Wessjolowka (Kaliningrad, Gurjewsk)

Wessjolowka (russisch Весёловка, deutsch Sielkeim) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Siedlung
Wessjolowka
Sielkeim

Весёловка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Gegründet vor 1375
Frühere Namen Silkaymen (um 1375),
Sylikeim (nach 1404),
Silkayme (nach 1499),
Silkaim (um 1540),
Sylligkeim (nach 1542),
Sylkaym (nach 1565),
Sielkeim (bis 1945)
Bevölkerung 78 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238323
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 017
Geographische Lage
Koordinaten 54° 46′ N, 20° 54′ OKoordinaten: 54° 46′ 2″ N, 20° 54′ 0″ O
Wessjolowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Wessjolowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Wessjolowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Wessjolowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage Bearbeiten

Wessjolowka liegt nordöstlich von Kaliningrad (Königsberg) im östlichen Zipfel des Rajons Gurjewsk. Durch den Ort führt die Kommunalstraße 27K-072 von Saretschje (Kaymen) nach Ossinowka (Stampelken). Die nächste Bahnstation ist Dobrino (Nautzken) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte Bearbeiten

Das bis 1946 Sielkeim[2] genannte Dorf geht in seiner Gründung auf die Zeit vor 1375 zurück.

Zwischen 1874 und 1945 war Sielkeim in den Amtsbezirk Kaymen[3] (1938–1946 Kaimen, heute russisch: Saretschje) eingegliedert und gehörte zum Landkreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Sielkeim aufgrund seiner Lage im nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Wessjolowka und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Dobrinski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[4] Von 2008 bis 2013 gehörte Wessjolowka zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner[5]
1910 429
1933 358
1939 371
2002 61
2010 78

Kirche Bearbeiten

Die Mehrheit der Bevölkerung Sielkeims war vor 1945 evangelischer Konfession und in das Kirchspiel Kaymen (1938–1946 Kaimen, russisch: Saretschje) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Labiau innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Wessjolowka im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Polessk (Labiau), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Johannes Zachau (1896–1974), evangelischer Pfarrer und Klassischer Philologe

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Sielkeim
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kaimen
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info