Der zehnte Stammtisch fand am Samstag, 24. Januar 2009, in Meschede statt.

Eben noch schauen, was „encyclopädisch“ wichtig ist.

An dem zehnten Sauerland-Stammtisch in Meschede nahmen teil: Angela H., Anka, Asio, Bubo, BangertNo, Dominix, HoH, Machahn, Manoftours, Mbdortmund, Morty mit Morty II, Rmbonn, S.Didam, Simplicius mit Simplicius II, Stefan »Στέφανος«, Thomas, Тилла und Wolfgang Poguntke, auch Wau! war meist mit dabei.

 
Die Stammtischler bei der Besichtigung der Kapelle von Schloss Laer

Merke: Traue keiner Versicherung, „Wir kommen da nicht rein!“ Im Fall unseres Besuchs auf Schloss Laer war das Gegenteil der Fall. Im strömenden Regen empfingen uns der Hausherr und sein Sohn. Diese machten uns zunächst auf eine Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten im Schlossartikel, um nicht zu sagen auf Fehler im Wikipedia-Artikel, aufmerksam. Neben Details wurde auch davon berichtet, dass gegen Kriegsende das Haus Sitz eines Stabes für die V2-Raketen war. Der jüngere Hausherr führte uns durch den Außenbereich der Schlossanlage, entlang der Ökonomiegebäude unter anderem mit einer Reithalle im Jugendstil und weiter durch den Park. Besonders bemerkenswert ist die älteste selbsttragende Eisenhängebrücke im Park aus den 1830er Jahren, die nach dem Bau der Ruhrtalbahn bequemen Zugang zu den Gleisen bot, wo die Züge eigens für den Hausherrn hielten. Die Brücke war so robust konstruiert, dass sie ohne größere Reparaturen bis in das frühe 21. Jahrhundert funktionstüchtig blieb. Erst der Sturm Kyrill und ein darauf stürzender Baum hätte ihr beinah den Garaus gemacht. Jetzt ist sie nur notdürftig gesichert. Des Weiteren besichtigten wir eine mäandernde Fischtreppe und die bemerkenswerte Schlosskapelle.

Merke: Traue keiner friedlich daliegenden Klosterwiese!

 
Trockenlegung von Kinderfüßen nach dem Einbruch durch die Eisdecke. Merke, hör darauf was Vater sagt

Wegen der unerwarteten Führung kamen wir deutlich später als erwartet am Kloster Abtei Königsmünster an. Dort gab es erstmal Kaffee und Kuchen und die letzten Nachzügler stießen zu uns. Danach erhielten wir von dem Pater Michael der Abtei zunächst eine Einführung in die Geschichte der Einrichtung. Danach besichtigten wir unter seiner Führung zunächst das Außengelände. Dabei begab es sich, dass Simpl II und Morty II sich die Klosterwiese genauer ansehen wollten. Leider hatte Simpl II dabei eine tiefe Wasserstelle die zudem am Grund vereist war! übersehen. So völlig durchnässt musste Simpl II uns mit seinem Begleiter Simpl I vorübergehend verlassen. Die übrige Gruppe besichtigte die architektonisch höchst bemerkenswerte Klosterkirche. Von dem Pater erhielten wir auch wertvolle Tipps, u.a. zu den mittelalterlichen Schalltöpfen und karolingischen Ausgrabungen im Stift Meschede.

Merke: Vergesst alle Zeitplanungen und alle Entfernungsangaben! Wie schon bei früheren Treffen zeigte sich wieder einmal, dass diese nur grobe Anhaltspunkte sind. Leider kamen wir erneut später als gedacht im Bergstädtchen Eversberg an. Es war schon zu dunkel, um viel von den Fachwerkhäusern zu sehen. Nicht zu übersehen waren indes die überdimensionale Weihnachtskrippe und der gewaltige beleuchtete Weihnachtsstern auf der Burg. Haben die Eversberger noch nicht gemerkt, dass Weihnachten vorbei ist? Danach folgte der höchst interessante Besuch im Heimatmuseum des Ortes. Es empfingen uns Herr Trudewind und Herr Adams, die uns liebevoll, aber nachhaltig in zwei Gruppen aufteilten. Besonders Morty II ist dabei offenbar auf seine Kosten gekommen. Besonders der Hammer zum Dengeln der Sense hatte es ihm angetan, überhaupt fand er alles interessant. Auch Simpl I+II fanden sich zur Besichtigung wieder ein, allerdings war Simpl II die Ersatzkleidung auf die Dauer doch ein wenig zu kalt, so dass die beiden uns vor dem Abendessen verließen. Auf die Frage "Lassen wir die Autos stehen und gehen zu Fuß zum Stammtischlokal?" hieß es: "Es sind doch nur hundert Meter." Allerdings erwies sich dies als sehr kurzgegriffen – es war eher ein gefühlter Kilometer. Richtig nachgemessen war es aber doch nur 400 Meter :) <klugscheissmodus>(ganz richtig nachgemessen lt. TrackLog 325m)</klugscheissmodus>

 
Beim Kaffeetrinken in der Abtei Königsmünster
 
Und auch den Kindern schmeckt es

Fluch und Segen eines großen Stammtisches: Auch wenn die Wikipedia angeblich ihren Höhepunkt überschritten hat, gilt dies nicht für den Sauerlandstammtisch. Wieder einmal war die Teilnehmerzahl gewachsen. Dies ist prima, stellte uns aber zu Beginn vor einige logistische Probleme. Obwohl wir zwei Personen weniger waren als geplant, war der Tisch für alle zu klein. Wie also ordnet man die Tische so an, dass eine gemeinsame Tafel entsteht, bei der keiner ins kommunikative Abseits gerät? Verschiedene Modelle wurden diskutiert. Zu einem alle befriedigenden Ergebnis kamen wir leider nicht. - Fazit: Es fehlt ein Mathematiker/-in auf dem Sauerlandtreffen. <kommentarmodus> (Eine Mathematikerin war schon vorhanden. ;-) Da sie aber wie viele Mathematiker Probleme mit dem expliziten Rechnen hat, konnte sie nur indirekt argumentieren, dass bei einer gewissen Konstellation die Anzahl der Plätze auf jeden Fall sinken würde, was jedoch nicht von allen besonders geschätzt wurde. Beim nächsten Treffen outet sie sich dann auch mal…) </kommentarmodus>

Nach diesen kleinen Anfangsproblemen erwies sich der Stammtisch als gelungen. Tatsächlich war die Gruppe so groß, dass ohnehin nicht mehr alle an einem gemeinsamen Gespräch teilnehmen konnten. Die Bildung kleinerer Gruppen hatte zur Folge, dass niemand ins Abseits geriet. Die Auswahl der Speisekarte war erfreulich umfangreich und das Essen war gut und reichhaltig. Vorsicht, POV! Die Gespräche waren wie üblich weit gespannt. Sie umfassten WP spezifische Fragen (Löschdiskussion insbesondere Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft, Machtstrukturen, Vor- und Nachteile des Vereins…). Dazu kamen Gespräche über den Ausbau von Artikeln und die Diskussion über neue Informationen und wie damit umgehen? (Stichwort Stab der V2 in Schloss Laer). Hinzu kamen Themen, die nur noch bedingt mit der WP zu tun hatten (verloren gegangene Vereinsvorsitzende, Probleme beim Schlosskauf…)

Merke: Undank ist der Welten Lohn, doch Wikipedia lohnt es schon: Abschließend an dieser Stelle - es ist ja nicht auszuschließen, dass sich jemand hierher „verirrt“ - ein Dank an alle (bisher noch) Nicht-Wikipedianer, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben. Sowohl den Herren von Westphalen als auch Bruder Michael und den beiden Herren vom Museum Eversberg ein dickes Danke für die interessanten Führungen und die vielen Informationen, die sie uns zur Verfügung gestellt haben.

Eine der offenen Kinderfragen, die die Anwesenden vor ein ad hoc unlösbares Problem stellte, ist laut WP:AUS nun geklärt: Das Ding heißt Saugwagen [1].

Schloss Laer Bearbeiten

Commons: Schloss Laer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Abtei Königsmünster Bearbeiten

Commons: Abtei Königsmünster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Heimatmuseum Eversberg Bearbeiten

Commons: Heimatmuseum Eversberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Eversberg Bearbeiten

Aus dem „Vorprogramm“ Bearbeiten

Kommentare Bearbeiten

P.S.: Explizit vermisst wurde auf dem Treffen übrigens nur ein Mathematiker; wer ahnt denn schon, dass sowas hier thematisiert wird… ;-)

Neue und überarbeitete Artikel nach dem Stammtisch Bearbeiten