Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental

In der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental aus dem thüringischen Landkreis Altenburger Land haben sich sechs Gemeinden zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zusammengeschlossen. Sie hat ihren Sitz seit 2020 in Posterstein. Zuvor befand sich dieser in Nöbdenitz, welches 2019 nach Schmölln eingemeindet wurde. Mit nur 2700 Einwohnern ist sie die kleinste Verwaltungsgemeinschaft Thüringens.

Wappen Deutschlandkarte
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Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental
Deutschlandkarte, Position von Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 52′ N, 12° 17′ OKoordinaten: 50° 52′ N, 12° 17′ O
Bestandszeitraum: 1994–
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Altenburger Land
Fläche: 49,23 km2
Einwohner: 2773 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 56 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: ABG, SLN
Verbandsschlüssel: 16 0 77 5009
Verbandsgliederung: 6 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Burgberg 5
04626 Posterstein
Website: www.vg-sprottental.de
Vorsitzende: Manuela Barth
Lage von Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental im Landkreis Altenburger Land
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Karte

Die Gemeinden Bearbeiten

Nachfolgend die Gemeinden und deren Einwohnerzahl in Klammern (Stand: 31. Dezember 2022):

Geschichte Bearbeiten

Die Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental wurde am 12. Oktober 1994 aus den Verwaltungsgemeinschaften Löbichau-Wildenbörten und Thonhausen sowie den Gemeinden Nöbdenitz und Posterstein gebildet. Im benachbarten Landkreis Greiz existierte von 1991 bis 1995 die VG Oberes Sprottetal, die dann in Am Brahmetal umbenannt wurde. Am 1. Januar 2019 wurden die Mitgliedsgemeinden Nöbdenitz und Wildenbörten im Rahmen der Gebietsreform Thüringen 2018 bis 2024 aus der Verwaltungsgemeinschaft ausgegliedert und in die Stadt Schmölln eingemeindet.[2] Im Jahr 2020 wechselte der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft vom Nöbdenitzer Wasserschloss in das 2018/2019 sanierte Herrenhaus neben Burg Posterstein.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Entwicklung der Einwohnerzahl:

  • 1994: 4755
  • 1995: 4836
  • 1996: 4847
  • 1997: 4938
  • 1998: 4979
  • 1999: 4928
  • 2000: 4930
  • 2001: 4874
  • 2002: 4838
  • 2003: 4808
  • 2004: 4691
  • 2005: 4648
  • 2006: 4612
  • 2007: 4542
  • 2008: 4434
  • 2009: 4351
  • 2010: 4287
  • 2011: 4156
  • 2012: 4054
  • 2013: 4012
  • 2014: 3944
  • 2015: 3885
  • 2016: 3875
  • 2017: 3853
  • 2018: 3853
  • 2019: 2768
  • 2020: 2752
  • 2021: 2735
  • 2022: 2773
Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember

Landschaftsbild Bearbeiten

Die Region ist stark landwirtschaftlich geprägt und relativ waldarm. Zudem wurde hier teilweise Uran abgebaut.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Nahezu alle Orte besitzen typische Altenburger Vierseithöfe und Dorfkirchen. Weiterhin existieren in den einzelnen Gemeinden verschiedene Sehenswürdigkeiten:

  • Jonaswalde: Umgebindehaus (einzigartiges Wohnhaus eines Vierseithofes)
  • Löbichau: Schloss Löbichau mit englischem Garten, Resurrektion Aurora (renaturiertes Uranabbaugebiet), Schloss und Park Tannenfeld
  • Posterstein: Museum Burg Posterstein, Burgkirche, Kunst- und Kräuterhof (denkmalgeschützter Vierseithof)
  • Vollmershain: Minigolfpark, Freibad

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Auf dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft existieren zwei Anschlussstellen der A4, namentlich sind dies die Abfahrt Schmölln in Schönhaide und die Abfahrt Ronneburg in Beerwalde. Des Weiteren verläuft die B7 durch die Gemeinde Löbichau. An der Bahnstrecke Gößnitz–Gera hatte die Verwaltungsgemeinschaft bis zum Ausscheiden der Gemeinde Nöbdenitz einen Bahnanschluss.

An den Anschlussstellen der Autobahn haben sich Gewerbegebiete angesiedelt. Weiterhin wird Landwirtschaft betrieben. Zudem spielt der Tourismus eine wichtige Rolle, da durch die gesamte Verwaltungsgemeinschaft Radwege führen, wie beispielsweise die Thüringer Städtekette oder die Mittelland-Route (D4).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 14/2018 S. 795 ff., aufgerufen am 1. Januar 2019