Viggiù
Viggiù ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Varese in der Region Lombardei.
Viggiù | ||
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Staat | Italien | |
Region | Lombardei | |
Provinz | Varese (VA) | |
Lokale Bezeichnung | Vigiü | |
Koordinaten | 45° 52′ N, 8° 54′ O | |
Höhe | 506 m s.l.m. | |
Fläche | 9,3 km² | |
Einwohner | 5.230 (31. Dez. 2019)[1] | |
Fraktionen | Baraggia | |
Postleitzahl | 21059 | |
Vorwahl | 0332 | |
ISTAT-Nummer | 012139 | |
Volksbezeichnung | viggiutesi | |
Schutzpatron | Stephanus (26. Dezember) | |
Website | www.comune.viggiu.va.it |
GeographieBearbeiten
Die Gemeinde befindet sich circa 50 km nordwestlich von Mailand und circa 8 km nordöstlich von Varese an der Schweizer Grenze und bedeckt eine Fläche von 9,3 km². Zur Gemeinde Viggiù gehört die Fraktion (Ortsteil) Baraggia. Die Nachbargemeinden sind Arcisate, Besano, Bisuschio, Cantello, Clivio, Meride (Schweiz) und Saltrio.
GeschichteBearbeiten
Das Dorf wurde wahrscheinlich zur Zeit von Julius Cäsar gegründet, ab der aus dem römischen Namen Vicus Juli (das Dorf Julius) im Laufe der Zeit Vicluvium, dann Vigloeno, Vigue und schließlich Viggiù wurde. Schon im 12. Jahrhundert gehörten die Künstler aus Viggiù zur Bruderschaft der Comacini-Meister. Von 1500 bis Mitte des 17. Jahrhunderts gab es in Rom echte Kolonien von artieri Viggiutesi um wertvolle künstlerische und architektonische Arbeit zu leisten.
BevölkerungBearbeiten
Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||||||
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Jahr | 1805 | 1809 | 1853 | 1871 | 1881 | 1901 | 1921 | 1951 | 1971 | 1991 | 2001 | 2011 | 2017 | 2018 | |
Einwohner | 1523 | *2137 | 2291 | 2395 | 2488 | 2532 | 2500 | 2918 | 5171 | 4829 | 4968 | 5207 | 5300 | 5318 |
SehenswürdigkeitenBearbeiten
- Pfarrkirche Santo Stefano wurde im 15. Jahrhundert auf ihre heutige Größe erweitert: drei große Kirchenschiffe, die in vier Buchten unterteilt sind, und die an den Enden von sechs monolithischen Säulen aus pietra di Saltrio begrenzt und von Kapitellen überragt werden.
- Kirche Santa Maria Nascente, genannt Madonnina, wurde 1718 an der Stelle einer kleinen Votivkapelle errichtet, die als Ex-Voto gegen die Pest gebaut wurde.
- Kirche San Martino mit einem eleganten Portal aus dem 16. Jahrhundert (mit dem Longhi-Wappen in der Mitte) hat einen tiefen Hallenplan und spiegelt die Schlichtheit wider, die ihr Äußeres auszeichnet; das Altarbild zeigt die Kreuzigung. Das Gebäude, ursprünglich die erste Pfarrkirche in Viggiù, wurde im 17. Jahrhundert zur Privatkapelle der Familie Longhi.
- Kirche Madonna della Croce, auch Beata vergine Assunta genannt; die Fassade im klaren Neo-Renaissancestil wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts nach einem Entwurf von Giacomo Buzzi Leone gebaut. Die wichtigsten Teile sind: Portale, Fenster, architektonische Elemente aus Viggiù-Stein; an den Seiten der Fassade sind Terrakotta-Medaillons des Bildhauers Luigi Buzzi Leone mit den Darstellungen: Moses links, David rechts. Der Innenraum bewahrt ein Gemälde von einem unbekannten Künstler gegen Ende des 15. Jahrhunderts und wird der Schule von Ambrogio da Fossano, genannt Bergognone, zugeschrieben, es stellt die Jungfrau mit Kind dar, die auf einem reichen gotischen Thron sitzt.
PersönlichkeitenBearbeiten
LiteraturBearbeiten
- Anna Ferrari-Bravo, Paola Colombini: Viggiù. In: Guida d’Italia. Lombardia (esclusa Milano). Milano 1987, S. 210.
- Lombardia (esclusa Milano) - Touring club italiano, Touring Editore (1999), ISBN 88-365-1325-5, Viggiù Online auf italienisch.
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.