Volker Klüpfel

deutscher Krimiautor

Volker Klüpfel (* 1971 in Kempten (Allgäu)) ist ein deutscher Krimiautor.

Volker Klüpfel Leipziger Buchmesse 2013
Volker Klüpfel (links) und Michael Kobr 2013

Leben Bearbeiten

Volker Klüpfel wuchs in Altusried im Allgäu auf. Er besuchte das Allgäu-Gymnasium Kempten und studierte dann Politikwissenschaft, Geschichte, Kommunikationswissenschaft und Journalistik. Nach dem Studium arbeitete er als Journalist bei einer amerikanischen Zeitung und beim Bayerischen Rundfunk, bevor er ein Zeitungsvolontariat begann. Klüpfel war bis August 2008 Kulturredakteur der Memminger Zeitung, im September 2008 wechselte er zur überregionalen Kulturredaktion der Augsburger Allgemeinen und wohnt seitdem in Augsburg. Seit 2012 ist er hauptberuflich Autor. Klüpfel ist Mitglied im Rotary Club.[1]

Schriftstellerische Tätigkeit Bearbeiten

Zusammen mit Michael Kobr schrieb er den Überraschungserfolg Milchgeld, einen Kriminalroman, mit dem es das Duo in die bundesweiten Bestsellerlisten schaffte und der inzwischen über 750.000 Mal verkauft wurde. Die Hauptfigur des Buches ist der schrullige Kommissar Kluftinger. Der zweite Krimi mit Kommissar Kluftinger, Erntedank, belegte wochenlang Platz fünf in der Focus-Bestsellerliste. Der dritte Krimi des Duos, Seegrund, erschien im September 2006 und platzierte sich sofort in den Bestsellerlisten, wo er sich über zehn Monate hielt. Damit waren Klüpfel und Kobr die deutschen Autoren mit der längsten Verweildauer in den Bestsellerlisten 2006/2007 (höchste Platzierung im Spiegel Platz 5, im Focus Platz 2). Insgesamt erreichten ihre Bücher eine Auflage von weit über einer Million Exemplaren.[2] Im März 2008 erschien der vierte Kluftinger-Krimi mit dem Titel Laienspiel, der schon in der ersten Woche 100.000 Mal verkauft wurde.

Erntedank wurde im Herbst 2008 vom Bayerischen Rundfunk als Fernsehfilm produziert und am 26. September 2009 im Bayerischen Fernsehen erstmals ausgestrahlt.[3] Der Film erzielte laut BR eine Einschaltquote von 26,7 Prozent; bundesweit sahen ihn 2,73 Millionen. Ein großer Teil des Films wurde in Memmingen gedreht. So wurde ein altes Verwaltungsgebäude der Lechwerke am Schweizerberg als Polizeirevier genutzt. Klüpfel spielte den Gerichtsmediziner Böhm. Mit den Schauspielern, die schon in Erntedank mitgespielt haben, wurde 2012 der Fernsehfilm Milchgeld gedreht, der mehrfach in der ARD und in den Regionalprogrammen gezeigt wurde. Als dritter Fernsehkrimi ist Seegrund in Arbeit. Das Buch Rauhnacht war die Vorlage für ein Theaterstück des Landestheaters Schwaben in Memmingen. Eine weitere Kluftinger-Episode Wetterleuchten, ein Theaterstück für das Landestheater hat keine Romanvorlage, sondern wird von Kobr und Klüpfel eigens dafür verfasst.[4]

 
Volker Klüpfel mit Bühnerequisit 2012

Der 5. Kluftinger-Krimi mit Namen Rauhnacht erschien am 11. September 2009.[5] Er eroberte in den Spiegelbestsellerlisten direkt Position 1. Der sechste Kluftinger-Krimi, Schutzpatron, erschien im Jahr 2011. Der siebte Kluftinger-Krimi trägt den Titel Herzblut und erschien im Februar 2013 mit einer Startauflage von 250.000 Stück. Dies ist der erste Band der Serie, der beim Droemer-Knaur-Verlag erschien, wohin die beiden Autoren ihrer Lektorin vom Piper Verlag folgten. 2014 folgte Grimmbart.

Alle Kluftinger-Krimis sind in gekürzter Fassung, von Klüpfel und Kobr selbst gelesen, als Hörbuch erhältlich.

Inzwischen gibt es zwei Kluftinger-Brettspiele, Merchandising-Artikel wie Kleidung und Taschen sowie ein Kluftinger-Kochbuch. Außerdem verfassten die beiden Autoren ein Buch über ihre Lesereisen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Aus ihren Lesungen mit Show-Elementen entwickelten sie das Format der „Litcomedy“, mit dem sie 2013 auftreten.

Insgesamt erreichten die Kluftinger-Romane eine Gesamtauflage von 4,5 Millionen.

Auszeichnungen Bearbeiten

Werke, gemeinsam mit Michael Kobr Bearbeiten

 
Michael Kobr und Volker Klüpfel bei einem Interview auf der Frankfurter Buchmesse 2009

Weblinks Bearbeiten

Commons: Volker Klüpfel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Anne Klesse: Allgäuer mit krimineller Energie Rotary Magazin, Ausgabe März 2020
  2. Terror und Tanzstunde. In: Der Spiegel. Nr. 22, 2008 (online).
  3. Sendetermin von „Erntedank“ (abgerufen am 28. August 2009) (Memento des Originals vom 5. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kommissar-kluftinger.de
  4. Wetterleuchten. Abgerufen am 16. September 2016.
  5. Der neue Kluftinger heißt ... (abgerufen am 2. Juni 2009)