Walluf (Fluss)

rechter Nebenfluss des Rheins

Die Walluf (auch „Wallufbach“, früher auch „Waldaffa“) ist ein 13,7 Kilometer langer rechter Zufluss des Rheins im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis.

Walluf
Die Walluf in der Ortsmitte von Martinsthal im Rheingau

Die Walluf in der Ortsmitte von Martinsthal im Rheingau

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2514
Lage Taunus

Rhein-Main-Tiefland


Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Rhein → Nordsee
Quelle 350 m südwestlich der Ortslage Bärstadt
50° 5′ 52″ N, 8° 4′ 10″ O
Quellhöhe 428 m ü. NHN [2]
Mündung in der Ortslage von Niederwalluf in den Rhein bei Strom-Kilometer 508Koordinaten: 50° 2′ 5″ N, 8° 9′ 47″ O
50° 2′ 5″ N, 8° 9′ 47″ O
Mündungshöhe 80,5 m ü. NHN [2]
Höhenunterschied 347,5 m
Sohlgefälle 25 ‰
Länge 13,7 km[2]
Einzugsgebiet 28,1 km²[2]
Abfluss[2] MQ
185,5 l/s
Kleinstädte Eltville am Rhein
Gemeinden Schlangenbad, Walluf
Karte
Verlauf der Walluf

Geographie Bearbeiten

Verlauf Bearbeiten

Die Walluf hat ihren Ursprung auf einer Höhe von 428 m ü. NHN im Hohen Taunus oberhalb von Bärstadt.

Sie fließt von dort in Ostrichtung nach Wambach, wendet sich dann nach Süden und durchschneidet, begleitet von hohen Bergflanken, zwischen Schlangenbad und Georgenborn den Taunushauptkamm. Von links fließt nun der Rechtebach zu, kurz oberhalb der Mündung befindet sich das Naturschutzgebiet Rechtebachtal bei Georgenborn.

Bei Eltville-Martinsthal erreicht die Walluf den Rheingau, fließt dann durch Oberwalluf, einen Ortsteil der Gemeinde Walluf, und mündet schließlich bei Niederwalluf auf einer Höhe von 80,5 m ü. NHN in den Rhein.

Zuflüsse Bearbeiten

  • Alauterbach (links), 1,6 km
  • Walluf [GKZ 251416] (links), 1,4 km
  • Warmer Bach (rechts), 1,7 km
  • Rechtebach [GKZ 251432] (links), 0,7 km
  • Rechtebach [GKZ 251436] (links)

Natur und Umwelt Bearbeiten

Als besondere Arten kommen an der Walluf Äskulapnatter und Eisvogel vor. Invasive gebietsfremde Arten sind der Signalkrebs, der Kalikokrebs, und der Japanische Staudenknöterich.[3]

Grenzraum Bearbeiten

Der Bach war im Mittelalter die Grenze zwischen dem kurmainzischen Rheingau und dem Königssondergau. Die Grenze war am Westufer über Jahrhunderte durch das Rheingauer Gebück gesichert. Noch heute hat die Walluf eine Grenzfunktion, und zwar im naturräumlichen Sinne: Ihr tief in den Hohen Taunus eingeschnittenes Tal trennt das Rheingaugebirge im Westen vom Wiesbadener Taunuskamm im Osten.

Verkehr Bearbeiten

Im Walluftal verläuft die Bundesstraße 260 als eine der Hauptverkehrsverbindungen durch den Taunus zwischen Rhein und Lahn. Zwischen Martinsthal und Oberwalluf überspannt die 410 Meter lange Walluftalbrücke der Bundesstraße 42 den Talgrund.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Die Walluf trennt die beiden Naturräume
  2. a b c d e Topografische Karte 1:25.000 und WRRL Datenbank
  3. Die Walluf, 100 Wilde Bäche

Weblinks Bearbeiten

Commons: Walluf (Rhein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien