Wellbach (Queich)

Fluss in Deutschland

Der Wellbach ist ein Bach im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz), der nach knapp 13 km langem, insgesamt etwa südsüdöstlichem Lauf kurz vor Rinnthal von links in die obere Queich mündet, einen linken Nebenfluss des Rheins.

Wellbach
Stauwehr am Wellbach

Stauwehr am Wellbach

Daten
Gewässerkennzahl DE: 237722
Lage Haardtgebirge

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Queich → Rhein → Nordsee
Quelle am Eschkopf im Pfälzerwald
49° 18′ 35″ N, 7° 52′ 0″ O
Quellhöhe 491 m ü. NHN[1]
Mündung bei Rinnthal von links in die QueichKoordinaten: 49° 13′ 27″ N, 7° 54′ 53″ O
49° 13′ 27″ N, 7° 54′ 53″ O
Mündungshöhe 193 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied 298 m
Sohlgefälle ca. 23 ‰
Länge ca. 12,8 km[2]

Geographie Bearbeiten

Verlauf Bearbeiten

Der Wellbach entspringt am Ostfuß des 608,3 m hohen Eschkopfs auf 491 m Höhe[1] und fließt in südliche bis südöstliche Richtungen. Dabei passiert er Hofstätten, das als Ortsteil und nördliche Gemeindeexklave von Wilgartswiesen rechts auf der Höhe in einer Rodungsinsel liegt, während der zugehörige Wohnplatz Häusel mit zwei oder drei Häusern sich nah am rechten Unterhang befindet. Es ist dies neben dem Landauer Wohnplatz Fassendeich, der weniger als einen halben Kilometer abwärts am linken Hang liegt, der einzige Siedlungsplatz im sonst unbesiedelten Tal, das bis zum Zulauf des Kaltenbachs auch auf dem Grund bewaldet bleibt. Dort setzt nach ungefähr drei Vierteln des Laufes auf nunmehr unter 210 m eine breite Wiesenaue ein.

Nachdem der Wellbach zuletzt die Bundesstraße 10 (Pirmasens–Landau) unterquert hat, mündet er weniger als einen halben Kilometer oberhalb der Ortsgrenze von Rinnthal auf 193 m Höhe[1] von links in die Queich, deren stärkster Nebenfluss er ist.

Der knapp 13 km lange Lauf Wellbachs endet ungefähr 298 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 23 ‰.

Der Wellbachursprung liegt im Landkreis Südwestpfalz. Der Bach bildet in seinem Oberlauf zum Teil die Gemarkungsgrenze der Stadt Landau, die im Pfälzerwald über ausgedehnte Waldgebiete verfügt. Seine Mündung hat der Wellbach im Landkreis Südliche Weinstraße.

Die Bundesstraße 48 (Johanniskreuz–Rinnthal) folgt dem gesamten Bachlauf.

Zuflüsse Bearbeiten

Zu den direkten Zuflüssen von der Quelle zur Mündung gehören:[3]

Mosisbruch Bearbeiten

 
Wiesen im Mosisbruch

Das Mosisbruch am oberen Ende eines Hochtals in der Frankenweide im zentralen Pfälzerwald ist das morastige Quellgebiet eines rechten Wellbach-Zuflusses, des Bachs vom Saukopf, der nahe dem oberen Talschluss auf 450 m Höhe[4] entspringt. Das Tal ist eingeschnitten in die Südostflanke des 610 m hohen Mosisbergs. Es verläuft in ostsüdöstlicher Richtung wie der entwässernde Bach, der knapp 800 m lang ist.[2] Das geringe Gefälle des Bachs auf dem ersten Drittel seines Laufs ist für die Ausbildung des morastigen Bodens ursächlich.

Etwa 280 m unterhalb der Quelle hat auf 441 m Höhe () ein kleiner Woog von etwa 40 m Länge überdauert, der früher zur Trift von Scheitholz diente und über dessen Staudamm ein Waldweg führt. Trift wurde durch den Umstand ermöglicht, dass der Bach ab dem Woog ein viel stärkeres Gefälle aufweist, nämlich 80 m auf 500 m Strecke.

Ganz in der Nähe des Woogs steht am Nordrand des Mosisbruchs und links über dem Bach auf 451 m Höhe () der Ritterstein 78, der den Standort eines abgegangenen Waldbauernhofs markiert.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wellbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Höhe und Lage der Wellbach-Quelle auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 10. Februar 2021.
  2. a b GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
  3. Längen abgemessen auf Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  4. Höhe und Lage der Quelle im Mosisbruch (Bach vom Saukopf) auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 10. Februar 2021.