Wilkaski (Giżycko)

Dorf in Polen

Wilkaski (deutsch Wolfsee (Gut)) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Gmina Giżycko (Landgemeinde Lötzen) im Powiat Giżycki (Kreis Lötzen).

Wilkaski
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Wilkaski (Polen)
Wilkaski (Polen)
Wilkaski
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Giżycko
Gmina: Giżycko
Geographische Lage: 54° 0′ N, 21° 43′ OKoordinaten: 53° 59′ 57″ N, 21° 42′ 52″ O
Einwohner: 90 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 11-500[2]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NGI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 59: GiżyckoRynMrągowoRozogi
Eisenbahn: Bahnstrecke Głomno–Białystok
Bahnstation: Niegocin
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage Bearbeiten

Wilkaski liegt im nördlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, sechs Kilometer südwestlich der Kreisstadt Giżycko (Lötzen).

Geschichte Bearbeiten

Im Jahre 1846 wurde das Gut Wolfsee gegründet[3] und war bis 1945 eine Ortschaft innerhalb der Gemeinde Willkassen (1938 bis 1945 Wolfsee (Dorf), polnisch Wilkasy)[4]. Mit der Muttergemeinde war das Gutsdorf zwischen 1874 und 1945 in den Amtsbezirk Wilkassen[5] eingegliedert, der – 1938 in „Amtsbezirk Wolfsee“ umbenannt – zum Kreis Lötzen im Regierungsbezirk Gumbinnen (1905 bis 1945: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Im Jahre 1905 waren im Gutsdorf Wolfsee 52 Einwohner gemeldet.[4]

Im Jahre 1945 kam der Ort in Kriegsfolge mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Wilkaski“. Heute ist das kleine Dorf Sitz eines Schulzenamt (polnisch sołectwo) und ein Ortsteil der Gmina Giżycko (Landgemeinde Lötzen) im Powiat Giżycki (Kreis Lötzen), vor 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seitdem der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Kirche Bearbeiten

Vor 1945 war das Gutsdorf Wolfsee in die Evangelische Pfarrkirche Lötzen[6] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union und in die Katholische Pfarrkirche St. Bruno Lötzen[4] im Bistum Ermland eingepfarrt. Auch heute besteht für Wilkaski der kirchliche Bezug zur Kreisstadt Giżycko (Lötzen).

Verkehr Bearbeiten

Wilkaski liegt an der verkehrstechnisch bedeutenden polnischen Landesstraße DK 59 (frühere deutsche Reichsstraße 140), die die beiden Kreisstädte Giżycko (Lötzen) und Mrągowo (Sensburg) miteinander verbindet und bis nach Rozogi (Friedrichshof) im Kreis Szczytno (Ortelsburg) führt. Die nächste Bahnstation ist Niegocin, bis 1945 „Boyen“, an der Bahnstrecke Głomno–Białystok.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku, 31. März 2011, abgerufen am 21. April 2019 (polnisch).
  2. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1456
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Wolfsee, Gut
  4. a b c Wolfsee (Gut)
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Willkassen/Wolfsee
  6. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 492