Victor L. King

US-amerikanischer Chemiker

Victor Louis King (* 1886; † 1958) war ein US-amerikanischer Chemiker.

Victor L. King war Doktorand des Nobelpreisträgers Alfred Werner in Zürich. Dort gelang ihm die die Entdeckung chiraler Komplexverbindungen (in diesem Fall bei einem Kobalt-Komplex). Danach hatte Werner lange – über ein Jahrzehnt – gesucht und er war darüber angeblich so glücklich, dass er fremde Leute auf der Straße ansprach, um ihnen darüber zu berichten.[1] Das führte zu einer der wichtigsten Publikationen von Werner.

King promovierte 1912 bei Werner. Er war danach ein erfolgreicher Industriechemiker in den USA. Er arbeitete für Calco (später Teil von American Cyanamid). Sein Hauptarbeitsgebiet waren Farbstoffe und damit verbundene Technologie.[2] Wie auch viele andere ausländische Studenten von Werner befasste er sich später nicht mehr mit Komplexchemie.

Schriften Bearbeiten

  • mit Werner: Zur Kenntnis des asymmetrischen Kobaltatoms I, Berichte Deutsche Chemische Gesellschaft, Band 44, 1911, S. 1887–1898, wieder abgedruckt in G. B. Kauffman, Classics in Coordination Chemistry, Band 1, Dover

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Derek Lowe, Das Chemiebuch, Librero 2017, S. 204
  2. Jay Labinger, Alfred Werner's role in the mid-20th century flourishing of American Inorganic Chemistry, Chimia, Band 68, 2014, Nr. 5, S. 292–296