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.