Weinecke bezeichnet eine Siedlung mit namensgebender Burgstelle im Flurstück „Schloss“ in der Flur Schieben[1] OT von Naumburg (Saale). Dieser Ort ist heute Teil des Ortes Schieben. Der Name Weinecke geriet bereits im 16. Jahrhundert in Vergessenheit.[2] Die Burg war zum Teil Lehen der Markgrafen von Meißen und des Bischofs von Naumburg. Erstmals wird die gleichnamige Ministerialenfamilie im Jahr 1271 genannt, letztmals 1353. Später hatten es die Herren von Büßleben und von Ebersberg in Besitz. Während der Zeit der Herren von Ebersberg scheint die Burg zerstört worden zu sein, wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Sächsischen Bruderkrieg. Der Ort Weinecke existierte dem Namen nach noch bis Mitte des 16. Jahrhunderts, bevor er im Nachbarort Schieben aufging. Heute erinnert daran lediglich der Flurname „Schloss“ und ein in der Umgebung auftretender Familienname Weinecke.[3]

Lage des Flurstücks „Schloss“

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Schieben. Abgerufen am 19. April 2018.
  2. Michael Heise: Vergessene Burg am Waldeshang, Berliner spricht über Anlage die es in Schieben gegeben haben soll. Naumburger Tageblatt vom 15.03.2017.
  3. Andrei Zahn: Vortrag am 16. März 2018 in Tultewitz: Flurname und Geschichte, Entstehung und Bedeutung von Flurnamen anhand ausgewählter Beispiele aus Tultewitz und Schieben.

Literatur Bearbeiten

  • Andrei Zahn: Eine Burganlage bei Schieben – Sitz der Herren von Weinecke? In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt: Mitteilungen der Landesgruppe Sachsen-Anhalt der Deutschen Burgenvereinigung e.V. – Halle, Saale: Landesgruppe. Band 26.2017, ISSN 0944-4157, S. 21–32.