Wohlhausen

Ortsteil von Markneukirchen

Wohlhausen ist seit dem 1. Januar 1994 ein Ortsteil der Stadt Markneukirchen im Vogtland in Sachsen.

Wohlhausen
Koordinaten: 50° 19′ N, 12° 21′ OKoordinaten: 50° 19′ 11″ N, 12° 20′ 48″ O
Höhe: 579 m
Einwohner: 453 (1990)
Eingemeindung: 1. Januar 1994
Postleitzahl: 08258
Vorwahl: 037422
Wohlhausen (Sachsen)
Wohlhausen (Sachsen)

Lage von Wohlhausen in Sachsen

Geographie Bearbeiten

Wohlhausen liegt in einer Höhe zwischen 520 m und 600 m im Tal des Kreilbaches, der im benachbarten Markneukirchen in den Schwarzbach mündet. Im Südwesten geht die Bebauung des Ortes unmittelbar in die der Stadt Markneukirchen über. Im Nordosten reicht die Flur von Wohlhausen fast bis an die Zwota und schließt auch den Gipfel Hoher Brand (802,8 m ü. NN) ein. Der Ort liegt im Süden des sächsischen Teils des historischen Vogtlands bzw. Oberen Vogtlands, liegt jedoch bezüglich des Naturraums am Übergang vom Westerzgebirge zum Elstergebirge.

Weitere Nachbarorte sind im Nordwesten das ebenfalls zu Markneukirchen gehörende Breitenfeld mit Bernitzgrün, im Nordosten Zwota, im Osten Gopplasgrün sowie im Südosten Erlbach. Im Nordosten liegt, ebenfalls an der Bundesstraße 283, die zu Wohlhausen gehörige Siedlung Friebus.

Geschichte Bearbeiten

 
Rittergut Wohlhausen um 1859
 
Osterbrunnen Wohlhausen mit Gasthof

Als Walhusin wird Wohlhausen im Jahr 1378 erstmals erwähnt. Die Siedlung wurde als typisches Waldhufendorf angelegt. Grundherrliche Rechte besaßen das 1606 erstmals genannte Rittergut Wohlhausen im Ort sowie auch das Rittergut Erlbach. Das Rittergut befand sich von 1823 bis 1945 im Besitz der Familie von Römer.

Der Ort gehörte bis 1856 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Voigtsberg.[1] Nach 1856 gehörte Wohlhausen zum Gerichtsamt Markneukirchen und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Oelsnitz.[2] Seit dieser Zeit zählte auch die nordöstlich gelegene Siedlung Friebus zur Wohlhausen.[3] 1945 wurden die Besitzungen des Rittergutes an Neubauern aufgeteilt. Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Wohlhausen im Jahr 1952 zum Kreis Klingenthal im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der im Jahr 1990 als sächsischer Landkreis Klingenthal fortgeführt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging.

Am 1. Januar 1994 erfolgte die Eingemeindung Wohlhausens nach Markneukirchen.[4]

Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten

Jahr Einwohnerzahl[5]
1583 21 besessene Mann, 1 Häusler
1764 21 besessene Mann, 5 2/3 Hufen
1834 369
1871 405
Jahr Einwohnerzahl
1890 602
1910 727
1925 739
1939 636
Jahr Einwohnerzahl
1946 688
1950 594
1964 514
1990 453

Öffentlicher Nahverkehr Bearbeiten

Der Ort ist im Stundentakt mit der PlusBus-Linie 30 des Verkehrsverbunds Vogtland an Markneukirchen, Adorf, Bad Elster und Klingenthal angebunden. Außerdem verkehrt die zweistündliche TaktBus-Linie 93 zwischen Schöneck und Bad Elster.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde Bearbeiten

  • Wolfgang Uebel (* 21. November 1932), Geigenbaumeister in der 10. Generation
  • Ursula Kulscher (* 18. Juli 1936), Fotografin sowie Politikerin (CDU) und ehemaliges Mitglied des Sächsischen Landtages

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wohlhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Wohlhausen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 74 f.
  2. Die Amtshauptmannschaft Oelsnitz im Gemeindeverzeichnis 1900
  3. Friebus im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  4. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt.
  5. Vgl. Wohlhausen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen