Virngrund und Ellwanger Berge

FFH-Schutzgebiet in Baden-Württemberg

Das FFH-Gebiet Virngrund und Ellwanger Berge ist ein im Jahr 2015 durch das Regierungspräsidium Stuttgart nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7026-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 30. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019) wurde das Schutzgebiet festgelegt.

FFH-Gebiet
„Virngrund und Ellwanger Berge“
Muckenweiher im Muckental

Muckenweiher im Muckental

Lage Ostalbkreis und Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-7026-341
WDPA-ID 555521783
Natura-2000-ID DE7026341
FFH-Gebiet 4,193 km²
Geographische Lage 48° 59′ N, 10° 7′ OKoordinaten: 48° 58′ 38″ N, 10° 7′ 11″ O
Virngrund und Ellwanger Berge (Baden-Württemberg)
Virngrund und Ellwanger Berge (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Stuttgart

Lage Bearbeiten

Das rund 419 Hektar große FFH-Gebiet gehört zu den Naturräumen 102-Vorland der östlichen Schwäbischen Alb 108-Schwäbisch-Fränkische Waldberge und 113-Mittelfränkisches Becken innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 10-Schwäbisches Keuper-Lias-Land und 11-Fränkisches Keuper-Lias-Land. Es liegt verstreut in weitem Bogen um die Stadt Ellwangen und erstreckt sich über die Markungen von zwölf Städten und Gemeinden im Ostalbkreis und im Landkreis Schwäbisch Hall:

Beschreibung und Schutzzweck Bearbeiten

Das FFH-Gebiet umfasst einen naturnahen Abschnitt des Jagsttals oberhalb Ellwangen, das naturnahe Tal der Blinden Rot mit dem Oberlauf und der Talaue im Unterlauf, einige weitere Talauen im Keuperbergland mit Feuchtgebietskomplexen, mehrere teilweise historische Weiher sowie Laubwälder am Hornberg.

Lebensraumtypen Bearbeiten

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 30. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation vom Typ Magnopotamion oder Hydrocharition Natürliche nährstoffreiche Seen 6,78
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 4,89
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) Pfeifengraswiesen 0,78
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 0,57
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 22,58
7230 Kalkreiche Niedermoore Kalkreiche Niedermoore 0,90
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald 79,36
91E0 Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 32,09

Arteninventar Bearbeiten

Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse sind für das Gebiet gemeldet:

Bild EU
Code
* Art wissenschaftlicher Name Artengruppe
  1337 Biber Castor fiber Sonstige Säugetiere
  1193 Gelbbauchunke Bombina variegata Amphibien
  1163 Groppe Cottus gobio Fische und Rundmäuler
  1096 Bachneunauge Lampetra planeri Fische und Rundmäuler


  1061 Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling Maculinea nausithous Schmetterlinge
  1386 Grünes Koboldmoos Buxbaumia viridis Moose

Zusammenhängende Schutzgebiete Bearbeiten

Das FFH-Gebiet besteht aus zahlreichen kleineren Teilgebieten. Es ist teilweise deckungsgleich mit mehreren Landschaftsschutzgebieten. Die Naturschutzgebiete

liegen ganz oder teilweise innerhalb des FFH-Gebiets.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: FFH-Gebiet Virngrund und Ellwanger Berge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien