Waltenbergerhaus

Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins
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Das Waltenbergerhaus ist eine Alpenvereinshütte der Sektion Allgäu-Immenstadt des Deutschen Alpenvereins. Wo sich früher ein 130 Jahre altes Steinhaus befand, steht seit 2017 ein moderner, leicht abgerundeter Holzbau mit Pultdach.

Waltenbergerhaus
DAV-Hütte Kategorie I
Das neue Waltenbergerhaus
Das neue Waltenbergerhaus

Das neue Waltenbergerhaus

Lage unterhalb der Mädelegabel; Bayern, Deutschland; Talort: Oberstdorf
Gebirgsgruppe Allgäuer Alpen
Geographische Lage: 47° 17′ 51,7″ N, 10° 16′ 55,9″ OKoordinaten: 47° 17′ 51,7″ N, 10° 16′ 55,9″ O
Höhenlage 2084 m ü. NHN
Waltenbergerhaus (Allgäuer Alpen)
Waltenbergerhaus (Allgäuer Alpen)
Erbauer Sektion Allgäu-Immenstadt des DuOeAV
Besitzer Sektion Allgäu-Immenstadt des DAV
Erbaut 1875; Neubau: 2017
Bautyp Hütte
Übliche Öffnungszeiten Pfingsten bis Anfang Oktober
Beherbergung 42 Betten, 28 Lager, 5 Notlager
Winterraum 14 Lager
Weblink Website der Sektion
Hüttenverzeichnis ÖAV DAV

Lage Bearbeiten

Die Hütte steht in den Allgäuer Alpen in der Nähe von Oberstdorf, unterhalb der Mädelegabel am Heilbronner Weg. Die direkten Nachbarn sind die Rappenseehütte (2091 m, circa 5 Stunden) und die Kemptner Hütte (1846 m, circa 4 Stunden).

Geschichte Bearbeiten

 
Waltenbergerhaus um Ostern 1887
 
Alte Hütte im Jahr 2007 vor dem Neubau

Im Sommer 1875 wurde von der Sektion Allgäu-Immenstadt des DuOeAV in den Allgäuer Alpen unterhalb der Mädelegabel der Grundstein für eine Schutzhütte gelegt, die erste Alpenvereinshütte im Allgäu und zweite in den Bayerischen Alpen und die fünfte in den Nördlichen Ostalpen[1]. Nur sechs Wochen später war der Bau abgeschlossen. Am 5. September 1875 fand dann bei herrlichem Wetter die Eröffnung statt. Zu Ehren des Sektions-Mitbegründers und damaligen Vorstands Anton Waltenberger wurde sie nach ihm benannt. Wegen des schlechten Standortes musste allerdings neun Jahre später in der Nähe ein neues Waltenbergerhaus errichtet werden. Das Waltenberger- und das Kaufbeurer Haus sind die einzigen Alpenvereinshütten in den Allgäuer Alpen, die über keine Materialseilbahn verfügen und daher auf die Versorgung mit dem Hubschrauber angewiesen sind.

Von 1978 bis 2010 agierte Gerhard („Mandi“) Böllmann († 2011 im Alter von 64 Jahren) als Hüttenwirt.[2]

Im Juni 2013 entschied die Sektion Allgäu-Immenstadt des Deutschen Alpenvereins, die Hütte abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen.[3] Die Abbrucharbeiten begannen im September 2015, der Neubau konnte bis Juli 2017 fertiggestellt werden. Die Baukosten sollten 3,2 Mio. Euro betragen.[4]

Nach mehr als 2500 Hubschraubereinsätzen und Gesamtkosten von 3,4 Millionen Euro konnte bereits an Fronleichnam das neue Haus eröffnet werden.[5]

Aufstieg Bearbeiten

Bilder Bearbeiten

Tourenmöglichkeiten Bearbeiten

Übergänge zu Nachbarhütten Bearbeiten

Gipfel Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Waltenbergerhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Anlagen zur Vereinsgeschichte – IV. Schutzhütten. In: Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Band 50, 1919, S. 199 (Digitalisat).
  2. Allgäuer Zeitung: Hüttenwirt Gerhard «Mandi» Böllmann aus Waltenhofen gestorben. all-in.de, 25. Juni 2011. Abgerufen am 20. August 2019.
  3. Waltenbergerhaus in den Oberstdorfer Bergen wird abgerissen. In: all-in.de. 10. Juni 2013, abgerufen am 27. Februar 2023: „Am jetzigen Standort soll – vermutlich 2016 – eine neue Unterkunft gebaut werden.“
  4. Waltenbergerhaus: Älteste Alpenvereinshütte im Allgäu wird abgerissen. Augsburger Allgemeine, 29. August 2015
  5. Bericht des BR (Thema Berge) vom 15. Juni 2017, abgerufen am 29. Juni 2017