Vilslern ist eine Gemarkung und war bis 1978 eine Gemeinde im Landkreis Landshut.

Vilslern
Koordinaten: 48° 23′ N, 12° 17′ OKoordinaten: 48° 23′ 11″ N, 12° 16′ 39″ O
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Vilslern (Bayern)
Vilslern (Bayern)

Lage von Vilslern in Bayern

Die Gemarkung hat je einen Gemarkungsteil in den Gemeinden Velden und Neufraunhofen. Auf dem Gemarkungsteil 0 liegen die Neufraunhofner Gemeindeteile Aign, Angersöd, Breitenwies, Brunn, Dombach, Haberthal, Hinterskirchen, Hohenwart, Hungerham, Kleeberg, Kronberg, Niederbayerbach, Ried, Schirkhof, Schrankbaum, Straß und Streitberg, auf dem Gemarkungsteil 1 liegen die Veldener Gemeindeteile Aichelsberg, Bach, Burghab, Giglberg, Hofbruck, Holzen, Holzhäuseln, Hub, Marsberg, Mölling, Obervilslern, Ofen, Pfenningsöd, Sattelstatt, Schapfthal, Stockham, Untervilslern, Vilssöhl.

Geschichte Bearbeiten

Vilslern gehörte zu den „Urpfarreien“ im Vilstal. Nach einer Schenkungsurkunde des Bischofs Atto von Freising (783 – 811) dürfte in „Hlera“ bereits eine Ansiedlung bestanden haben. Eine erste Kirche wird um das Jahr 981 erwähnt. Der Ort Vilslern teilt sich in Obervilslern (am Lerner Bach) und Untervilslern, die über die Dorfstraße und den Kirchenweg miteinander verbunden sind.

Pfarrsitz ist Untervilslern. Die heutige katholische Pfarrkirche St. Ulrich ist eine spätromanische Chorturmanlage des 13. Jahrhunderts, 1754 barock erweitert. Der Pfarrhof befindet sich in Obervilslern.[1]

Vilslern war seit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 eine Gemeinde im Bezirksamt Vilsbiburg, dem späteren Landkreis Vilsbiburg. Bei dessen Auflösung 1972 kam die Gemeinde zum Landkreis Landshut. Am 1. Mai 1978 wurde der größere Teil der Gemeinde Vilslern (Aichelsberg, Bach, Burghab, Giglberg, Hofbruck, Holzen, Holzhäuseln, Hub, Marsberg, Mölling, Obervilslern, Ofen, Pfenningsöd, Sattelstatt, Schapfthal, Stockham, Untervilslern, Vilssöhl) nach Velden eingemeindet. Aign, Angersöd, Breitenwies, Brunn, Dombach, Haberthal, Hinterskirchen, Hohenwart, Hungerham, Kleeberg, Kronberg, Niederbayerbach, Ried, Schirkhof, Schrankbaum, Straß und Streitberg kamen zu Neufraunhofen.[2][3] Der Gemeindeteil Zeil wurde vor der Eingemeindung aufgehoben und Hohenwart zugeschlagen. Historisch gab es noch die Ortschaften Burgloh, Lexmühle und Marsbergerhäusl.[4]

Organisationen Bearbeiten

Pfarrei, Freiwillige Feuerwehr und Sportverein (TSV Vilslern) sind nach der ehemaligen Gemeinde benannt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Denkmalliste für Velden (Vils) (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  2. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 64–65, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Landkreis Vilsbiburg; Fußnoten 18 und 26).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 615 bis 617.
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 674–675, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).