Münster-Marathon

deutscher Marathon
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Volksbank-Münster-Marathon
Austragungsort Münster
Deutschland Deutschland
Erste Austragung 2002
Rekorde
Distanz 42,195 Kilometer
Streckenrekord Männer: 2:09:07 h
Kenia Charles Yosei Muneria, 2023

Frauen: 2:27:39 h
Kenia Lilian Jelagat, 2022
Website Offizielle Website

Der Münster-Marathon (offizieller Name Volksbank-Münster-Marathon) ist ein Marathonlauf, der, vom Münster-Marathon e.V. organisiert, seit 2002 jährlich im September in der westfälischen Stadt Münster stattfindet und sich mittlerweile unter den zehn teilnehmerstärksten Marathons in Deutschland etabliert hat. Hauptsponsor und Namensgeber des Marathons ist die Volksbank im Münsterland.

Medaille des Münster-Marathon 2003

Im Jahr 2020 musste die Veranstaltung aufgrund des Coronavirus abgesagt werden.[1]

Streckenverlauf Bearbeiten

Die vom Deutschen Leichtathletik-Verband offiziell vermessene Strecke bietet eine Mischung aus Stadt- und Landschaftsmarathon. Der Start ist am Schlossplatz vor dem Fürstbischöflichen Schloss. Zunächst biegt man am Aegidiitor in Richtung Stadtzentrum ab, läuft an der Überwasserkirche vorbei und passiert nördlich den St.-Paulus-Dom. Über die Promenade geht es zum Buddenturm. Über eine Schleife kehrt man zur Promenade zurück und läuft am Zwinger vorbei in Richtung Süden bis zum Ludgeriplatz. Dort schließt sich eine weitere Schleife durch das Stadtzentrum an, die an St. Ludgeri vorbei auf die Salzstraße führt. Nun geht es in Richtung Südwesten aus dem Stadtzentrum auf eine Schleife um den Aasee und den Zentralfriedhof, bevor es an Gievenbeck vorbei in Richtung Nordwesten ins offene Land hinein geht. Nachdem in Nienberge der nördlichste Punkt der Strecke bei km 21 erreicht wird, geht es in die Landschaft westlich der Bundesautobahn 1 und über die Aa in den Stadtteil Roxel. Von dort geht es auf eine Schleife durch Gievenbeck und dann wieder in die Innenstadt bis zum Ziel auf dem Prinzipalmarkt.[2]

Der Kurs ist ziemlich flach, mit einem Höhenunterschied von 19 Metern zwischen tiefstem und höchstem Punkt. Die Zeitmessung erfolgte bis 2015 per ChampionChip, ab 2016 mit dem Zeitmesssystem Chrono-track. Zielschluss ist nach 5:30 Stunden.

Weitere Wettbewerbe Bearbeiten

Neben dem eigentlichen Marathon gehört seit 2006 ein Staffelmarathon für Mannschaften aus vier Läufern zum Programm. Etwa 300 Kinder nehmen jährlich am Stadtwerke-Kids-Marathon und ca. 100 Teilnehmer an einem Charity-Lauf teil. Im Jahre 2022 gingen die Startgelder dieses Charity-Laufs an den Verein Kinderhilfe Organtransplantation (KiO).[3] In der Vergangenheit waren bereits unter anderem die Stiftung UNESCO – Bildung für Kinder in Not[4] oder die Organisation Plan International Deutschland[5] unterstützt worden. Seit 2022 wird zudem ein Zweidrittel-Marathon als Wettbewerb angeboten.[3]

Statistik Bearbeiten

 
Charles Yosei Muneria, Martin Ceruyiot, Cornelius Kibiwott Chepkok und Evans Kimtai Kiprono beim 21. Münster-Marathon am 3. September 2023
 
Rebecah Cherop beim 21. Münster-Marathon am 3. September 2023

Streckenrekorde Bearbeiten

Siegerliste Bearbeiten

Datum Männer Nation Zeit Frauen Nation Zeit
3. Sep. 2023 Charles Yosei Muneria Kenia  Kenia 2:09:07 Rebecah Cherop Kenia  Kenia 2:29:13
11. Sep. 2022 Workneh Fikire Serbessa Athiopien  Äthiopien 2:10:11 Jelagat Lilian Kenia  Kenia 2:27:39
12. Sep. 2021 Samuel Lomoi Kenia  Kenia 2:12:14 Monica Cheruto Kenia  Kenia 2:35:17
2020 nicht ausgetragen aufgrund der COVID-19-Pandemie
8. Sep. 2019 James Barmasai Kenia  Kenia 2:11:40 Chaltu Negasa Athiopien  Äthiopien 2:30:59
9. Sep. 2018 Justus Kiprotich Kenia  Kenia 2:09:28 Sheila Jeptto Rono Kenia  Kenia 2:45:46
10. Sep. 2017 Paul Maina Kenia  Kenia 2:11:22 Rose Jepchoge Maru Kenia  Kenia 2:33:05
11. Sep. 2016 Duncan Koech Kenia  Kenia 2:13:00 Elizabeth Rumokol Kenia  Kenia 2.32:55
6. Sep. 2015 Josphat Kiprono Letting -2- Kenia  Kenia 2:12:16 Nancy Koech Kenia  Kenia 2.30:23
14. Sep. 2014 Josphat Kiprono Letting Kenia  Kenia 2:10:40 Yenealem Ayano Bule Athiopien  Äthiopien 2:40:40
8. Sep. 2013 Evans Kipkorir Taiget Kenia  Kenia 2:15:56 Eleni Gebrehiwot Eritrea  Eritrea 2:29:12
9. Sep. 2012 Nasef Ahmed Marokko  Marokko 2:12:22 Joan Rotich Kenia  Kenia 2:38:13
11. Sep. 2011 Elijah Kipkemoi Yator Kenia  Kenia 2:13:10 Swjatlana Kouhan Belarus  Belarus 2:35:35
12. Sep. 2010 Patrick Muriuki Kenia  Kenia 2:10:25[6] Wolha Salewitsch Belarus  Belarus 2:34:58
13. Sep. 2009 Richard Chepkwony Kenia  Kenia 2:12:02 Ecler Loywapet Kenia  Kenia 2:37:06
14. Sep. 2008 Richard Ngolepus Kenia  Kenia 2:14:21 Joanna Chmiel Polen  Polen 2:45:48
9. Sep. 2007 Francis Kiprop -2- Kenia  Kenia 2:15:54 Krystyna Kuta Polen  Polen 2:41:19
10. Sep. 2006 Shadrack Maru Kenia  Kenia 2:17:37 Olena Schurchno Ukraine  Ukraine 2:37:50
11. Sep. 2005 Francis Kiprop Kenia  Kenia 2:14:17 Romina Sedoni Italien  Italien 2:38:53
5. Sep. 2004 Simon Lopuyet Kenia  Kenia 2:18:40 Ewa Fliegert Polen  Polen 2:51:34
14. Sep. 2003 Tomasz Chawawko Polen  Polen 2:27:50 Janina Malska -2- Polen  Polen 2:46:19
8. Sep. 2002 Janusz Sarnicki Polen  Polen 2:25:08 Janina Malska Polen  Polen 2:50:54

Entwicklung der Finisherzahlen Bearbeiten

Jahr Gesamt davon
Frauen
2023 1772 362
2022 1485 316
2021 1467 264
2020 -
2019 1728 374
2018 1869 396
2017 1771 372
2016 1961 398
2015 1939 389
2014 2151 421
2013 2181 388
2012 2171 393
2011 2427 438
2010 2380 381
2009 2730 443
2008 2906 472
2007 3019 439
2006 2890 442
2005 3308 507
2004 3104 488
2003 3636 514
2002 4030 612

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Münster Marathon 2020 – Absage. In: HDsports.de. 30. Juni 2020, abgerufen am 30. Juni 2020.
  2. Jürgen Beckgerd: Sieben Gründe, warum der Münster-Marathon so attraktiv ist. In: Westfälische Nachrichten. Abgerufen am 7. September 2016.
  3. a b Constanze Wagner, Walter Wagner: 20. Volksbank-Münster-Marathon. In: laufreport.de. 11. September 2022, abgerufen am 28. September 2022.
  4. 11. Volksbank-Münster-Marathon am 9. September 2012, germanroadraces.de, abgerufen am 28. September 2022.
  5. Volksbank-Münster-Marathon 2019 mit AGRAVIS Gesundheitslauf und Stadtwerke-Kids-Marathon, germanroadraces.de, abgerufen am 28. September 2022.
  6. Auf der Jagd nach den Bestzeiten. In: Westfälische Nachrichten. Abgerufen am 7. September 2016.