Vernate TI

Gemeinde im Kanton Tessin in der Schweiz
TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Vernatef zu vermeiden.

Vernate ist eine politische Gemeinde im Kreis Agno, Bezirk Lugano des Kantons Tessin in der Schweiz.

Vernate
Wappen von Vernate
Wappen von Vernate
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Luganow
Kreis: Kreis Agno
BFS-Nr.: 5230i1f3f4
Postleitzahl: 6992
Koordinaten: 712336 / 94907Koordinaten: 45° 59′ 47″ N, 8° 53′ 19″ O; CH1903: 712336 / 94907
Höhe: 546 m ü. M.
Höhenbereich: 364–777 m ü. M.[1]
Fläche: 1,51 km²[2]
Einwohner: 620 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 411 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
19,4 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsident: Angelo Vegezzi
Website: www.vernate.ch
Lage der Gemeinde
Karte von VernateLago MaggioreLago DelioLago di PianoLago di OriglioLago di MuzzanoLuganerseeComer SeeItalienItalienItalienKanton GraubündenBezirk BellinzonaBezirk LocarnoBezirk MendrisioAgno TIBioggioCademarioMuzzano TIVernate TIAlto MalcantoneArannoMigliegliaNovaggioCapriascaCapriascaOriglioPonte CapriascaPonte CapriascaKommunanz Capriasca/LuganoCollina d’OroGranciaMelide TIMorcoteParadiso TIVico MorcoteArognoBissoneBrusino ArsizioVal MaraLuganoCaslanoCurio TICurio TIMagliasoNeggioTresa TIPura TIAstanoBediglioraBediglioraCurio TIBedanoGravesanoManno TIMezzovico-ViraMezzovico-ViraMonteceneriTorricella-TaverneCadempinoCanobbioComano TICuregliaLamoneMassagnoPorzaSavosaSorengoVezia
Karte von Vernate
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Geographie Bearbeiten

 
Blick Richtung Luganersee

Das Dorf liegt auf einer Terrasse des Hügels Santa Maria im unteren Malcantone; es hat rund 550 Einwohner.

Die Nachbargemeinden sind am Norden Bioggio, am Osten Agno TI, am Süden Neggio und am Westen Curio TI.

Geschichte Bearbeiten

In Vernate wurden zwei Gräber, die eine Kanne und eine Schere als Beigaben enthielten, aus römischer Zeit entdeckt. Der Bischof von Como besass im Dorf Lehen, die 1192 teils vom Stiftskapitel Agno erworben wurden. Das Dorf gehörte auch unter mailändischer und eidgenössischer Herrschaft zur Pieve Agno und unterstand bis 1788 der Pfarrei Iseo, deren Pfarrkirche Santa Maria Giovena (Juvenia) auf dem Gemeindegebiet liegt. Im Jahr 1335 wurde erstmals der Gemeindename erwähnt.

Die Dorfbewohner lebten von der Landwirtschaft oder wanderten als Bauhandwerker aus. Erst ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Vernate zur Wohngemeinde; 2000 waren fast vier Fünftel der Erwerbstätigen Pendler.

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1791 1850 1900 1950 1970 1980 1990 2000[5] 2005 2010 2011 2020
Einwohner 121 191 190 205 233 263 298 363 442 543 575 599

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Kirche Santa Maria Juvenia
 
Blick Richtung Monte Brè bei Lugano

Das Ortsbild Santa Maria d’Iseo ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[6]

  • Pfarrkirche Santi Sebastiano e Rocco, erbaut in der zweite Mitte des 18. Jahrhunderts[7]
  • Sankt Sebastian (Statue)[7]
  • Sankt Vincenz (Statue)[7]
  • Pfarrkirche Santa Maria Juvenia (Iseo), erwähnt seit 1378[7]
  • Casa Soldati[7]
  • Einfamilienhaus, Architekt: Fabio Reinhart[7]
  • Oratorium San Mattia (1769) im Ortsteil Guasti[7]
  • Schalenstein im Ortsteil Nodrigia (680 m ü. M.)[8]

Sport Bearbeiten

  • Unione Sportiva Magliaso-Vernate[9]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, ISBN 978-88-8281-353-6.
  • Adolfo Caldelari: Vernate. In: Arte e Storia nel Ticino. ETT, Locarno 1975, S. 138.
  • Virgilio Chiesa: Vernate. In: Lineamenti storici del Malcantone. Tipografia Gaggini-Bizzozero, Lugano 1961 (2. Auflage 2002).
  • Bernardino Croci Maspoli: Vernate. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 18. Mai 2011.
  • Plinio Grossi: Vernate. In: Il Malcantone. Guida Galli-Tamburini, 2. Auflage, Fontana Print S.A. Pregassona 1984, S. 127, 140, 146.
  • Simona Martinoli u. a.: Vernate. In: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 399.
  • Emilio Motta: Effemeridi ticinesi. Neue Auflage, Edizioni Metà Luna, Giubiasco 1991.
  • Giovanni Maria Staffieri: Vernate. In: Malcantone. Testimonianze culturali nei comuni malcantonesi. Lugano-Agno 1985, S. 99, 101–103.
  • Celestino Trezzini: Vernate. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 7, Ungelt – Villarvolard. Attinger, Neuenburg 1934, S. 228 (Digitalisat).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Vernate – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023
  5. Bernardino Croci Maspoli: Vernate. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 27. Februar 2013.
  6. Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung (Memento des Originals vom 10. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bak.admin.ch, Verzeichnis auf der Website des Bundesamts für Kultur (BAK), abgerufen am 10. Januar 2018.
  7. a b c d e f g Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 399.
  8. Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, S. 112–113.
  9. Unione Sportiva Magliaso-Vernate
  10. Celestino Trezzini: Catlo Angelo Soldati. In Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 6, Sisikon – Steg.Paul Attinger, Neuenburg 1931, Sisikon – Steg. S. 397 (PDF Digitalisat)
  11. Otto Wilhelm Fischer auf ticinarte.ch
  12. Otto Wilhelm Fischer (italienisch) auf ti.ch/can/oltreconfiniti (abgerufen am 27. September 2016).