Das Vierländer war ein in den Hamburger Vierlanden verbreiteter schneeweißer, zartfleischiger Landhuhnschlag mit großen, schwarzen Augen.[1] Durch Einkreuzung von Spaniern, Andalusiern und Cochins ist das ursprüngliche Vierländer Landhuhn im heutigen Ramelsloher aufgegangen.[2][3]

Das Vierländer war „zierlich und anmutig von Gestalt und Wesen“ und etwas leichter als die Ramelsloher.[1] Ihr Fleisch galt als Delikatesse.[4] Die Hennen trugen einen Schlotterkamm.[1] Nach Oefele und Fitzinger war das Vierländer-Huhn ein in den Vierlanden „gezogenes“ Spanier-Huhn.[5][6] Andere meinen, es sei eine örtliche Variante des deutschen Landhuhns, welche schon früh das Sprenkelmuster zugunsten einer einheitlichen (weißen) Farbe verloren hatte.[3]

Bereits Dürigen ging 1923 davon aus, dass der Schlag des Vierländer Huhnes „ganz verschwunden“ sei.[1]

Literatur und Nachweise Bearbeiten

  1. a b c d Vierländer, in: Bruno Dürigen: Die Geflügelzucht. 4. und 5., neubearbeitete Auflage, Paul Parey: Berlin 1923, S. 99.
  2. Ramelsloher, in: g-e-h.de, abgerufen am 12. Januar 2017.
  3. a b Thomas Jensen: Das Ramelsloher Huhn, in: ramelsloher-huhn.de, abgerufen am 12. Januar 2017.
  4. Merck's Warenlexikon. Dritte Auflage, Verlag von G. A. Gloeckner, Leipzig, 1884, S. 141.
  5. Edgar Freiherr von Oefele: Das Hühnervolk und die Pflichten seiner Gebieter. J.D. Sauerländer, Frankfurt a. M., 1865, S. 120.
  6. Das spanische hochbeinige Huhn, in: Leopold Joseph Fitzinger: Die Arten und Rassen der Hühner. S. 86f.