Welterbe im Jemen

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Zum Welterbe im Jemen gehören (Stand 2023) fünf UNESCO-Welterbestätten, darunter vier Stätten des Weltkulturerbes und eine Stätte des Weltnaturerbes. Jemen hat die Welterbekonvention 1980 ratifiziert, die erste Welterbestätte wurde 1982 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte im Jemen wurde 2023 eingetragen, alle vier Kulturerbestätten stehen auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes.[1]

Welterbestätten Bearbeiten

Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten im Jemen in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Altstadt von Schibam mit der Stadtmauer
(Lage)
1982 K
(G)
192 Historisches Zentrum der Stadt Schibam
Altstadt von Sanaa
(Lage)
1988 K
(G)
385 Historisches Zentrum der Stadt Sanaa
Medina von Zabid
(Lage)
1993 K
(G)
Historisches Zentrum der Stadt Zabid
Sokotra-Archipel
(Lage)
2008 N 1263 Der Sokotra-Archipel besteht aus vier Inseln und zwei Felsen, die die Verlängerung des Horns von Afrika bilden. Die Inselgruppe zeichnet sich durch ihre einzigartige Biodiversität aus. 37 Prozent der dort zu findenden 825 Pflanzenspezies, 90 Prozent der Reptilien und 95 Prozent der Schnecken kommen nur auf diesen Inseln vor. Die Inseln sind von großer Bedeutung als Brutstätten für Vögel und als Zwischenstation für Zugvögel. Auch die maritime Biodiversität ist sehr hoch.
Wahrzeichen des antiken Königreichs Saba, Marib
(Lage)
2023 K
(G)
1700 Eine Gruppe von archäologische Stätten, die Zeugnis ablegen vom Königreich Saba mit seinen architektonischen, ästhetischen und technologischen Errungenschaften, aus der Zeit vom 1. Jahrtausend v. Chr. bis zur Ankunft des Islam um 630 n. Chr. Zur Welterbestätte gehören die antike Stadt Marib, der Awwam-Tempel, der Baran-Tempel, drei Abschnitte des Staudamms von Ma'rib und die antike Stadt Sirwah.

Tentativliste Bearbeiten

In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.

Aktuelle Welterbekandidaten Bearbeiten

Mit Stand 2023 sind neun Stätten in der Tentativliste des Jemen eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2002.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Historische Altstadt von Sa'dah 2002 K 1718
Historische Altstadt von Thula
(Lage)
2002 K 1719
Amiriya-Madrasa von Rada'a 2002 K 1720 Madrasa in der Stadt Rada'a
Dschibla und seine Umgebung 2002 K 1721
Dschabal Haraz 2002 K/N 1722
Dschabal Bura 2002 K/N 1723
Küstengebiet von Balhaf/Burum 2002 K/N 1724
Gebiet von Hawf 2002 N 1726
Küstengebiet von Sharma/Jethmun 2002 N 1727

Ehemalige Welterbekandidaten Bearbeiten

Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
BW Antike Stadt Baraqisch
(Lage)
1989–1996 K
Al-Ashrafiyya-Moschee und Umgebung in Taizz
(Lage)
1989–1996 K Die Al-Ashrafiyya-Moschee in Taizz mitsamt ihrer Umgebung
Stätte von Naynoune Al`Hada 1989–1996 K

Weblinks Bearbeiten

Commons: Welterbestätten im Jemen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Jemen auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Jemen. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 17. Juni 2017 (englisch).
  2. Tentativliste von Jemen. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 17. Juni 2017 (englisch).
  3. Former Tentative Sites of Yemen. In: World Heritage Site. Abgerufen am 17. Juni 2017 (englisch).