What Lies Beneath

Album von Tarja Turunen

What Lies Beneath ist das dritte Album von Tarja Turunen und am 3. September 2010 erschienen. Da Turunens erstes Solo-Album Henkäys Ikuisuudesta noch während ihrer Zeit als Sängerin bei Nightwish entstand, wird What Lies Beneath in der Presse häufig als zweites Album der Sängerin bezeichnet.

What Lies Beneath
Studioalbum von Tarja Turunen

Veröffent-
lichung(en)

2010

Label(s) Vertigo Records / Universal Records /The End Records

Format(e)

CD, Download

Genre(s)

Symphonic Rock
Symphonic Metal

Titel (Anzahl)

  • 11 (Standard)
  • 14 (Deluxe)

Länge

54 min 53 s (Standard-Version)

Besetzung
  • Gitarre: Alex Scholpp
  • Keyboards, Hammond-Orgel: Christian Kretschmar
  • Cello: Max Lilja

Produktion

Studio(s)

Chronologie
My Winter Storm
(2007)
What Lies Beneath Colours in the Dark (2013)

Im Gegensatz zum Vorgänger My Winter Storm produzierte Turunen das Album selbst und war an der Komposition aller auf der CD enthaltenen Lieder beteiligt.[1]

Zwei der Lieder des Albums wurden bereits vor dem Veröffentlichungsdatum auf der Webseite zum Album als Video veröffentlicht. Außerdem finden sich seit dem 11. August 2010 auf dieser Website Ausschnitte von allen Titeln des Albums.[2]

Entstehung Bearbeiten

Die ersten Arbeiten an What Lies Beneath begannen im Februar 2008 auf Antigua, während einer Pause zwischen zwei Teilen der My-Winter-Storm-Tour. Turunen arbeitete hier mit zwei Freunden, Torsten Stenzel und Angela Heldmann, zusammen, die auch schon am Songwriting für das vorige Album beteiligt waren.[3] Am 25. Januar 2009 wurde der Titel des Albums bekanntgegeben, damals noch als vorläufiger Arbeitstitel.[4] Am 22. Juni desselben Jahres präsentierte Turunen dann auf einem Konzert in Bukarest erstmals ein für das neue Album gedachtes Lied.[5] Die nur zum Piano gesungene Ballade If You Believe wurde später allerdings nicht ins Album aufgenommen, sondern ist nur auf den Singles Until My Last Breath und I Feel Immortal zu hören. Am 16. Januar 2010 wurde aus dem Blog des vorigen Albums auf das Blog zum neuen Album aufmerksam gemacht.[6]

Das Album wurde von Februar bis Juli 2010 aufgenommen und Anfang September 2010 (3. September in Deutschland, Österreich und der Schweiz) veröffentlicht. Die US-Version kam bereits am 31. August 2010 mit etwas anderem Cover, einer anderen Reihenfolge der Trackliste, nur einem Bonustrack und ohne die Bonustracks der Deluxe-Edition heraus.

Das Album ist als einfache CD-Ausgabe, sowie als „Deluxe“-Ausgabe mit einer zusätzlichen CD, die drei Bonustitel und ein 13-minütiges Making-of enthält, erhältlich.

Cover Bearbeiten

Das Artwork wurde von Dirk Rudolph gestaltet.[7] Das Cover zeigt das Gesicht der Sängerin, teils in hellem Licht, teils von Gitterstäben oder ähnlichem überschattet.[8] Das USA-Cover zeigt das Gesicht in einer sehr ähnlichen Pose, nur ohne die Schatten der Gitterstäbe. Auf beiden Varianten des Covers, wie auch auf dem Cover der Deluxe – Version,[9] sind auf Turunens Gesicht künstliche Narben und Hautfetzen zu erkennen. Diese liegen jeweils am Rand des Gesichts und teilweise im Schatten. Dies soll, Turunen zufolge, das Konzept des Albums verdeutlichen, das besagt, dass sich beim wiederholten Betrachten einer Person, eines Gegenstands usw. immer wieder neue Aspekte des Beobachteten auftun.[10]

Promotion Bearbeiten

Auf der offiziellen Website zum Album wurde die Instrumentalversion des Lieds If You Believe veröffentlicht, das am 27. August 2010 als Bonustitel auf der Limited Edition der Single I Feel Immortal erschien. Diese Instrumentalversion wurde auch als Intro einiger Konzerte verwendet, unter anderem bei Turunens Auftritt beim Wacken Open Air 2010. Vor dem Erscheinungstermin des Albums erschienen bereits die Singles Falling Awake, I Feel Immortal und Until My Last Breath. Zu Falling Awake erschien ein Video, das Turunen und weitere auf dem Album vertretene Musiker bei den Aufnahmen zum Album zeigt. In Island wurden zwei Videos zu den Singles I Feel Immortal und Until My Last Breath gedreht. Bei beiden führte Joern Heitmann Regie. Ein weiteres Musikvideo zu Until My Last Breath wurde später veröffentlicht. Es zeigt Turunens fiktiven Tod und dessen ebenso fiktive mediale Rezeption. Hierfür wurde einer der bekanntesten finnischen Nachrichtensprecher, Arvi Lind, engagiert.

Inhalt Bearbeiten

Titelliste Bearbeiten

 
Wacken Open Air, Höhepunkt der Warming Up Beneath Tour

Die Standard-Version enthält die folgenden Titel:[11]

  1. Anteroom of Death − 04:45
  2. Until My Last Breath − 04:27
  3. I Feel Immortal − 04:35
  4. In for a Kill − 04:42
  5. Underneath − 05:28
  6. Little Lies − 04:41
  7. Rivers of Lust − 04:26
  8. Dark Star − 04:33
  9. Falling Awake − 05:17
  10. The Archive of Lost Dreams − 04:53
  11. Crimson Deep − 07:35

Die „Limited Deluxe Edition“ enthält darüber hinaus auf einer zweiten CD folgende Titel:[11]

  1. We Are − 04:16
  2. Naiad − 07:19
  3. Still of the Night − 06:33 (Cover-Version des gleichnamigen Titels von Whitesnake aus dem Jahr 1987)
  4. Video: Tarja Speaks About „What Lies Beneath“

Die US-Version enthält statt I Feel Immortal den Bonustitel

  1. Montañas de silencio – 4:25

Gastmusiker Bearbeiten

Im Vergleich zum vorigen Album wurden deutlich mehr Gastmusiker herangezogen, und vor allem männlicher Gesang (Hintergrund oder parallel) ist mehrmals vertreten.

  • Phil Labonte (Sänger der Band All That Remains) – Gesang (auf Dark Star)
  • Toni Turunen – Gesang (auf Still of the Night)
  • Timo Turunen – Gesang (auf Still of the Night)
  • Van Canto (A-cappella-Gruppe) – Gesang (auf Anteroom of Death)
  • Joe Satriani – Gitarre (auf Falling Awake)
  • Marzi Nyman – Gitarre (auf The Archive of Lost Dreams)
  • Julián Barrett – Gitarre (auf I Feel Immortal und Falling Awake)
  • Bart Hendrickson – Gitarre, Bass und Keyboard (auf Crimson Deep)
  • Will Calhoun (Schlagzeuger der Band Living Colour) – Schlagzeug (auf Crimson Deep)
  • Jyrki Lasonpalo, Pauline Fleming – Violine (auf Anteroom of Death)
  • Rémi Moingeon – Bratsche (auf Anteroom of Death)
  • Das Slowakische Nationale Symphonieorchester mit Chor

Rezeption Bearbeiten

Die Rezeption des Albums wird von verschiedenen Tendenzen bestimmt.

So wird What Lies Beneath als deutlich härter und „rockiger“ als sein Vorgänger My Winter Storm beschrieben[12][13] und ruft laut manchen Kritikern Assoziationen mit der Musik Nightwishs hervor.[13][14][15]

Turunens Gesang selbst wird ganz überwiegend positiv aufgenommen[14][16][17] und auch die Beiträge der Gastmusiker überzeugen die meisten Kritiker.[14][15][18] Besonders gelobt werden die Lieder Anteroom of Death[19][20][21], In for a Kill[17][21] und Crimson Deep.[15][22] Die Anzahl der Balladen wird hingegen bisweilen als zu hoch und daher störend empfunden und kritisiert.[15][17][22]

Bisweilen wird von Kritikern angemerkt, dass Turunen zwar ein erfreuliches Album geschaffen, das volle Potential ihrer Musik aber noch nicht ausgeschöpft habe:[23][24]

“The problem with Tarja’s voice is that it’s so forceful, it’s rather difficult to find the right music to support it without being drowned out or made to sound generic against such a force. What Lies Beneath succeeds in this more often than not, but that issue is still problematic to Tarja making a classic […] record”

„Das Problem mit Tarjas Stimme ist, dass sie so kraftvoll ist, dass es eher schwierig ist die richtige musikalische Begleitung zu finden, ohne dass diese übertönt wird oder neben dieser Stimmgewalt gewöhnlich klingt. Auf What Lies Beneath gelingt dies überwiegend, aber dieses Thema ist für Tarja noch problematisch, um einen Klassiker zu schaffen.“

Michael Melchor am 31. August in einer Rezension des Albums What Lies Beneath auf 411mania.com[23]

Charterfolge Bearbeiten

Land Höchstplatzierung Eintrittsdatum Wochen in den Charts Quelle
Deutschland 4 17. September 2010 9 [25]
Österreich 12 17. September 2010 6 [26]
Schweiz 11 19. September 2010 4 [27]
Finnland 7 11. September 2010 7 [28]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. metalfromfinland.com: Bericht über What Lies Beneath (Memento vom 3. September 2011 im Internet Archive) (englisch, abgerufen am 18. August 2010)
  2. tarja-whatliesbeneath.com: Die Unterkategorie „Album“ beinhaltet die genannten Lieder (Memento vom 9. November 2010 auf WebCite) (englisch, abgerufen am 19. August 2010)
  3. My Winter Storm – Blog: Eintrag vom 21. Februar 2008 (englisch, abgerufen am 27. August 2010), archiviert auf webcitation.org (Memento vom 27. August 2010 auf WebCite)
  4. Tarja Turunen, mywinterstorm.com: Blogeintrag vom 25. Januar (Memento vom 14. Juli 2011 im Internet Archive) (englisch, abgerufen am 30. November 2010)
  5. metal-hammer.de, (Memento vom 30. Oktober 2009 im Internet Archive) neues Lied in Bukarest vorgestellt.
  6. mywinterstorm.com (Memento vom 12. August 2010 im Internet Archive) 16. Januar 2010.
  7. Tarja Turunen, mywinterstorm.com: Blogeintrag vom 3. Mai 2009 (Memento vom 16. August 2011 im Internet Archive) (englisch, abgerufen am 30. November 2010)
  8. What Lies Beneath bei Discogs.
  9. Stormbringer.at: Cover der Deluxe – Version (abgerufen am 8. September 2010)
  10. Interview mit Tarja Turunen in der 68. Ausgabe des Gothic-Magazins, S. 96.
  11. a b amazon.de – siehe Abschnitt „Titelverzeichnis“
  12. Daniela Sickinger, Nuclear Blast Magazin 3/2010, S. 11.
  13. a b Mathias Klammer, Metal.de, 18. August 2010 metal.de
  14. a b c Legacy, Ausgabe 68, 2010.
  15. a b c d Stefan Eis, The Spine TARJA TURUNEN: What Lies Beneath (Memento vom 15. Oktober 2010 im Internet Archive)
  16. Markus Eck, Sonic Seducer 9/2010
  17. a b c Abhijeet Ahluwalia, Espy Rock espyrock.com
  18. Isabell Köster, Orkus, September 2010.
  19. Michael Edele, Laut.de laut.de
  20. Reflections of Darkness: Review des Albums (Memento vom 6. Januar 2014 im Internet Archive)
  21. a b Whiskey-Soda: Review des Albums (Memento vom 1. September 2010 im Internet Archive)
  22. a b James Zahn, Kik Axe Music, 28. August 2010: TARJA - WHAT LIES BENEATH (Review) (Memento vom 11. September 2010 im Internet Archive)
  23. a b Michael Melchor, 411mania.com, 31. August 2010 411mania.com - Tarja – What Lies Beneath Review (Memento vom 10. September 2010 im Internet Archive)
  24. Kyle Ward, sputnikmusic.com, 31. August 2010 sputnikmusic.com
  25. musicline.de: Tarja Turunen in den deutschen Albumcharts (abgerufen am 24. November 2010), archiviert auf Webcitation.org (Memento vom 20. September 2010 auf WebCite)
  26. austriancharts.at: Tarja Turunen in der österreichischen Hitparade (abgerufen am 24. November 2010), archiviert auf Webcitation.org (Memento vom 20. September 2010 auf WebCite)
  27. hitparade.ch: What Lies Beneath in den Schweizer Albumcharts (deutsch, abgerufen am 24. November 2010), archiviert auf Webcitation.org (Memento vom 24. November 2010 auf WebCite)
  28. finnishcharts.com: Tarja Turunen in den finnischen Charts (abgerufen am 24. November 2010), archiviert auf Webcitation.org (Memento vom 20. September 2010 auf WebCite)