Das Val Roseg ([ˌvalroˈzetɕ]/?, im rätoromanischen Idiom Puter) ist ein alpines Hoch- und linkes Seitental des Val Bernina im schweizerischen Kanton Graubünden. Es gehört zur Gemeinde Samedan und zu einem kleinen Teil im Norden zur Gemeinde Pontresina.

Val Roseg
Val Roseg im Sommer
Val Roseg im Sommer

Val Roseg im Sommer

Lage Kanton Graubünden
Gewässer Ova da Roseg
Gebirge Alpen
Geographische Lage 786765 / 145830Koordinaten: 46° 26′ N, 9° 52′ O; CH1903: 786765 / 145830
Val Roseg (Kanton Graubünden)
Val Roseg (Kanton Graubünden)
Höhe 1770 bis 3937 m ü. M.
Länge 12 km[1]
Val Roseg im Winter
Val Roseg, Blick nach Südsüdwesten, Piz Glüschaint. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1954)

Geographie Bearbeiten

Es erstreckt sich in nordnordöstlicher Richtung, ist rund 12 Kilometer lang und wird von der Ova da Roseg ([ˌovɐdɐroˈzetɕ]/?) durchflossen.

Der höchste Punkt des Talbodens liegt beim 1,5 Kilometer langen See Lej da Vadret auf einer Höhe von 2160 Metern, der tiefste Punkt liegt südöstlich des Bahnhofs von Pontresina auf einer Höhe von 1770 Metern.

Zuhinterst im Tal liegt am Nordhang der Berninagruppe der Roseggletscher, östlich davon der Piz Roseg.

Alpwirtschaft und Tourismus Bearbeiten

Im Tal liegen zwei Alpen: Die Alp Prüma (erste Alp) und die Alp Seguonda (zweite Alp).

Das Val Roseg ist weitgehend unberührt, autofrei und wird nur sanft touristisch genutzt für Wanderungen, Langlauf etc. Auf einer Höhe von 1999 Metern liegt das Hotel und Ausflugslokal «Roseg Gletscher». Hier führt ein Bergwanderweg über die Fuorcla Surlej ins Engadin.

Die Coazhütte, eine Berghütte des Schweizer Alpen-Clubs (SAC), liegt zuhinderst im Tal auf einer Höhe von 2610 m ü. M. oberhalb des Lej da Vadret. Im Sommer kann die Hütte von der Mittelstation der Corvatsch-Seilbahn über die Fuorcla Surlej auf einem Bergwanderweg in etwa 3 Stunden erreicht werden.

Bergsturz Bearbeiten

Am 14. April 2024 um 06:56 Uhr ereignete sich im Val Roseg beim Piz Scerscen ein Bergsturz,[2] wobei dessen Volumen ersten Schätzungen zufolge über eine Million Kubikmeter umfasste.[3]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Val Roseg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Cédric Hengy: Yara Müller (18) entdeckt Felssturz im Engadin während Rundflug. In: blick.ch. 14. April 2024, abgerufen am 15. April 2024.
  3. Grössenordnung von Bondo - Grosser Bergsturz im Engadin wohl glimpflich ausgegangen. In: srf.ch. 15. April 2024, abgerufen am 15. April 2024.