Walter Dieckmann

deutscher Chemiker

Walter Dieckmann (* 8. Oktober 1869 in Hamburg; † 12. Januar 1925 in München) war ein deutscher Chemiker und a.o. Professor.

Dieckmann 1893 als Privatassistent von A. v. Baeyer
Nachruf

Leben Bearbeiten

Als Sohn eines Kaufmanns studierte er an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Technischen Hochschule Charlottenburg (heute Technische Universität Berlin) und an der Ludwig-Maximilians-Universität München Chemie. Dieckmann wurde in München als akademischer Schüler von Eugen Bamberger 1892 promoviert, danach war er Privatassistent bei Adolf von Baeyer und arbeitete anschließend bei der Badischen Anilin- und Sodafabrik (heutige BASF S.E.). 1894 kehrte er an die Universität München zurück und habilitierte sich 1898. Dieckmann war a. o. Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Wirken Bearbeiten

 
Beispiel: Produkt einer mehrfachen Dieckmann-Kondensation

In der Habilitationsphase entdeckte Dieckmann die nach ihm benannte Dieckmann-Kondensation, eine intramolekulare Esterkondensation, die der (intermolekularen) Claisen-Kondensation ähnelt.[1] Die Dieckmann-Kondensation fand später breite Anwendung bei der Synthese polycyclischer und makrocyclischer Verbindungen.[2]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Winfried R. Pötsch, Annelore Fischer und Wolfgang Müller unter Mitarbeit von Heinz Cassebaum: Lexikon bedeutender Chemiker, VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1988, S. 116–117, ISBN 3-323-00185-0.
  2. László Kürti, Barbara Czakó: Strategic Applications of Named Reactions in Organic Synthesis, Elsevier Academic Press, Amsterdam 2005, S. 138–139, ISBN 978-0-12-369483-6.