Wayne Taylor (* 15. Juli 1956 in Port Elizabeth) ist ein ehemaliger südafrikanischer Automobilrennfahrer und Rennstallbesitzer der auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt.

Wayne Taylor im Cockpit eines Riley-Pontiac 2008
Wayne taylor am Steuer eines Cadillac Northstar LMP beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2000

Karriere Bearbeiten

Wayne Taylor erzielte seine Erfolge im Motorsport vor allem mit Sportwagen, seine Einsätze im Monoposto blieben spärlich. Bevor er 1986 nach Europa kam, gewann er allerdings die Gesamtwertung der südafrikanischen Formel-Atlantic-Meisterschaft. 1987 fuhr er für Kremer Racing seine ersten Rennen in der Sportwagen-Weltmeisterschaft und gab sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Gemeinsam mit seinem Landsmann George Fouché und dem mit deutscher Lizenz fahrenden Österreicher Franz Konrad platzierte er den Kremer-Porsche 962 an der vierten Stelle der Gesamtwertung.

Seine größten Erfolge erzielte der Südafrikaner in den Vereinigten Staaten. 1990 war er zum ersten Mal in der IMSA-GTP-Serie am Start. 1994 gewann er die Gesamtwertung der Nachfolgeserie – der IMSA-World-Sports-Car-Championship. In diesem Jahr feierte er auf einem Kudzu DG-3 neun Rennsiege und sicherte sich überlegen die Meisterschaft. Zwei Jahre später wurde erneut Meister. Zweimal, 1996 und 2005, gewann er das 24-Stunden-Rennen von Daytona und 1996 das 12-Stunden-Rennen von Sebring.

Ab 2011 fuhr Taylor in der Grand-Am Sports Car Series, deren Gesamtwertung er 2005 gewinnen konnte. Seite Mitte der 2000er-Jahre ist er in dieser Rennserie auch als Teamchef tätig.

Privates Bearbeiten

Wayne Taylor lebt in Altamonte Springs, ist verheiratet und Vater zweier Söhne. Ricky und Jordan Taylor sind ebenfalls Rennfahrer.

Statistik Bearbeiten

Le-Mans-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1987 Deutschland  Porsche Kremer Racing Porsche 962C Sudafrika 1961  George Fouché Deutschland  Franz Konrad Rang 4
1988 Vereinigtes Konigreich  Cosmik GP Motorsport Spice SE87C Griechenland  Costas Los Vereinigtes Konigreich  Evan Clements Ausfall Kupplungsschaden
1989 Vereinigtes Konigreich  Spice Engineering Spice SE89C Danemark  Thorkild Thyrring Vereinigtes Konigreich  Tim Harvey Ausfall Ventilschaden
1990 Australien  Team Schuppan Porsche 962C Vereinigte Staaten  Hurley Haywood Schweden  Rickard Rydell Rang 12
1991 Australien  Salamin Primagaz Team Schuppan Porsche 962C Vereinigte Staaten  Hurley Haywood Vereinigtes Konigreich  James Weaver nicht klassiert
1992 Vereinigtes Konigreich  British Racing Motors BRM P351 Finnland  Harri Toivonen Vereinigtes Konigreich  Richard Jones Ausfall Getriebeschaden
1993 Deutschland  Porsche Kremer Racing Porsche 962CK6 Italien  Giovanni Lavaggi Deutschland  Jürgen Lässig Rang 12
1996 Vereinigte Staaten  Riley & Scott Cars Inc. Riley & Scott Mk III Vereinigte Staaten  Scott Sharp Vereinigte Staaten  Jim Pace Ausfall Kraftübertragung
1997 Japan  Nissan Motorsport Nissan R390 GT1 Deutschland  Jörg Müller Vereinigtes Konigreich  Martin Brundle Ausfall Unfall
1998 Vereinigte Staaten  Doyle Risi Racing Ferrari 333SP Belgien  Eric van de Poele Spanien  Fermín Velez Rang 8 und Klassensieg
2000 Vereinigte Staaten  Team Cadillac Cadillac Northstar LMP Belgien  Eric van de Poele Italien  Max Angelelli Rang 22
2001 Frankreich  DAMS Cadillac Northstar LMP01 Frankreich  Christophe Tinseau Italien  Max Angelelli Rang 15
2002 Vereinigte Staaten  Team Cadillac Cadillac Northstar LMP01 Frankreich  Christophe Tinseau Italien  Max Angelelli Rang 9

Sebring-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1991 Schweiz  Alucraft Porsche 962 Schweiz  René Herzog Vereinigte Staaten  Hurley Haywood Schweiz  Daniel Mueller Ausfall Unfall
1992 Vereinigte Staaten  Tom Milner Racing Spice SE89P Vereinigte Staaten  Hugh Fuller Frankreich  François Migault Kanada  David Tennyson Ausfall Differential
1993 Vereinigte Staaten  Auto Toy Store Spice SE90P Vereinigte Staaten  Jeff Andretti Vereinigte Staaten  Morris Shirazi Ausfall Motorschaden
1994 Vereinigte Staaten  Downing Atlanta Kudzu DG-3 Vereinigte Staaten  Jim Downing Vereinigte Staaten  Tim McAdam Rang 3
1995 Italien  Momo Ferrari 333SP Italien  Giampiero Moretti Belgien  Didier Theys Rang 33
1996 Vereinigte Staaten  Doyle Racing Riley & Scott Mk III Belgien  Eric van de Poele Vereinigte Staaten  Jim Pace Gesamtsieg
1997 Vereinigte Staaten  Doyle Racing Riley & Scott Riley & Scott Mk III Belgien  Eric van de Poele Vereinigte Staaten  Scott Sharp Ausfall Mechanik
1998 Vereinigte Staaten  Doyle-Risi Racing Ferrari 333SP Belgien  Eric van de Poele Spanien  Fermín Vélez Ausfall Wagenbrand
1999 Vereinigte Staaten  Doyle-Risi Racing Ferrari 333SP Italien  Alex Caffi Italien  Max Angelelli Argentinien  Juan Manuel Fangio II Rang 6
2000 Vereinigte Staaten  Team Cadillac Cadillac Northstar LMP Belgien  Eric van de Poele Italien  Max Angelelli Rang 6
2002 Vereinigte Staaten  Team Cadillac Cadillac Northstar LMP02 Frankreich  Christophe Tinseau Italien  Max Angelelli Rang 29

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1983 Tiga Cars South Africa Tiga SC83 Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Belgien  SPA Japan  FUJ Sudafrika  KYA
DNF
1987 Kremer Racing Porsche 962 Spanien  JAR Spanien  JER Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜN Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Belgien  SPA Japan  FUJ
4
1988 Ivey Racing
GP Motorsport
Tiga GC287
Spice SE87C
Spanien  JER Spanien  JAR Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Tschechien  BRÜ Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Belgien  SPA Japan  FUJ Australien  SAN
13 DNF DNF DNF DNF 6 16 DNF
1989 Spice Engineering Spice SE89C Japan  SUZ Frankreich  DIJ Spanien  JAR Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  DON Belgien  SPA Mexiko  MEX
DNF DNF 4 DNF DNF DNF 5
1990 Spice Engineering Spice SE90C Japan  SUZ Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  DIJ Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  DON Kanada  MOT Mexiko  MEX
6 DNF 6 21
1991 Team Salamin
Euro Racing
Porsche 962
Spice SE90C
Japan  SUZ Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Frankreich  MAG Mexiko  MEX Japan  AUT
DNF DNF
1992 British Racing Motors BRM P351 Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Frankreich  LEM Vereinigtes Konigreich  DON Japan  SUZ Frankreich  MAG
DNF

Literatur Bearbeiten

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909413-06-3.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wayne Taylor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien