Wes Walz

kanadischer Eishockeyspieler und -trainer

Wesley „Wes“ Walz (* 15. Mai 1970 in Calgary, Alberta) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1988 und 2008 unter anderem 639 Spiele für die Boston Bruins, Philadelphia Flyers, Calgary Flames, Detroit Red Wings und Minnesota Wild in der National Hockey League auf der Position des Centers bestritten hat. Darüber hinaus verbrachte Walz auch einen Großteil in der Schweiz, wo er mit dem EV Zug in Form des Schweizer Meistertitels im Jahr 1998 seinen größten Karriereerfolg feierte.

Kanada  Wes Walz

Geburtsdatum 15. Mai 1970
Geburtsort Calgary, Alberta, Kanada
Größe 178 cm
Gewicht 82 kg

Position Center
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1989, 3. Runde, 57. Position
Boston Bruins

Karrierestationen

1988–1990 Lethbridge Hurricanes
1990–1992 Boston Bruins
1992–1993 Hershey Bears
1993–1995 Calgary Flames
1995–1996 Adirondack Red Wings
1996–1999 EV Zug
1999 Long Beach Ice Dogs
1999–2000 HC Lugano
2000–2008 Minnesota Wild

Karriere Bearbeiten

Walz spielte während seiner Juniorenzeit für die Lethbridge Hurricanes in der Western Hockey League. Er wurde beim NHL Entry Draft 1989 in der dritten Runde an Position 57 von den Boston Bruins ausgewählt, die ihn zum Ende der folgenden Saison noch für zwei Spiele in die NHL holten.

Zu Beginn seiner Profikarriere in der Saison 1990/91 kam Walz in der NHL selten zum Zuge und wurde oftmals in den Farmteams in der American Hockey League, bei den Maine Mariners und den Hershey Bears, eingesetzt. Obwohl er dort überzeugen konnte und einen Schnitt von mehr als einem Punkt pro Spiel erreichte, blieb ihm der Durchbruch in der NHL zunächst verwehrt. Er wurde an die Philadelphia Flyers abgegeben, spielte aber auch dort meist in der AHL bei den Hershey Bears.

Zur Saison 1993/94 wechselte Walz zu den Calgary Flames. Er begann wieder in der AHL bei den Saint John Flames, setzte sich im Laufe der Saison aber im NHL-Team durch und erreichte seine Karriere-Bestmarke, als er in 53 Spielen 38 Punkte erzielte. Nach einem Intermezzo bei den Detroit Red Wings wechselte er 1996 in die Schweiz zum EV Zug. Hier wurde er schnell zum Leistungsträger und gewann mit dem Verein 1998 die Schweizer Meisterschaft. Dabei wurde er zum wertvollsten Spieler der Liga ausgezeichnet. Nach einer kurzzeitigen Rückkehr nach Nordamerika zu den Long Beach Ice Dogs in der International Hockey League wechselte er bereits zum Jahresende in die Schweiz zum HC Lugano zurück. Für den HCL bestritt er jedoch nur insgesamt 18 Spiele.

Am 28. Juni 2000 unterzeichnete Walz beim neuen Team, den Minnesota Wild, einen Vertrag. Hier konnte er an die guten Leistungen in Europa anknüpfen und gehörte seitdem zu den Leistungsträgern der Wild. 2003 war Wes Walz für die Frank J. Selke Trophy nominiert. Als einer von zwei Spielern, die seit Bestehen der Wild in Minnesota spielten, ging er in die Saison 2007/08 und hielt den Rekord mit den meisten Spielen für die Wild. Anfang November 2007 verließ er jedoch aus persönlichen Gründen den Kader des Franchise und gab am 1. Dezember 2007 sein Karriereende bekannt.

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere schloss er sich im Sommer 2008 als Assistenztrainer den Tampa Bay Lightning an. Dort war er bis zu seiner Entlassung im Februar 2010 tätig.

International Bearbeiten

Walz vertrat sein Heimatland sowohl auf Junioren- als auch auf Seniorenebene. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1990 steuerte er fünf Punkte in sieben Partien zum Goldmedaillengewinn des Team Canada bei. Für die Seniorenauswahl stand der Stürmer bei der Weltmeisterschaft 2001 im Einsatz und scheiterte mit der Mannschaft im Viertelfinale gegen die Vereinigten Staaten. Walz war im Turnierverlauf mit vier Torvorlagen in sechs Begegnungen erfolgreich.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

International Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1987/88 Prince Albert Raiders WHL 1 1 1 2 0
1988/89 Lethbridge Hurricanes WHL 63 29 75 104 32 8 1 5 6 6
1989/90 Lethbridge Hurricanes WHL 56 54 86 140 69 19 13 24 37 33
1989/90 Boston Bruins NHL 2 1 1 2 0
1990/91 Maine Mariners AHL 20 8 12 20 19 2 0 0 0 21
1990/91 Boston Bruins NHL 56 8 8 16 32 2 0 0 0 0
1991/92 Maine Mariners AHL 21 13 11 24 38
1991/92 Boston Bruins NHL 15 0 3 3 12
1991/92 Hershey Bears AHL 41 13 28 41 37 6 1 2 3 0
1991/92 Philadelphia Flyers NHL 2 1 0 1 0
1992/93 Hershey Bears AHL 78 35 45 80 106
1993/94 Calgary Flames NHL 53 11 27 38 16 6 3 0 3 2
1993/94 Saint John Flames AHL 15 6 6 12 14
1994/95 Calgary Flames NHL 39 6 12 18 11 1 0 0 0 0
1995/96 Adirondack Red Wings AHL 38 20 35 55 58
1995/96 Detroit Red Wings NHL 2 0 0 0 0
1996/97 EV Zug NLA 41 24 22 46 67
1997/98 EV Zug NLA 38 18 34 52 32
1998/99 EV Zug NLA 42 22 27 49 75
1998/99 EHC Chur NLB 7 3 3 6 14
1999/00 Long Beach Ice Dogs IHL 6 4 3 7 8
1999/00 HC Lugano NLA 13 7 11 18 14
2000/01 Minnesota Wild NHL 82 18 12 30 37
2001/02 Minnesota Wild NHL 64 10 20 30 43
2002/03 Minnesota Wild NHL 80 13 19 32 63 18 7 6 13 14
2003/04 Minnesota Wild NHL 57 12 13 25 32
2004/05 Minnesota Wild NHL nicht gespielt wegen Lockout
2005/06 Minnesota Wild NHL 82 19 18 37 61
2006/07 Minnesota Wild NHL 62 9 15 24 30 5 0 1 1 4
2007/08 Minnesota Wild NHL 11 1 3 4 6
WHL gesamt 120 84 162 246 101 27 14 29 43 39
AHL gesamt 213 95 137 232 272 8 1 2 3 21
NHL gesamt 607 109 151 260 343 32 10 7 17 20
NLA gesamt 134 71 94 165 188 44 27 26 53 63

International Bearbeiten

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1990 Kanada Jun.-WM   7 2 3 5 0
2001 Kanada WM 5. Platz 6 0 4 4 2
Junioren gesamt 7 2 3 5 0
Herren gesamt 6 0 4 4 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten