Wilhelm Meister ist der Name des Titelhelden von Johann Wolfgang von Goethes folgenden Romanen:

Während in der theatralischen Sendung das Schwergewicht noch darauf liegt, dass Wilhelm Meister als „deutscher Shakespeare“ das deutsche Theater begründen soll, steht in den Lehrjahren und den Wanderjahren der Bildungsaspekt im Vordergrund. Wilhelm muss Lehr- und Wanderjahre durchlaufen, um am Ende dieser Bildungsromane als Arzt dazustehen, der mit seinem Beruf in der Welt tätig wird. Diese Emanzipation des Bürgers im Sinne eines Reifungsprozesses durch Bildung und Arbeit[1] wird abgesetzt von der Aristokratie, wo die Persönlichkeit auf ererbter herrschaftlicher Herkunft beruht.

Literatur Bearbeiten

  • Hellmut Ammerlahn: Imagination und Wahrheit. Goethes Künstler-Bildungsroman 'Wilhelm Meisters Lehrjahre': Struktur, Symbolik, Poetologie. Königshausen und Neumann, Würzburg 2003, ISBN 3-8260-2554-7.[2]
  • Franziska Schößler: Goethes Lehr- und Wanderjahre. Eine Kulturgeschichte der Moderne. Francke Verlag, Tübingen 2002.
  • Gerhard Schulz: Die deutsche Literatur zwischen Französischer Revolution und Restauration. Teil 1: Das Zeitalter der Französischen Revolution: 1789 –1806. München 1983, ISBN 3-406-00727-9, S. 302–319.
  • Gero von Wilpert: Goethe-Lexikon (= Kröners Taschenausgabe. Band 407). Kröner, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-40701-9, S. 1189, 6. Z.v.u.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Vgl. André Lottmann: Arbeitsverhältnisse: der arbeitende Mensch in Goethes Wilhelm Meister-Romanen und in der Geschichte der Politischen Ökonomie. Königshausen & Neumann, Würzburg 2011, ISBN 978-3-8260-4503-5.
  2. Inhaltsverzeichnis als PDF-Datei. Abgerufen am 13. Februar 2024.